
Hamburg – Erste Überprüfungen der Google Street-View-Fahrzeuge und des dazugehörigen Computersystems haben ergeben, dass die erfassten WLAN-Daten dauerhaft gespeichert wurden.
Das teilte Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar in einer Pressemitteilung mit. Demnach haben die Untersuchungen ergeben, dass für die WLAN-Erfassung in den Street-View-Fahrzeugen sowohl die frei verfügbare Software Kismet als auch ein Google-spezifisches Programm eingesetzt wurden. Dieses protokolliert die von Kismet empfangenen WLAN-Daten und speichert sie auf einer Datenfestplatte dauerhaft. In den Protokollen ließen sich in dem WLAN-Test übertragene Daten eindeutig wiederfinden. Die Google-spezifischen Programmteile liegen nur in maschinenlesbarem Binär-Code vor, der es nicht ermöglicht, die inneren Verarbeitungsprozesse zu analysieren.
Johannes Caspar hierzu: „Aufgrund der Bedeutung der Angelegenheit halten wir eine lückenlose Aufklärung für unabdingbar. Wir werden die Prüfung zügig, aber auch mit der gebotenen Sorgfalt durchführen.“ Dafür erwarten Caspar und sein Team weitere Informationen, wie etwa über den Quellcode der eingesetzten Software und auch eine Festplatte mit den Originaldaten. „Ich erwarte von Google, dass der nun eingeschlagene Weg der Kooperation und Transparenz weiter beschritten wird“, schloss Caspar. [mg]
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