
Bonn – Die Nachfrage nach Breitbandanschlüssen ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Lediglich Kabelanbieter verzeichnen weiter hohe Zuwächse.
Die Nachfrage nach Breitbandanschlüssen hat sich nach Angabe der Bundesnetzagentur im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2008 verlangsamt. Insgesamt sank die Zahl der Neuanschlüsse in Deutschland um 0,6 Millionen auf 2,4 Millionen. Als Grund nannte die Agentur die zunehmende Sättigung des Breitbandmarkts. Ende 2009 gab es in Deutschland rund 25 Millionen Breitbandanschlüsse. Davon ermöglichte ein Viertel höhere Geschwindigkeiten als als zehn Megabit pro Sekunde.
Die Bundesnetzagentur setzt große Hoffnungen auf den Ausbau der Breitbandanschlüsse für die Überwindung der Wirtschaftskrise. „Wir haben die einmalige Chance, durch leistungsfähige Breitband- und Energienetze eine Modernisierungswelle in der Wirtschaft anzustoßen“, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth. Die Erneuerung der Breitband- und Energienetze könne eine „Welle von Innovationen“ auslösen. „Zudem wird durch Investitionen in die Breitbandinfrastruktur auch der notwendige Wandel im Energiebereich hin zu sogenannten intelligenten Energienetzen gestützt“, so Kurth bei der Vorstellung der Zahlen.
DSL ist mit 90 Prozent nach wie vor führend bei Breitbandanschlüssen. Danach folgen Anschlüsse über TV-Kabel. Jeder dritte Neukunde wähle inzwischen einen Kabelanschluss. Etwa 19 Millionen Nutzer surfen über UMTS durchs Netz. Nach Angaben der Behörde verdreifachte sich das Übertragungsvolumen im Mobilfunkbereich auf rund 33,5 Millionen Gigabyte. Grund für das starke Wachstum seien die rapide fallenden Preise für Datentarife, so die Bundesnetzagentur. [mw]
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