TV-Trends 2013

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TV-Trends 2013, Teil 3

Fazit

OLED erneut mit Startschwierigkeiten

Auf der IFA 2012 feierte sich LG noch als Technologieführer und versprach, den ersten OLED-Fernseher in 55 Zoll für weniger als 10 000 Euro noch dieses Jahr in die Fachhandelsregale zu stellen. Doch wer den Worten LGs Glauben schenkte, wird nun bitter enttäuscht, denn der Hersteller stellte die Markteinführung zurück. Aufgrund zu hoher Produktionskosten sowie zu geringer Ausbeute verschiebt LG die Markteinführung auf 2013, will aber nach wie vor mit dem Modell 55EM960V den ersten 55-Zoll-OLED-TV auf den Markt bringen.
 
Herausforderer Samsung reagierte indes schon vor Wochen gelassen: Im ersten Halbjahr 2013 wolle man mit dem 55ES9500 in den OLED-TV-Markt einsteigen, massenmarktaugliche Preise sowie Stückzahlen sieht Samsung aber erst für den Zeitraum 2014/2015 als realistisch an. In die Riege der OLED-TV-Produzenten könnten dann auch Panasonic und Sony dazustoßen, die gemeinsam an kostengünstigen Herstellungsverfahren arbeiten und im gleichen Zeitraum in den Markt einsteigen wollen.

Sony 4K-LCD vs. LG OLED-TV

Fazit: keine Technik ist perfekt

Genau wie die LCD-Technik ist auch der OLED-Ansatz nicht gegen Defizite gefeit. Zwar protzen die Bildschirme vor allem unter Heimkinobedingungen mit einem unglaublichen Kontrastverhältnis, büßen tagsüber aufgrund der eingeschränkten Leuchtkraft aber an Faszination ein. Auf der anderen Seite hat Sonys KD-84X9005 im abgedunkelten Heimkino das Nachsehen hat und kann bei der Kontrastdarstellung nicht mithalten. Flachbildfernseher auf LCD-Basis blicken bereits auf eine weitaus längere technologische Evolution zurück und die Technik wird immer weiter perfektioniert.
 
Vor allem in puncto Bildschärfe bildet der Ansatz derzeit das Ende der Fahnenstange und Sonys 4K-TV reizt das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges bis zu einem Betrachtungsabstand von rund 1,5 Metern perfekt aus. Beim LG-OLED-Fernseher sollten Sie rund 2 Meter für eine optimale Bildschärfe einplanen. Aufseiten der Bewegtbildschärfe kann sich OLED dagegen von der LCD-Technik absetzen, denn die Schaltzeiten der Bildpunkte sind kaum noch messbar. Eine potente Zwischenbildberechnung ist bei OLED- und LCD-TVs gleichermaßen Voraussetzung, um Unschärfen zu vermeiden.

Erstes Handy mit IGZO-Display

Sharp lässt es sich natürlich nicht nehmen die hauseigene Bildschirmtechnik selbst in einem Smartphone zu verbauen und das Zeta SH-02E verfügt über ein 4,9-Zoll- Display, das mit 1 280 × 720 Bildpunkten auflöst. Als Prozessor kommt eine Vierkern-CPU mit 1,5 Gigahertz zum Einsatz und beim Betriebssystem setzt Sharp auf Android 4.0. Derzeit ist das Smartphone aber nur in Japan erhältlich und eine Veröffentlichung in weiteren Ländern wurde seitens des Konzerns noch nicht kommuniziert.
(Dennis Schirrmacher, Christian Trozinski)

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