
Tokio – Der japanische Elektronik-Konzern Canon will die Forschung für die SED-TV-Technologie für den Privatanwender einstellen. SED-TV sollte eine Konkurrenztechnologie zu LCDs und Plasma-TVs sein.
Canon stellt seit mehr als einem Jahrzehnt Forschung die Pläne für SED-TV für den Privatkundenbereich ein. Laut Unternehmensangaben will Canon die Entwicklung für den kommerziellen Bereich, wie z.B. für medizinische Ausrüstungen, aber weiterführen.
SED-Bildschirme (Surface-conduction Electron-emitter Displays) wurden lange Zeit als die kommende Generation von Bildschirmen angesehen. SE-Displays warben mit einem geringeren Stromverbrauch, höheren Kontrastwerten, größeren Blickwinkeln sowie einer geringen Reaktionszeit um die Marktführerschaft. Aber durch den aggressiven Preiskampf von LCD und Plasmabildschirmen hatten SED keine Chance. Auch die langsam aber stetig einsetzende Verbreitung von OLED-Bildschirmen dürfte sich negativ für die SED-Technologie ausgewirkt haben.
Canon hatte 1999 zusammen mit Toshiba ein Joint-Venture für die SED-Technologie gegründet. 2007 war Toshiba ausgestiegen und Canon hatte das Unternehmen komplett übernommen. Nach eigenen Angaben hatten Canon und Toshiba 2004 222 Millionen US-Dollar in die neue Technologie investiert und weitere zwei Milliarden Dollar, um die Massenfertigung zu starten. Diese fand allerdings nie statt. [mw]
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