US-Regierung gibt Vorschläge zu massiven Budgetkürzungen für NASA bekannt

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Planet Erde vom Weltraum aus betrachtet
@ nasa.gov

Ein aktuelles Dokument der amtierenden US-Regierung beschreibt Vorschläge zu massiven Kürzungen für verschiedene Programme der US-amerikanischen NASA. Zum Mond und zum Mars will man trotzdem fliegen.

Anfang April musste sich der designierte NASA-Administrator Jared Isaacman in einer Anhörung einem Ausschuss des US-amerikanischen Senates stellen. Dort stellte er seine Pläne für die Zukunft der US-amerikanischen Raumfahrt vor. DIGITAL FERNSEHEN berichtete über die Anhörung und die Aussage von Jared Isaacman. Eine der signifikantesten Äußerungen des durch die aktuelle US-Regierung für den Chefposten bei der NASA nominierten Isaacman betraf die Zukunft des Mondflug-Programmes der NASA. Dieses, so Isaacman, solle parallel zu einem Marsflug-Programm betrieben werden und dazu führen, dass man ein erneutes „Rennen zum Mond“ gewinnen könnte. Weitere Themen der Anhörung waren die Zukunft der Internationalen Raumstation und das Vorhaben, die NASA zu einer sich finanziell selbst tragenden Agentur zu machen. Der Geschäftsmann Isaacman betonte auch, man wolle den Weltraum weiter kommerziell erschließen.

Am 2. Mai nun veröffentlichte man auf der Website des US-amerikanischen Weißen Hauses ein Dokument, das unter anderem Vorschläge für das Budget der NASA für das kommende Fiskaljahr 2026 enthält. In diesem Dokument werden auch die jeweiligen Unterschiede einzelner Posten im Vergleich zum Vorjahr angegeben. Bis auf den Posten „Human Space Exploration“, bei dem das Budget durch die Einplanung einer Summe von einer Milliarde US-Dollar für ein „Mars-fokussiertes“ Programm um 647 Millionen US-Dollar steigt (also bei den restlichen Vorhaben unter diesem Punkt ebenso Einsparungen vorgeschlagen werden), sind bei allen anderen Posten der NASA Kürzungen im Rahmen von 6.967 Millionen US-Dollar vorgesehen. Zu den Missionen der NASA, die explizit beendet werden sollen, gehören: das „Mars Sample Return“-Programm, Klimabeobachtungs-Satelliten, das „Space Launch System“ und die „Orion“-Raumkapsel, die „Lunar Gateway“-Raumstation (bei der internationale Partner mitwirken sollen).

Weniger Gelder, aber US-Regierung will zu Mond und Mars

Ebenso soll die Beteiligung der NASA am Betrieb der Internationalen Raumstation deutlich reduziert werden und die Forschung an Bord solle sich auf die Themen Mond- und Marsflug konzentrieren. Als Gründe für die Budget-Reduzierung werden in dem jüngst veröffentlichten Dokument vor allem Vorhaben angegeben, privatwirtschaftlichen Unternehmen und deren Missionen mehr Raum zu geben. Diese seien „kosteneffektiver“. Auch wolle man mit weniger Investitionen nicht nur ein ambitioniertes Programm wie den Mond-Flug stemmen, sondern zusätzlich auch noch zum Mars fliegen. Möglich, dass sich hier die Nähe Elon Musks zur US-Regierung bemerkbar macht. Der SpaceX-Chef hatte sich immer wieder für ein Marsflug-Programm eingesetzt und sich gegen den weiteren Betrieb der ISS positioniert. Wenig erstaunlich ist auch, dass man von Seiten der aktuellen US-Regierung verschiedene Nachwuchsprogramme im Rahmen des NASA-Budgets nicht weiter fördern will, da man diese in dem Dokument des weißen Hauses mit dem Schlagwort „woke“ bezeichnet.

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  • westernhemisphere_geos_2019246_lrg: @ nasa.gov
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