Das multimediale Haus

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Die totale Vernetzung

Heutzutage ist im Grunde jeder Haushalt allumfassend vernetzt, denn bereits mit dem Router Ihres Internetanbieters steht Ihnen die komplette Welt der Netzunterhaltung offen. So streamen Sie HD-Videos ins ganze Haus und Ihre Lieblingsmusik erschallt aus allen Zimmern.

In der Küche spielt Ihre Lieblingsmusik, während im Arbeitszimmer die neuesten Urlaubsfotos über den Zweitfernseher flimmern und im Gästezimmer läuft Satelliten-TV aus der Steckdose. Dabei schlummern die Musik und Bilder auf Ihrem Medienserver im Keller, der Ihre komplette Sammlung im ganzen Haus verteilt. Das vernetzte Zuhause ist demnach keine Zukunftsvision mehr, sondern schon längst Realität. Im Grunde brauchen Sie sich nur ein Heimnetzwerk einrichten und die Komponenten korrekt konfigurieren, damit die Kommunikation untereinander klappt und die multimediale und allgegenwärtige Unterhaltung beginnen kann. Dies geschieht etwa kabelgebunden, per WLAN oder sogar über Ihr Stromnetz. Im Folgenden schildern wir Ihnen die Grundlagen der Heimvernetzung und geben Tipps und Tricks für eine effiziente Konfiguration.
 
 
Netzwerk einrichten
 
Das Herzstück eines Netzwerkes bildet immer ein Router in Verbindung mit einem Modem; die Geräte erhalten Sie in der Regel bereits von Ihrem Internetanbieter. Wenn Sie Wert auf noch mehr Komfort legen, dann müssen Sie jedoch zu anderen Produkten greifen, denn die Router der Anbieter beherrschen in der Regel nur die grundlegendsten Funktionen. In den meisten Fällen reicht das jedoch aus und so können Sie das Internetsignal direkt per Kabel oder WLAN an mehrere Smartphones, Computer, Fernseher und anderweitige Geräte verteilen und innerhalb Ihres Netzwerkes eben auch Musik, Videos und Fotos zum direkten Abruf anbieten. Der Router stellt demnach das Signal bereit und die Geräte melden sich über eine IP-Adresse an. So findet eine eindeutige Identifikation statt und die Vergabe dieser Adresse wird in der Voreinstellung automatisch über den sogenannten DHCP-Server gelöst. Das heißt, dass Sie das Gerät lediglich mit dem Router verbinden müssen, alles Weitere findet automatisch statt.
 
Nutzen Sie eine WLAN-Verbindung, müssen Sie natürlich noch den Sicherheitsschlüssel eingeben. Hier sollten Sie aus Sicherheitsgründen in jedem Fall auf eine WPA-Verschlüsselung setzen. Verfügen Sie über einen Router der neuesten Generation, können Sie auch das WLAN-Netz im 5-Gigahertz-Band nutzen. Das hat den Vorteil, dass das Frequenzband wenig störungsanfällig ist und Sie höhere Datenraten übertragen können. Selbstverständlich können Sie aber auch im herkömmlichen Frequenzband von 2,4 Gigahertz hochauflösende Videos von einem auf das andere Gerät streamen. Wenn nun mehrere Geräte im gleichen Netzwerk angemeldet sind, können diese untereinander kommunizieren und Daten austauschen. So fungiert etwa eine Netzwerkfestplatte als Medienserver und stellt Filme, Musik sowie Bilder im Netzwerk bereit; ein Flachbildfernseher oder eine Spielkonsole agiert als Client. Nun können Sie über die Menüoberfläche der Geräte auf Ihre Medien zugreifen und zum Beispiel hochauflösende Filme direkt auf den Fernseher streamen.
 
Ein Computer innerhalb des Netzwerks ist übrigens nicht zwingend notwendig, weshalb verschiedene Geräte auch ohne PC problemlos untereinander kommunizieren können. Wenn es jedoch um eine tiefer gehende Konfiguration des Netzwerkes geht, ist ein Computer von Vorteil, denn Einstellungen innerhalb des Routers nehmen Sie in der Regel über den Webbrowser vor. Die neuste Errungenschaft im Bereich der kabellosen Kommunikation zwischen verschiedenen Geräten nennt sich Wi-Fi Direct und erlaubt den Austausch von Daten ohne das Zwischenschalten eines Routers; die Verbindung wird demnach direkt zwischen zwei Geräten aufgebaut. Aktuell unterstützen beispielsweise einige Smartphones und Blu-ray-Player diese Art der Kommunikation.

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