Vorgestellt: Enigma2-Projekt OpenATV

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Vorgestellt: Enigma2-Projekt OpenATV, Seite 2

Erweiterungen

Grenzenlos erweiterbar

Beim Thema Plugins zeigt sich erneut was in der Software drinsteckt. Bei unserem Gigablue Quad-Testreceiver kann aus über 250 nützlichen Plugins ausgewählt werden, was für einen selbst gerade interessant ist. Hinzu kommen viele Systemerweiterungen, wie etwa Treiber für externe USB-Tuner oder die Vielzahl an optional nutzbaren Skins. Letztere verändern das Aussehen und individualisieren die Software. Auch Senderlisten können für die verschiedensten Sat-Systeme heruntergeladen werden. Es sind kaum Grenzen vorhanden.

Perfekte Tunerverarbeitung

Speziell Dxer kommen, wenn sie einen Enigma2-Receiver nutzen, um OpenATV nicht herum. Das Entwicklerteam hat in den letzten Monaten sehr viel Herzblut in die Entwicklung rund um die Empfangskomponenten gesteckt. Vor allem bei den Suchoptionen macht sich dies bemerkbar. Der integrierte Blindscan, der natürlich nur bei Boxen funktioniert, welche über einen Tuner verfügen, der den Hardwareblindscan unterstützt wurde stetig verfeinert. So kann der Nutzer in den aktuellen Versionen selbst bestimmen, welcher Frequenzbereich abgescannt, in welchen Symbolratenspektrum gesucht und was im Anschluss an die Transpondersuche mit den gefunden Werten getan werden soll. Die Besonderheit dabei: Es muss nach dem Blindscan nicht zwangsläufig eine Kanalsuche durchgeführt werden, sondern auch das Sichern der aktuellen Transponderliste in einer xml-Datei ist möglich.
 
Eine weitere Besonderheit ist, dass dieser Blindscan nicht nur im KU-Band, sondern auch im C-Band sehr genau arbeitet und die richtigen Frequenzen aufspürt. Zudem kann auch eingestellt werden, ob eine lineare oder zirkulare Positionierung zum Einsatz kommen soll. Besonderheiten gibt es auch im klassischen, manuellen Suchmenü. Neben den Optionen einen Benutzerdefinierten Transponder abzuscannen oder einen bzw. mehrere Satelliten komplett abzuscannen, ist die Möglichkeit der Auswahl eines vordefinierten Transponders möglich. Wer also weiß, dass auf einem bestimmten Transponder ein neues Programm hinzugekommen ist, kann diesen schnell abscannen. Praktisch beim OpenATV-Suchlauf: Wird er mit OK beendet gelangt man sofort zum ausgewählten Programm und muss sich nicht erst durch sämtliche Menüs mit Exit zurückhangeln wie es bei vielen anderen Enigma2-Varianten der Fall ist.

Neue Revision

OpenATV 4.0 klopft ganz leise an die Tür. Aktuell wird die neue Revision intern von einer Vielzahl Betatester geprüft. Sobald die Tests abgeschlossen sind, ist sie auch für alle anderen OpenATV-Anwender verfügbar. Die Unterschiede zwischen OpenATV 3.0 und der neuen 4.0-Variante sind äußerlich allerdings gering, zumindest, wenn man nicht den Originalskin der Software nutzt, denn dieser wurde umgestellt. Intern ist aber einiges neu konzipiert, um zukünftig neben Broadcom auch andere Prozessoren wie etwa ARM unterstützen zu können. Etwas unschön ist, dass das 4.0 nicht per Onlioneupdate geflasht werden kann, sondern eine Neuinstallation erfordert.

Durchdachte Software

OpenATV ist aktuell die beste Enigma2-Software auf dem Markt. Nicht nur dass nahezu jeder Receiver, der Enigma verarbeitet, unterstützt wird, nein auch das durchdachte und vereinfachte Bedienkonzept sowie die große Erweiterbarkeit überzeugen. Dass so eine komplexe und mit vielen Nutzerwünschen versehene Software von findigen Programmierern in deren Freizeit erstellt wird, überrascht. Einmal mehr beweist es aber, was ein gut funktionierendes Team zu leisten vermag. Alle Programmierer stehen im Open-ATV-Forum zudem den Nutzern Rede und Antwort und beseitigen Probleme schnell und zuverlässig. An dieser Kommunikation können sich viele Hersteller ein Vorbild nehmen. Die DIGITAL FERNSEHEN-Redaktion wünscht dem engagierten Hobby-Entwickerteam weiterhin viel Erfolg bei den neuen Revisionen von OpenATV.

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