Die Schönheit der Asymmetrie

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Die Schönheit der Asymmetrie, Teil 2

Abbildung nach Norm

Der T27A950 zeigt ab Werk ein ausgewogenes Bild, umfangreiche Kalibrierungsmöglichkeiten geben Ihnen aber die Möglichkeit, die Darstellungsgüte noch weiter der HDTV-Norm entsprechend anzupassen. Vor allem bei der Farbtemperatur ist eine Anpassung sinnvoll, denn der Edge-LED-LCD weist nach dem Auspacken einen sichtbaren Rotstich auf. Die Anpassung kann über zwei Wege geschehen und eine zehnstufige Korrektur verspricht eine exakte Justierung. In der Praxis gestaltet sich das Ergebnis jedoch als schwankend und Sie sind mit der „einfachen“ Graustufenkorrektur besser beraten.
 
Im Test konnten wir uns so der HDTV-Vorgabe nähern, mit einem Blauschimmer im Tiefschwarz müssen Sie mangels Dimming aber dennoch leben. Aufgrund der vergleichsweise geringen Bildschirmdiagonale fällt die Beleuchtung der aus dem Rahmen strahlenden LEDs erfreulich homogen aus. Auch bei vorwiegend dunklen Bildinhalten sind nahezu keine Helligkeitsinseln (Clouding) auszumachen. Leider kann die Kontrastdarstellung kaum überzeugen, was am nicht optimalen Schwarzwert liegt. Bei Lichteinfall spielt die potente LED-Beleuchtung hingegen ihre Stärken aus und der Bildschirm ist stets sehr gut ablesbar.
 
In der Voreinstellung werden im Schwarzbereich Details verschluckt und die Durchzeichnung ist nicht optimal. An dieser Stelle können Sie aus verschiedenen Voreinstellungen wählen. Die richtige Auswahl wird auch hier mit einer nahezu unverfälschten Darstellung honoriert. Die Abbildung des Farbraums gelingt fast mustergültig und ist lediglich im Grünbereich etwas erweitert. Zudem leuchten Blautöne auffällig zu dunkel. In diesem Fall ist eine Anpassung leider nicht möglich, da der T27A950 über kein Farbmanagementsystem verfügt. Die Monitorvariante kann im gleichen Funktionsumfang kalibriert werden, wenngleich hier eine etwas umständlicher zu bedienende Menüstruktur zum Einsatz kommt.

Schärfer darstellen

Die Aufarbeitung von SD-Signalen gelingt dem T27A950 äußerst ansprechend und die Skalierung auf die Full-HD-Auflösung kämpft nur mit leichten farblichen Unschärfen. Die Verwebung von Halbbildern findet bei Videomaterial auf höchstem Niveau statt und Kanten flimmern nur minimal. Bei einer Filmzuspielung kommt der Ansatz zeitweise ins Schwitzen und muss in komplexen Szenen passen. Positiv hervorzuheben ist dennoch die Rauschunterdrückung, die Bildfehler effektiv unterdrückt, ohne die Bildschärfe in Mitleidenschaft zu ziehen.
 
Die überzeugende Bildqualität kann jedoch nur bei einer frontalen Position gewährleistet werden und seitliche Abweichungen lassen das Bild aufgehellt und zu warm erscheinen. Um eine hohe Bewegtbildschärfe zu garantieren, kommt eine 100-Hertz-Zwischenbildberechnung zum Einsatz, die schnelle Bewegungen klarer erscheinen lässt. Im Vergleich zu den 400-Hertz-Ansätzen größerer Modelle müssen Sie natürlich leichte Unschärfen in Kauf nehmen. Der typische, leicht ruckelige Filmlook bleibt zur Freude aller Filmfans erhalten. Bei Bedarf können Sie dennoch eine Bewegungsglättung für eine extrem weiche Abbildung hinzuschalten.
 
Auch die Soundqualität hat uns trotz der geringen Bautiefe überrascht. Natürlich klingt der Ton sehr dünn, dennoch war die tonale Abstrahlung in Bezug auf die Stereobreite vergleichsweise weiträumig und wir können durchaus empfehlen, die Raumklangoptionen hinzuzuschalten. Eine automatische Lautstärkekorrektur ist ebenso mit an Bord. Beim Monitor ohne TV-Funktionen müssen Sie indes komplett auf Lautsprecher verzichten.

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