Aufbau eines Receivers

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Aus diesen Bauteilen besteht ein Sat-Receiver

Das Innenleben moderner Digitalboxen ist vergleichbar. Sie enthalten im Wesentlichen die gleichen Komponenten. Weshalb wir uns bei unserer Betrachtung auf den Topfield TF6000PVRE beschränken. Er ist ein digitaler Festplatten-Receiver mit zwei CI-Schächten.

Die Nummern im Bild unten geben eine Übersicht über die wichtigsten Komponenten.
 
„1“ Die Hauptplatine
 
Sie ist die größere der meist beiden in der Box eingebauten Platinen. Man erkennt sie an den vielen sehr kleinen Bauteilen, die direkt auf sie aufgelötet sind. Die zahlreichen multifunktionellen IC’s erfüllen alle relevanten Aufgaben. Sie sorgen für die Signalverarbeitung, die Verwaltung von Schnittstellen, etwa der für Decodiermodule, und haben auch die Software, mit der das Gerät arbeitet, gespeichert.
 
„2“ Hauptprozessor
 
Auf der Hauptplatine befindet sich auch der Prozessor, quasi die zentrale Steuereinheit der Box. Angaben zu den technischen Daten der in den Receiver verbauten PC-Komponenten finden sich nur selten in den Datenblättern. Der HD-Festplatten-Receiver Vantage HD 8000 S Twin ist beispielsweise mit einem System-Flash-Speicher von 8 MB, vier SDRAM von je 64 MB, einem EEPROM mit 32 KByte und zwei VDRAM mit je 64 MB bestückt. Als Prozessor kommt die Type STi7101 mit einer Taktfrequenz von 266 MHz zum Einsatz.

„3“ Tuner
 
Am rückwärtigen Ende der Hauptplatine finden sich ein bis zwei silbern glänzende Kästen etwa in der Größe einer Streichholz-Schachtel. In Festplatten-Receivern sind meist zwei nebeneinander eingebaut. Sie sind die eigentlichen Empfangseinheiten, im Fachjargon auch Tuner genannt, die die von der Antenne empfangenen Signale auswerten und zur weiteren Signalaufbereitung weitergeben.
 
„4“ Decoder-Schlitten
 
Zu den auffallenden Bauteilen auf der Hauptplatine zählt auch ein meist in zwei Ebenen ausgeführter Führungsschlitten, in den bis zu zwei Decodiermodule zum Entschlüsseln codierter Programme eingeschoben werden können.

„5“ Rückwärtiges Anschlussfeld
 
Die an der Geräterückseite zugänglichen Buchsen sind ebenfalls direkt mit der Hauptplatine verbunden. Scart-, S-Video- und Netzwerkbuchsen sind meist mit einer Abschirmung in Form eines Metallgehäuses versehen.
 
„6“ Festplatte
 
Die in den Digital-Receivern eingebauten Festplatten sind meist 3,5-Zoll-Datenträger in gewohnter genormter Größe, so wie sie auch in Standrechnern eingebaut sind. Da die Festplatten beim Aufzeichnen und der Wiedergabe stark beansprucht werden, kommen speziell für diesen Anwendungsbereich optimierte Platten zum Einsatz. Sie sind etwas teurer als gewöhnliche PC-Festplatten, versprechen aber eine höhere Lebensdauer.
 
„7“ Netzteil-Platine
 
Sie unterscheidet sich im aussehen grundlegend von der Hauptplatine. Auf ihr finden sich durchweg große Bauteile, wo Trafos, die aus den 230 Volt-Wechselstrom der Steckdose für vom Receiver benötigte kleinere Spannungen sorgen. Da das Innenleben der Receiver und auch anderen Elektronik-Geräten durchweg mit Gleichstrom arbeitet, finden sich hier auch Gleichrichter, die aus dem Wechsel- Gleichstrom machen.
(Thomas Riegler)

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