LG OLED88Z9PLA – Riesiger 8K OLED mit 88 Zoll im Test

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Aus dem Messlabor

Mit dem OLEDZ9 werden Farben sowohl in hellen als auch dunklen Bildbereichen gesättigt wiedergegeben. Sollten Sie die Farbsättigung mit SDR-Quellen über die Rec.709-Grenzen ausweiten wollen, können Sie die Farbraumeinstellung ändern (z. B. Farbraummodus Breit)

LG liefert bereits ab Werk eine überzeugende HDR-Farbraumpräzision, sodass Sie z.B. HDR-Kinofilme originalgetreu wiedergeben können. Durch die dynamische HDR-Anpassung werden ausbleichende Farben in sehr hellen Bildbereichen auch mit HDR4000-Quellen effektiv vermieden

Die HDR-Kinofarbraumabdeckung fällt sehr gut aus und der OLED-TV zeigt keine Sättigungsschwächen, selbst wenn anspruchsvollen Filmsequenzen wiedergegeben werden. Die natürliche Farbabstimmung garantiert einen originalgetreuen HDR-Filmlook

Der maximale HDR-Farbraum wird vom Z9-OLED nur gut abgedeckt, sodass besonders im Rot- und Grünbereich nicht das maximal mögliche Sättigungsniveau erreicht werden kann. Dennoch überzeugende HDR-Farbabstimmung, sodass Sie auch mit Videospielsignalen eine satte Farbwiedergabe erleben

Die Farblichtleistung des OLED-Panels liegt bei ca. 420 Nits und damit nicht auf dem Niveau der besten LED-LCD-TVs. Mit HDR-Quellen bzw. der Einstellung „größte Helligkeit“ werden einzig schwach gesättigte Farben oder Weißlichtelemente auf 600 bis 750 Nits gesteigert

Das überzeugende Farbvolumen erreicht der Z9-OLED durch die tadellose Farbsättigung, wohingegen die Farbhelligkeit OLED-typisch limitiert ausfällt. Leistungsstarke LED-LCDs zeigen brillantere Farben, besonders mit leuchtstarken Videospielinhalten, die eine hohe Flächenhelligkeit voraussetzen

Viele Farbtemperatur-Voreinstellungen mit deutlichem Blauschimmer, besonders in hellen Bildbereichen. Voreinstellung Warm 2 (Messgrafik) in einigen Bereichen zu warm und mit Türkisschimmer. 2-, 10- oder 22-Punkt-Kalibrierung für eine neutrale und präzise Wiedergabe empfohlen

Der voreingestellte Helligkeitsverlauf weicht nur wenig vom Sollwert ab (Gamma 2.4), in sehr dunklen Bildbereichen etwas ungenauer als LGs aktuelle 4K-OLEDs. Durch die dynamische HDR-Optimierung und AI-Helligkeit praxistaugliche Aufhellung mit HDR-Quellen möglich

Objektbewegung durch Kamerabewegung festgehalten. Mit Zwischenbildberechnung wird eine 120-Hz-Qualität erreicht, Nachzieheffekte treten nicht auf. Farbtemperaturverschiebung durch Blickwinkelabweichungen lassen mit dem 88-Zoll-Screen kaum vermeiden (Bildmitte im Verhältnis zu Bildrand)

Statische Logos können mit dem OLED-TV zeitlich begrenzte Nachleuchteffekte provozieren. Helligkeitsverteilung meist gleichmäßig, aber vertikale Schatteneffekte in dunklen Bildbereichen. Bei Blickwinkelabweichungen Türkisverfärbung von farblosen Flächen

Die OLED-Bildabstimmung gelingt LG präzise. Die Durchzeichnung fällt überzeugend aus, mit den 4K-OLED-Modellen von LG lassen sich Details in sehr dunklen Bereichen aber etwas einfacher erkennen. Gegen abgestufte Helligkeitsübergänge hilft der Glättungsfilter, Artefakte können dennoch auftreten

Das OLED-Panel arbeitet flimmerfrei, solange Sie die Black-Frame-Insertion (OLED Motion) nicht aktivieren. In dunklen Bildbereichen ist die Pixelansteuerung sichtbar unruhiger, aber immer noch angenehmer als mit einer ausgeprägten LED-PWM-Ansteuerung

Bildquelle:

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