Heimkino-Akustik-Einmaleins

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Heimkino-Akustik-Einmaleins, Teil 2

Integration von Absorberelementen

Akustikoptimierung

Sorgt eine große Fensterfläche für starke Reflexionen, eignet sich ein großer schwerer Vorhang ideal zur Bedämpfung. Wenn sich linke und rechte Flanke stark unterscheiden, wird der Klang durch unterschiedliche Reflexionen negativ beeinflusst.
Abhilfe können Teppiche, Bilder oder dichte Pflanzen schaffen. Um einen möglichst geschlossenen Raumeindruck zu erzeugen, müssen die akustischen Zentren sämtlicher Lautsprecher einheitlich auf Ohrhöhe gebracht werden.
 
Der Center-Speaker sollte sich mindestens auf Höhe des Couchtisches befinden. Bei Sofas mit kopfhohen Rückenlehnen ist eine seitliche Platzierung der hinteren Lautsprecher eine gute Lösung, ansonsten ist eine stark erhöhte Montage der beste Kompromiss. Idealerweise sollte zur Rückwand ca. ein Fünftel der Räumlänge als Abstand vorhanden sein, um eine dröhnfreie Basswiedergabe zu ermöglichen.

Problemlösung Subwoofer

Das Ohr kann im Tiefbassbereich zwar keine direkte Schallortung durchführen, doch bei Subwoofer-Satelliten-Systemen spielen die Tieftonspezialisten in höheren Frequenzen und sind daher lokalisierbar. Außerdem entscheidet die Aufstellung über die Dröhnanfälligkeit bei kontinuierlichen Basseffekten, die häufig bei Filmen eingesetzt werden.
 
Die empfehlenswerteste Lösung stellt die symmetrische Aufstellung von zwei Subwoofern auf der Frontseite des Heimkinos dar, weil man so eine gleichmäßige Schallabgabe erreichen kann. Deswegen raten wir grundsätzlich zum Einsatz von zwei mittelgroßen Subwoofern anstelle eines einzelnen großen Modells.
 
Zusätzlich können Sie durch trickreiche Aufstellung eine bessere Klangqualität erzielen, indem Sie ihn möglichst auf einem Fünftel der Raumlänge platzieren. Für gewöhnlich ist hier die Anregung von Dröhnfrequenzen am geringsten ausgeprägt.

Breitbandabsorber

Ein hocheffizientes Mittel zur Optimierung der Raumakustik besteht in der Integration von Absorberelementen. Im ersten Schritt sollte man je einen Breitbandabsorber am seitlichen Spiegelpunkt der Frontlautsprecher platzieren, um gleich die erste Reflexion wirksam zu bedämpfen. Der zweite Schritt betrifft die Integration einer großflächigen Absorptionsfläche auf Ohrhöhe an der rückwärtigen Wand.

Zurückgeworfene Reflexionen von der Rückwand werden minimiert, sodass man am Hörplatz einen größeren Direktschallanteil geboten bekommt. Bassabsorber sind für eine Eckaufstellung konzipiert, wobei die 90-Grad- Kante in den Hörraum gerichtet sein muss.
 
In der Raumecke entsteht dann ein kleiner Hohlraum, der von einer massiven Schaumstoffschicht umschlossen ist. Auf diese Weise lassen sich selbst tiefe Frequenzen wirksam bedämpfen und Nachhallzeiten verringern.
(Lars Mette)

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