Die Schönheit der Asymmetrie, Teil 3
Grenzenloses 3D?
Beide Geräte verstehen sich auf die dreidimensionale Bildwiedergabe und setzen auf die Shutter-Technik. Für den sofortigen Start liegt jeweils eine Brille bei. Die Wiedergabe erfolgt in allen gängigen 3D-Formaten, zudem verfügen T27A950 und S27A950D über eine 2D-zu-3D-Wandlung, deren Arbeitsweise bildinhaltsabhängig reagiert, auf Dauer für die Augen jedoch anstrengend ausfällt. Die Darstellung von nativen plastischen Inhalten gelingt äußerst ansprechend und sauber. Selbst in den anspruchsvollsten Szenen der 3D-Blu-ray von „Avatar“ konnten wir nahezu keine Doppelkonturen verzeichnen.
Vielmehr fällt der extreme Helligkeitsverlust im Zuge der greifbaren Darstellung negativ auf, denn im Vergleich zur herkömmlichen Abbildung erstrahlt der Bildschirm nur noch mit einem Zehntel seiner Leuchtkraft. Zu dem dennoch überzeugenden Eindruck trägt vor allem die auch im 3D-Modus aktive Zwischenbildberechnung bei, die Kameraschwenks mit einer angenehmen Schärfe versieht. Außerdem verschwinden störende 60-Hertz-Ruckler und Sie können Kamerafahrten besser verfolgen. Mit Artefakten müssen Sie hier erst in höheren Stufen rechnen.
Für PC-Spieler ist das Samsung-Display nur zweite Wahl: Anders als man von einem Computermonitor mit 120 Hertz erwarten würde, können Sie an keiner Variante das 3D-System des Grafikkartenherstellers Nvidia nativ betreiben. Dreidimensionale Computerspiele können Sie demnach nur über den 3D-TV-Play-Treiber von Nvidia ausgeben. In diesem Fall ist die Auflösung gemäß den HDMI-1.4-Spezifikationen jedoch auf 1 280 × 720 Pixel bei 60 Vollbildern limitiert.
Echte Schreibtischschönheiten
Beide Bildschirme machen im Arbeitszimmer eine gute Figur und vor allem der T27A950 bietet sich als echtes multifunktionales Unterhaltungstalent an. Mit dem S27A950D (649 Euro) erhalten Sie hingegen einen zuverlässigen Computermonitor mit 3D-Funktion und vielen Energiesparfunktionen wie etwa einem Lichtsensor, der die Leuchtkraft dem Umgebungslicht entsprechend anpasst. Beim T27A950 müssen Sie unverständlicherweise auf derartige Ausstattungsmerkmale verzichten. Auch die Eingabeverzögerung fällt beim Monitor geringer aus, was vor allem bei Videospielen unabdingbar ist.
Bei der TV-Variante sollten Sie in jedem Fall den Spielemodus aktivieren, was natürlich viele Bildbearbeitungsmöglichkeiten ausschließt, sonst kommt es zu deutlichen Verzögerungen bei Eingaben. Dafür macht der TV-Monitor-Hybrid an anderen Stellen vieles richtig und bringt nahezu die volle Multimediavielfalt aus dem Wohnzimmer direkt auf Ihren Schreibtisch.
(Dennis Schirrmacher)
