Plant China Zerstörung der Starlink-Satelliten?

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Starlink Start
Start Starlink Satelliten

Zugegeben, die nun aus China bekannt gewordenen Überlegungen, Starlink-Satelliten könnten zunehmend auch für militärische Zwecke genutzt werden, ist nicht von der Hand zu weisen. Dass man sich davor schützen will, auch nicht.

Tatsache ist, dass Starlink mit seinen geplanten rund 30.000 Satelliten eine mehr als dominierende Macht im erdnahen Orbit darstellen wird. Bereits heute sind zwei Drittel aller im Orbit befindlichen funktionierenden Satelliten Starlinks. Chinesische Sicherheitsexperten sehen in der enormen Anzahl von Starlink-Satelliten eine potentielle Gefahr. Sie könnten künftig auch für Spionage und zur Kriegsführung genutzt werden.

Schließlich hat Starlink längst seine militärische Unschuld verloren. Es ist allgemein bekannt, dass Elon Musks Satelliten intensiv von den ukrainischen Streitkräften im Abwehrkampf gegen Russland genutzt werden. Das fängt bereits bei militärischer Kommunikation an. Wie groß die Abhängigkeit, auch der Militärs, inzwischen von Starlink ist, wurde schonungslos während des kürzlichen Ausfalls des Satellitensystems deutlich.

Was hat China vor?

Was die Chinesen genau vorhaben, wird natürlich nicht an die große Glocke gehängt. Aber laut einer AP-Meldung scheint die chinesische Forschung und das Militär an mehreren Optionen zu arbeiten, um die potentielle Bedrohung durch die Starlink-Satelliten auszuschalten. Die Auswertung einer stattlichen Anzahl an Studien lässt den Schluss zu, dass unter anderem an weltraumfähige Laser gedacht wird, die in Tarnkappen-U-Booten installiert sind. Weiter scheint man in China an speziellen Angriffssatelliten zu arbeiten. Methoden also, die aller Wahrscheinlichkeit nach die Zerstörung von Starlinks zum Ziel haben. Außerdem scheint man an Methoden zu arbeiten, wie man Starlink-Satelliten sabotieren kann.

Steht die Militarisierung des Weltalls bevor?

Das lässt sich mit einem eindeutigen „Ja“ beantworten. Nüchtern betrachtet ist man bereits mitten drin. Im Übrigen sehen nicht nur die Chinesen Starlink kritisch. Wie viel Verlass ist auf ein Satellitensystem, von dem man weiß, dass sein Besitzer, also Elon Musk, jederzeit grundlegende Funktionen des Starlink-Systems abschalten kann? Davon gerüchten zufolge wurde davon bereits 2022 Gebrauch gemacht und auf diese Weise eine Offensive der ukrainischen Streitkräfte ausgebremst.

Tatsache ist, dass sich viele nicht mehr auf Starlink verlassen wollen. Nicht umsonst arbeitet man unter anderem in Europa am Aufbau eigener Satellitensysteme. Im Übrigen auch Deutschland und sogar Österreich.

Die Satelliten kreisen um die Erde. Da sich diese aber um ihre eigene Achse dreht, überfliegen die Satelliten nach und nach alle Punkte der Erdoberfläche. Also auch potentiell gefährliche Gegenden, wo man etwas gegen diese Satelliten unternehmen könnte.

Eigene chinesische Satellitennetzwerke

Zu den Plänen der Chinesen gehört auch, ein eigenes globales Satellitennetzwerk in den erdnahen Orbit zu bringen. Es trägt den Namen Guowang und soll im Endausbau über 13.000 Satelliten umfassen. Das System befindet sich bereits im Aufbau. Allerdings sollen erst an die 50 dieser Satelliten im All sein. Außerdem baut ein Unternehmen aus Shanghai gerade ein weiteres Satellitensystem mit dem Namen Qianfan auf. Von ihm sind bereits 90 Satelliten im All. Im Endausbau sollen es an die 15.000 sein.

Jetzt könnte man den Gedanken der Chinesen weiterspinnen. So können andere Nationen in den Guowang-Satelliten eine vergleichbare Bedrohung erkennen, wie sie die Chinesen von den Starlinks annehmen. Also könnte man auf die Idee kommen, auch diese Satelliten unschädlich zu machen. Steuert man auf ein „Schlachtfeld erdnaher Orbit“ hin? Aus heutiger Sicht ist das nicht auszuschließen.

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3 Kommentare im Forum
  1. Wir haben jetzt schon zuviel Satelliten im erdnahen Raum. Wenn jetzt jeder sein Süppchen kocht und evtl. die gegnerischen Objekte zerstört, wird die Nutzung in der Erdumlaufbahn für viele Jahrzehnte unmöglich machen. Dann haben wir soviel Schrott da oben das man dort garnichts mehr hinschicken kann.
  2. Eher Jahrtausenden, denn weg bekommt man den Schrott dann nicht mehr. Denn jeder Versuch die Teile einzufangen würde dann durch den Weltraumschott selbst verschlimmern.
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