
Bernau/Berlin – Der Breitbandausbau in Brandenburg läuft derzeit auf Hochtouren. Das Land Brandenburg errichtet hierzu aus Mitteln des Konjunkturpaketes II ein modernes Richtfunknetz, das bislang nicht mit DSL versorgte Gemeinden ans Internet bringen soll.
Von der Initiative sollen anfangs 26 Gemeinden profitieren. Die Hälfte der Gemeinden und Ortsteile wird von der Firma DNS:NET erschlossen. Wie das Unternehmen am Sonntag mitteilte, investiert es in den Ausbau der Ortsnetze und verbindet das Richtfunknetz mit seiner VDSL2-Infrastruktur, die bereits in Orten wie Niederlehme oder Zernsdorf erfolgreich eingesetzt wurde.
Im Ort selbst werden die bestehenden Telefonkabel benutzt, um vielen Kunden schnelle DSL- und Telefonanschlüsse anbieten zu können. Hierbei setzt das Unternehmen auf innovative Lösungen. So wird beispielsweise in Michendorf ein in Brandenburg bislang einmaliges Konzept umgesetzt. Der komplette Ortsteil erhält DSL-Zugänge über ein zentrales Schaltsystem der DNS:NET. Diese Zentralschaltungen konnten im Bundesland Brandenburg bislang nur von der Telekom realisiert werden.
In den vergangenen Wochen konnten laut Unternehmensangaben die Arbeiten in den Ortsnetzen Wilhelmshorst (Michendorf), Groß Schulzendorf (Ludwigsfelde) oder Saalow weitgehend abgeschlossen werden.
Alexander Lucke, Geschäftsführer der DNS:NET verteidigte das Internet über Funknetze gegen Kritiker:“Behauptet jemand, es seien aufgrund von eingeschränkten Übertragungskapazitäten des Richtfunknetzes Brandenburgweit nicht einmal tausend Haushalte anschließbar, muss ich doch sehr am technischen Sachverstand zweifeln.“
In den durch DNS:NET ausgebauten Gebieten erhalten die Einwohner VDSL2-Anschlüsse mit bis zu 25 Megabit pro Sekunde im Down- und drei Megabit pro Sekunde im Upload. Zusätzlich erhalten die Kunden einen Telefonanschluss mit Telefon- und Datenflatrate. [mw]
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