Starlink-System soll auf fast 45.000 Satelliten anwachsen

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Die Starlink-Satelliten sind von Weltraumschrott hochgradig bedroht
Starlink-Satelliten

Konkret sollen es 44.988 Satelliten sein, die Elon Musk in den erdnahen Orbit zu schießen gedenkt. Wie bekannt wurde, hat das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX bei der US-amerikanischen Regulierungsbehörde FCC (Federal Communications Commission) den Antrag für den Start von 15.000 weiteren Starlink-Satelliten gestellt. Damit wird eine bis dato nicht vorstellbare Zahl an Satelliten in den erdnahen Orbit geschickt werden.

Warum diese Aufstockung?

Die primäre Ursache könnten die Auswirkungen eines heftigen Magnetsturms am 15. September gewesen sein. Er hat die Stärke G3 erreicht und offensichtlich 260 Starlink-Satelliten das Leben ausgehaucht. 400 weitere Satelliten wurden sozusagen aus ihrer Bahn geworfen und erforderten eine dringende Korrektur ihrer Flugbahnen. Offiziell wurde der Verlust so vieler Satelliten nicht bestätigt.

Während der Zeit des Sonnensturms war das Starlink-Satelliteninternet weltweit ernsthaft gestört. Zu den leidtragenden zählten auch die ukrainischen Streitkräfte, die ebenfalls stark unter den Beeinträchtigungen zu leiden hatte. So war etwa das Internet an der Front für über 3 Stunden komplett ausgefallen. Damit auch die militärische Kommunikation. Stichwort: Steuerung von Drohnen.

Dieses Ereignis dürfte dazu geführt haben, dass SpaceX nun nach weiteren Umlaufbahnen und Möglichkeiten sucht, mehr Starlinks als ursprünglich geplant, zu starten.

Weiter sollen die neuen Starlink-Satelliten eine direkte Verbindung zu Mobiltelefonen gewährleisten. Dabei soll mit Mobilfunkbetreibern zusammengearbeitet werden, um eine perfekte 5G-Netzabdeckung zu erreichen. Auch dieses, man kann es ruhig neues Geschäftsfeld nennen, bedarf offensichtlich eine hohe Anzahl an Satelliten.

Neue Umlaufbahnen

Für die neuen Starlink-Satelliten sind Umlaufbahnen in Höhen von 326 bis 335 km vorgesehen. Was die bis jetzt niedrigsten Umlaufbahnen für Starlink bedeuten würden. Derart geringe Umlaufbahnen würden zwar helfen, die Zeitverzögerungen bei der Datenübertragung weiter zu minimieren. Andererseits werden hier die Satelliten durch den äußeren Rand der Atmosphäre stärker gebremst. Was zur Folge hat, dass ihre mögliche Einsatzdauer weiter sinkt. Laut Schätzungen muss SpaceX alleine pro Jahr um die 3.100 Satelliten ersetzen. Allein diese Zahl verdeutlicht, dass Satellitensysteme im erdnahen Orbit gewissermaßen als Fass ohne Boden zu betrachten sind.

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