
Saarbrücken – Die von der ARD beschlossene Digitale Richtlinie soll nicht nur bei Programmen zum Tragen kommen.
Auch fern vom TV sollen die Zuschauer künftig Angebote des öffentlichen-rechtlichen Senders nutzen können – und zwar über die eigentliche Sendezeit hinaus. Derlei Planung finden die Mitglieder der Konferenz der Gremienvorsitzenden löblich: „Wir halten es für richtig und wichtig, dass die ARD die digitalen Plattformen und Verbreitungswege offensiv nutzt. Allerdings muss die Schaffung von Mehrwert für die Gesellschaft (Public Value) auch und gerade in der digitalen Welt höchste Priorität behalten. In diesem Sinne ist das öffentlich-rechtliche Profil der ARD weiter zu schärfen“, hatte der Vorsitzende der Versammlung, Volker Giersch, erklärt.
Zudem biete der Schritt hin zur Digitalisierung der Rundfunkanstalt eine große Chance, verstärkt junges Publikum an die Angebote des Senders heranzuführen. Entsprechend müssen entsprechende Chancen konsequent genutzt werden.
Einen Schritt in diese Richtung plant die ARD mit der Etablierung eines Audio- und Videoportals. Nutzern soll dieses Angebot über die Homepage des Sender zugänglich gemacht werden. Geplant ist die Bündelung von Programmen und Inhalten für die individuellen Abruf.
Bereits zum Beging der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin werden Radio-Beiträge, einige Fernsehsendungen sowie Podcasts im Portal angeboten. ARD-Intendant Fritz Raff: „Das Portal ist eine Art virtuelle Eingangstüre, die zu den dezentralen Inhalten der Landesrundfunkanstalten führt. Die Nutzer haben dennoch den Eindruck eines übersichtlichen und funktional einheitlichen ARD-Players.“ Die Sendungen, die in das Portal eingestellt werden, sollen den Nutzern kostenfrei zur Verfügung stehen. [ft]
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