Kathrein UAS 684 im Test 2023

LNB neu aufgelegt

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Der Rosenheimer Hersteller Kathrein Digital Systems hat sein Quattro LNB neu aufgelegt. Die Speisesysteme der Marke erfreuen sich sowohl bei Installateuren als auch bei Privatpersonen aufgrund der sehr hohen Qualität großer Beliebtheit. Ob das UAS 684 daran anschließen kann, zeigt der Test. Lesen Sie mehr in unserem Kathrein UAS 684 Test 2023.

Der neue UAS 684 ist ein Universal- LNB, welcher zur Versorgung von Multischaltern, Kopfstellen oder anderen Verteilmöglichkeiten mit Sat-Signalen sorgt. Er ist der direkte Nachfolger des beliebten UAS 584.

Lieferumfang Kathrein UAS 684

Wie gewohnt wird das Speisesystem gut verpackt im Karton samt Wetterschutzgehäuse sowie einer reichhaltigen Anleitung ausgeliefert. Auch vier F-Stecker liegen dem Lieferumfang bei. Schnell ist klar, dass das neue Speisesystem an sämtlichen CAS-Antennen des Herstellers Kathrein verwendet werden kann. Das Gehäuse des LNBs bietet einen Komplettwetterschutz für das empfindliche Empfangsgerät und ist zudem IP 54 gelabelt. Das neue Kathrein-Speisesystem ist zudem massiv gegen Stör-Strahlungen aus dem Mobil- und Richtfunk abgeschottet.

Am LNB selbst sind vier Ausgänge vorhanden, ein Ausgang für die vertikale Ebene im Low-Band, einer für die vertikale Ebene im High-Band, ein weiterer für Low-Band horizontal und letztendlich noch einer für das horizontale High-Band. Die Stromversorgung wird über den obersten dieser Anschlüsse realisiert, welcher für das horizontale Low-Band ist. Einmal mehr zeigt der deutsche Hersteller, wie es richtig geht. In der zu den LNBs ausgelieferten Anleitung sind nicht nur Installationstipps sowie die Azimut-/Elevations-Tabelle enthalten, nein auch Verteilbeispiele finden wir hier. Zudem gibt es eine Anleitung für die Montage der Selfinstall-F-Stecker.

Empfangswerte der Antenne

Für die Messung der Empfangsleistung wurde der UAS 684 in einer Kathrein CAS 80_Antenne verbaut. Dabei haben wir das Speisesystem mittig, im optimalen Brennpunkt platziert für den ausschließlichen Empfang der Astra-Position auf 19,2 Grad Ost. Die Messergebnisse über das gesamte Spektrum sprechen für sich. Durchschnittlich 15,8 Dezibel Nutzsignal werden mit dem Speisesystem auf besagter Position empfangen, eine sehr geringe Bitfehlerrate (BER) untermauert den guten Empfangswert. Somit zeigt sich, das das neue Speisesystem des bisherigen LNBs von Kathrein in nichts nachsteht.

Ein Extremtest mit sehr niedrigen Symbolraten von Radiopaketen auf dem Eutelsat 16A-Sateliten beweist zudem eine sehr hohe Frequenzstabilität des neuen Kathrein-Konverters. Überraschen kann das UAS 684 auch beim Thema Spannungsversorgung. Nur rund 70 Milliampere sind für die Versorgung des Konverters nötig. Das ist eine Halbierung der Stromaufnahme. Hinzu kommt, dass das Gerät mit einer Versorgungsspannung zwischen 9 und 19 Volt zurechtkommt.

Unser Fazit zum Kathrein UAS 684-Test

Mit dem neuen UAS 684 knüpft Kathrein DS an die Erfolgsgeschichte seiner Speisesysteme an. Exzellente Empfangsergebnisse, die geringe Stromversorgung und die perfekte Verarbeitung bieten keine andere Möglichkeit, als dieses Gerät mit dem Prädikat ausgezeichnet zu bewerten.

Kathrein UAS 684 im Quick Check

Details

  • Hersteller: Kathrein
  • Modell: UAS 684
  • Straßenpreis: 150 Euro
  • Erforderliche Aufnahme: geeignet für Kathrein Offset Antenne
  • Gewicht: 0,8 kg
  • Info: www.kathrein-ds.com
  • Stromaufnahme: 75 mA bei 14 Volt
  • ZF-Frequenzbereich: 10,70 – 12,75 GHz

Vorteile

  • sehr stabiler Empfang
  • geringe Stromaufnahme

Nachteile

  • nur mit Kathrein-Antennen nutzbar

Dieser Test erschien in der Ausgabe 01/2023 der DIGITAL FERNSEHEN. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Kathrein UAS 684-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Text/Bilder: Autor: Ricardo Petzold; Bilder: © paul/stock.adobe.com, Auerbach Verlag

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37 Kommentare im Forum

  1. BER steht nicht für "Bitfehlerrate", sondern "Bitfehlerverhältnis" (auch "Bitfehlerhäufigkeit" genannt. Im Englischen "Bit Error Ratio" und nicht etwa "Bit Error Rate"). Kann man auch daran erkennen, dass der Wert ohne Einheit ist (bei einer Rate müsste es 1/s sein).
  2. Danke ich hatte auch immer "Bit Error Rate" gedacht, Die Erklärung von Dir (warum nicht) ist dann aber auch logisch. (y)
  3. Leider schreiben das sogar Anbieter von Messgeräten falsch in ihre Manuals. Manche wissen offensichtlich gar nicht, wass sie wirklich messen. In einer FACH-Zeitschrift darf ein solcher Fehler aber eigentlich nicht passieren und sollte schleunigst korrigiert werden. Wäre auch mal eine Idee für einen Artikel: für was stehen eigentlich die ganzen Werte bei einem Messgerät, wie genau werden die ermittelt und wie sind diese zu bewerten?
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