Nach der Rückname der Nominierung des designierten NASA-Administrators wurde nun auch die aktuelle Übergangs-Administratorin ausgewechselt.
Lange Zeit galt der Unternehmer und als Amateur-Astronaut auch zweimaliger Weltraumtourist Jared Isaacman als neuer NASA-Administrator, der nurmehr einer rein förmlichen Bestätigung durch ein Gremium des Amerikanischen Parlaments bedurfte. Nur wenige Tage vor dem geplanten Termin zog der US-amerikanische Präsident seine Nominierung für den Posten des NASA-Administrators spontan zurück. Nachdem schnell persönliche Petitessen als ausschlaggebende Gründe vermutet wurden, hat der betroffene Isaacman – wie DIGITAL FERNSEHEN berichtete – inzwischen Andeutungen in Bezug auf seine eigene Interpretation der Ereignisse getätigt. Von Seiten des US-Präsidenten hieß es, die Gründe lägen darin, dass Isaacman ein enger Freund von Milliardär Elon Musk sei.
Jared Isaacman selbst besteht weiterhin darauf, dass es sich bei der Beziehung der beiden um eine rein geschäftliche handele. Indirekt machte der US-Präsident in einer Mitteilung in einem Kurznachrichtendienst auch ein vermeintliches politisches Engagement Jared Isaacmans dafür verantwortlich, dass er ihm die Nominierung entzogen habe. Isaacman selbst widersprach auch diesen Aussagen und erklärte, seine politischen Spenden etwa seien von ihm bereits vor der Weiterleitung seiner Nominierung an den Senat schriftlich dargelegt worden. Er habe, so Isaacman, zehnmal mehr an die republikanische als an die demokratische Seite gespendet.
Politiker ohne Erfahrung in der Raumfahrt soll möglicherweise Budgetkürzungen durchsetzen
Als neuer Interims-Administrator der NASA wurde nun Sean Duffy bestimmt. Der Anwalt und ehemalige „Reality-TV“-Protagonist saß von 2011 bis 2019 als Mitglied im US-Repräsentantenhaus. Er galt bei seiner ersten Wahl als Vertreter der damaligen „Tea Party“-Bewegung. Als Abgeordneter fiel er durch kontroverse Äußerungen auf. Nach seiner Zeit im US-Repräsentantenhaus arbeitete er für den Fernsehsender Fox Business. Sean Duffy ist als Verkehrsminister Teil der aktuellen US-Regierung.
Nun soll er den Posten des NASA-Administrators interimsweise übernehmen. Übereinstimmende Meldungen berichten davon, dass man von Seiten der NASA erwartet habe, dass die Übergangsadministratorin der NASA Janet Petro bis zur Findung einer neuen Person für den Administrationsposten im Amt bleiben würde. Presseberichte gehen davon aus, dass, da Sean Duffy als Politiker und Anwalt keine Erfahrung mit der Raumfahrt hat, dieser vor allem daran interessiert sein könnte, die Budget-Restriktionen der aktuellen US-Regierung für die NASA rücksichtlos durchzusetzen.
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