Sky in HD-3-D

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Erste Präsentation der neuen Technologie

Am 7. März 2010 fiel bei Sky Deutschland der Startschuss für das 3-D-Zeitalter. 120 begeisterte Gäste begrüßte der in München ansässige Pay-TV-Anbieter bei seiner deutschen 3-D-Premiere. Wir verraten Ihnen, was die Gäste zu sehen bekamen, welche 3-D-Technologien es gibt und wie die Zukunft des neuen Fernsehformats aussieht.

Rund 120 geladene Gäste haben in der Füllhalle auf der Münchener Praterinsel das Bundesliga- Spitzenspiel zwischen Bayer Leverkusen und dem Hamburger SV live in 3-D verfolgt. Unter den Gästen waren Franz Beckenbauer, Matthias Sammer, der Sportdirektor des FC Bayern Christian Nerlinger, DFL-Geschäftsführer Tom Bender und Produzent Oliver Berben mit Freundin Barbara Meier, die alle die obligatorischen 3-D-Brillen trugen und vom Fernseherlebnis der Zukunft begeistert waren. Laut Brian Sullivan, Deputy CEO von Sky Deutschland, bietet HDTV den Fernsehzuschauern „zweifellos das aufregendste TV-Erlebnis“. „Heute haben wir Fernsehgeschichte geschrieben“, so Sullivan weiter. „An diesem denkwürdigen Abend haben wir gesehen, was mit HDTV in Zukunft möglich sein wird. 3-D ist das HD-Erlebnis der Zukunft und die logische Weiterentwicklung von HDTV. Als TV-Innovationsführer in Deutschland und Österreich sind wir stolz darauf, die erste Live-HD-3-D-Produktion in Deutschland zu zeigen.“

HDTV-Übertragungsverfahren

3-D-TV besitzt derzeit noch einige Geheimnisse. So gibt es beispielsweise mehrere Übertragungsverfahren, die zum Einsatz kommen können. Wir wollen Ihnen kurz die verschiedenen Technologien vorstellen und etwas Licht ins Dunkel bringen.
 
Im Full-HD-Vollbildmodus wird das sogenannte Frame-Packing bevorzugt. Bei dieser Methode liegen jeweils die Bilder für das rechte und linke Auge in voller Auflösung von 1 920 × 1 080 Pixeln vor und werden für den Transport quasi übereinandergestapelt und wie ein einzelnes Bild übertragen. Dabei wird zwischen beiden Ursprungsbildern noch ein Leerraum von 45 Pixeln Höhe eingefügt, der von der HDMI-Quelle ebenso codiert wird wie die stereoskopischen Bilder und mit einem konstanten Wert versehen ist. Dies ist nötig, um eine saubere Trennung der stereoskopischen Information zu gewährleisten – zwischen den zusammengehörigen Bildern sowie den darauf folgenden Sequenzen. Dadurch ergibt sich für die Übertragung eine Auflösung von insgesamt 1 920 × 2 205 Pixeln eines stereoskopischen Bildes. Diese 3-D-Vollbilder können sowohl mit einer Frequenz von 60 Hertz (Hz) als auch 50 Hz durch das HDMI-Kabel transportiert werden, wobei bei letzterer Wiederholungsrate wohl mit Einbußen in der subjektiven Qualität der 3-D-Darstellung zu rechnen ist.
 
Aufgrund der hohen Datenraten wird diese erste Methode wohl vorerst den statischen Datenträgern, sprich Blu-ray Discs, vorbehalten bleiben. Für TV-Übertragungen muss deshalb eine weniger datenratenintensive Technologie zum Einsatz kommen. Neben den erläuterten Übertragungsmethoden existieren zudem stereoskopische Bildverfahren, bei denen das Frame- Packing nicht unbedingt zur Anwendung kommen muss. Dazu zählen im Full-HD-Bereich das klassische Zeilensprungverfahren sowie die Methode Side-by-Side, bei der die Einzelbilder horizontal nebeneinandergelegt werden. Bei letztgenannter Variante ist sogar Standard Definition im Format 480p60 möglich. An einem 2-D-Fernseher sind bei der Side-by-Side- Methode zwei nebeneinander angeordnete Bilder sichtbar. Die 3-D-TV-Geräte legen diese „Halbbilder“ übereinander und sorgen so für den 3-D-Effekt.
 
In Anbetracht der bereits bei den Nutzern verfügbaren HDTV-Receiver hat man sich bei der HDTV-Fernsehübertragung für die Side-by- Side-Methode entschieden. Diese erlaubt im Gegensatz zu den anderen aufgeführten Methoden eine Weiterverwendung der bestehenden Empfangstechnik. Die beiden Einzelbilder werden erst im Fernseher zusammengeführt. Der Zuschauer benötigt neben seinem HDTV-Receiver lediglich einen 3-D-tauglichen Fernseher. Die TV-Geräte sollen in Kürze auf den Markt kommen. Damit der Fernseher das Signal auch automatisch als 3-D erkennt, sollte der HD-Receiver auf HDMI 1.4 aufgerüstet werden. Falls der Receiver kein HDMI-Update auf die Version 1.4 vom Hersteller bekommt, muss am Fernseher manuell auf 3-D umgeschaltet werden.

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