DreamDroid in der Praxis

0
2096

„Traumhafte App“

Die Verbreitung von Smartphones und Tablets steigt rasant. Kein Wunder, mit den praktischen Mini-Computern lässt sich mittlerweile weitaus mehr anstellen, als nur zu telefonieren oder mobil ins Internet zu gehen.

Eine Anwendungsmöglichkeit ist dabei auch die Fernsteuerung von Elektronikgeräten wie beispielsweise der Dreambox oder anderen auf Enigma 2 basierenden Linux-Receivern. Dass dies mittlerweile mehr als nur eine Spielerei ist, zeigt eine besonderes interessante App für Android zur Steuerung dieser Geräte. Die App lässt sich auf praktisch allen Android-Geräten über den Google Play Store installieren. Auch wenn DreamDroid ein sehr umfangreiches Tool ist, 94 Service Praxis wird es den Nutzern kostenfrei zur Verfügung gestellt. Einmal installiert, kann der erste Start erfolgen. Um die App zu nutzen, muss diese im Anschluss konfiguriert werden. In erster Linie besteht diese Konfiguration aus dem Eintragen der IP des Linux-Receivers.
 
Wenn Sie die Netzwerkadresse nicht im Kopf haben, erfahren Sie diese im Einstellungsmenü der Dreambox. Das Feld „Login aktivieren“ müssen Sie nur freischalten, wenn der Zugang zur Box mit einem Passwort gesichert ist. In diesem Fall aktivieren Sie das Kästchen und tragen anschließend die passenden Zugangsdaten ein. Die restlichen Einstellungen bei DreamDroid können in aller Regel beibehalten werden. Beim anschließenden Klick auf das erstellte Profil versucht die App den Verbindungsaufbau über WLAN. Hierzu muss natürlich das Smartphone oder Tablet mit dem heimischen Drahtlosnetzwerk verbunden sein. Die bestehende Verbindung wird unten rechts angezeigt. Sollte dort ein Verbindungsfehler signalisiert werden, müssen Sie die Einstellungen nochmals testen.

Der erste Test

Klappt der Zugriff auf die Box, stehen nun zahlreiche Steuerungsmöglichkeiten zur Verfügung. Es gibt bei DreamDroid ein Hauptmenü und ein weiteres mit „Extras“ betiteltes Menü. Über das Hauptmenü hat der Nutzer unter anderem Zugriff auf die Kanalliste, den Inhalt der Festplatte vom Receiver, einem Unterpunkt zur Timerprogrammierung oder eine virtuelle Fernbedienung. Das Extras-Menü erlaubt unter anderem Screenshots vom laufenden Programm zu erstellen oder auch eine Nachricht auf den Fernseher zu schicken.

Kanäle wechseln

Der am häufigsten genutzte Menüpunkt dürfte das Kanalmenü sein. Steuert man dieses an, stehen die Untermenüs „Bouquets“, „Provider“ und „Alle Kanäle“ jeweils für TV und Radio zur Verfügung. Hinter den Bouquets verbergen sich die Favoritenlisten, die der Nutzer des Enigma-Receivers erstellt hat. Ist dieses bisher noch nicht geschehen, sind darüber logischerweise noch keine Kanäle abrufbar. Bei „Provider“ sind die Kanäle nach den jeweiligen Anbietern sortiert – also zum Beispiel ARD und ZDF für die öffentlichrechtlichen Programme. Eine Sortierung nach Providern ist allerdings nicht besonders sinnvoll, da diese doch recht unübersichtlich ist. Eher lohnt sich da, die komplette Kanalliste anzuzeigen. Problematisch wird dies nur bei Receivern an einer Drehanlage.
 
Die alphabetische Sortierung listet nämlich alle Sender – ungeachtet deren Satellitenposition. Zappt man dann durch diese Liste, so dreht natürlich die Anlage wild durch die Gegend und die Umschaltzeiten sind entsprechend hoch. Apropos Kanalwechsel: Die App bietet hier die Wahl zwischen reinem Umschalten auf dem Receiver oder dem Streaming an. In der Tat können Sender nämlich auch über das heimische Netzwerk auf das Android-Gerät gestreamt werden. Allerdings klappt das mit Bordmitteln noch nicht so gut, denn die beiden angebotenen Player waren bei uns nicht in der Lage, das zu streamende Programm wiederzugeben. Doch zum Glück gibt es Alternativen im Play Store von Google.

Kommentare im Forum