Panasonic TV-42Z90B im Test: OLED-Bildqualität im Kompaktformat mit sattem Klang und Alexa (DF-Tech)

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Panasonic 42Z90B
Bildquelle: Panasonic

Panasonic liefert für Heimkino- und Gaming-Fans mit dem Z95B eine echte Referenzqualität in 55 bis 77 Zoll. Mit dem günstigeren Z90B möchte Panasonic nun beweisen, dass bereits ab 42 Zoll eine exzellente OLED-Bildqualität geboten wird.

Preis: ca. 1000 Euro (Marktpreis) • Bildgröße: 42 Zoll (auch erhältlich in 48, 55, 65 und 77 Zoll) • Maße: 93,3 x 63,7 x 5,7 cm (Displayhöhe ohne Standfuß: 60 cm, davon ca. 6 cm Lautsprecher) • Gewicht: 19,5 kg (14 kg ohne Standfuß) • Bauweise: OLED • Auflösung: 3840×2160 Bildpunkte • Stromverbrauch: ca. 35-150 Watt

Für einen 42-Zoll-Fernseher ist der Z90B ungewöhnlich opulent gestaltet. Das superschlanke OLED-Panel ist wenige Millimeter dünn, doch das TV-Gehäuse und der Standfuß erscheinen massiv. Einzig die rückseitige Blende für den Standfuß fällt qualitativ etwas aus dem Rahmen.

Panasonic TV42Z90B Anschlüsse
Bildquelle: Auerbach Verlag

Bei den HDMI-Schnittstellen ist zu beachten, dass ein vollwertiger HDMI-2.1-Gaming-Support über die HDMI-Schnittstellen 1 und 2 geboten wird. Die Eingänge mit der höchsten Bandbreite sind mit „4K 144 Hz“ beschriftet. Eine eARC-Audioweiterleitung ist ebenfalls über den Anschluss Nummer 2 möglich. Die HDMI-Eingänge 3 und 4 sind hingegen auf den HDMI-2.0-Standard limitiert.

Panasonic nutzt die XXL-Dimensionen, um die Tonqualität nach oben zu schrauben: Der Z90B kann auf direkt nach vorn abstrahlende Lautsprecher und eine rückseitige Basstreiber-Anordnung (aktiver Treiber und Passivmembranen) zurückgreifen.

Damit schreckt der Z90B auch vor hohen Lautstärkepegeln nicht zurück und die Audiowiedergabe ist vergleichsweise klar und ausgewogen. Einzig bei hohen Basspegeln können Nebengeräusche durch die mitschwingende Rückwand auftreten. 

Immer auf Empfang

TV-Fans profitieren von Panasonics vorbildlicher Tuner-Integration. Der Z90B bietet Twin-Tuner für alle relevanten Empfangswege und die Möglichkeit, IPTV-Dienste gleich zu Installationsbeginn zu berücksichtigen. Selbst USB-Recording inklusive einer zweifachen Aufnahme und eine Time-Shift-Funktion werden unterstützt.

Panasonic TV42Z90B Penta Tuner
Bildquelle: Auerbach Verlag

Zugleich ist Panasonic einer der wenigen TV-Hersteller, die ein TV-Streaming im Netzwerk unterstützen. Damit lassen sich Programminhalte nicht nur über den Z90B anschauen, sondern zugleich anderen Geräten im Netzwerk zur Verfügung stellen.

Nur die Bediengeschwindigkeit fällt nicht immer optimal aus: Je nach angewählter Quelle dauert der Wechsel auf den Satelliten-Tuner etwas länger und die Wartezeiten nehmen zu, wenn zugleich die HD+ Operator App im Einsatz ist.

Die vergleichsweise wuchtige XXL-Fernbedienung punktet durch ein reichhaltiges Tastenfeld und ein Mikrofon zur Spracheingabe. Die Vielzahl an Tasten ist löblich, denn damit ist ein Umweg über On-Screen-Menüs meist nicht nötig. Unter Heimkinobedingungen haben wir lediglich beleuchtete Knöpfe vermisst.

Panasonic TV42Z90B Fernbedienung
Bildquelle: Auerbach Verlag

Die Amazon-Alexa-Sprachsteuerung des Z90B lässt sich dank im TV integrierter Mikrofone auch ohne Fernbedienung aktivieren. Ein Schalter, um die interne Sprachsteuerung des Fernsehers abzuschalten, findet sich an der linken Displayunterseite in der Nähe des Panasonic-Logos (LED-Anzeige färbt sich rot). 

Streaming-Auswahl mit Fire OS

Panasonic TV42Z90B Smart OS Fire TV
Bildquelle: Auerbach Verlag

Die Fire-TV-Oberfläche auf Basis von Fire OS 8.1 gewährt Zugang zu den wichtigsten Streaming-Anbietern. Nach der Ersteinrichtung waren von ca. 9,5 GB des freigegebenen internen App-Speichers noch ca. 7 GB zur Nutzung verfügbar.

Dank Alexa-Sprachsteuerung und der direkten Anbindung an das Amazon-Ökosystem lassen sich nicht nur tagesaktuelle Informationen und Streaming-Inhalte abrufen, sondern auch Amazon-Produktbestellungen ohne Umwege vornehmen. Damit die angezeigten Daten stets zum jeweiligen Nutzer passen, können mehr als eine Handvoll Nutzerprofile erstellt werden.

Der Z90B macht selbst dann eine gute Figur, wenn das TV-Vergnügen in den Hintergrund rückt: Der Z90B lässt sich als Smart-Home-Steuerzentrale einrichten und über Amazons Video-Türklingel „Ring“ können Kameradaten direkt im laufenden TV-Bild eingeblendet werden.

Über die Ambient-TV-Funktion lassen sich Wetterdaten, Nachrichten und aktuelle Hinweise einblenden, während Hintergrundbilder oder Videos in Dauerschleife abgespielt werden. Die Bildhelligkeit ist im Ambient-TV-Modus automatisch abgesenkt, sodass der Z90B deutlich weniger Energie verbraucht.

In den Systemeinstellungen kann festgelegt werden, ob ein kurzer Druck auf die Power-Taste der Fernbedienung ausreicht, um in den Ambient-TV-Modus zu wechseln. Das Ausschalten des Z90B gelingt in diesem Fall durch ein Gedrückhalten der Power-Taste.

Umgekehrt kann die Ambient-TV-Funktion auch durch einen langen Tastendruck aktiviert werden und der Z90B wechselt sofort in den Stand-by-Modus, wenn die Power-Taste kurz gedrückt wird.

Trotz gelungener Software-Updates zeigte Fire OS im Test nicht nur Vorteile: Werbeeinblendungen erscheinen im Homescreen vergleichsweise dominant und sind im Zusammenhang mit einem TV-Gerät teilweise deplatziert. Nach dem Ausschalten des Fernsehers ist der Bereitschaftsmodus vergleichsweise lang aktiv, sodass die Energieaufnahme bei Nichtgebrauch höher ausfallen kann, als es notwendig wäre.

Tipp: In den Systemeinstellungen lassen sich unterschiedliche Energiesparoptionen aktivieren, darunter eine effizientere Stand-by-Abschaltung. Je nach Voreinstellung kann sich dadurch aber die Einschaltzeit des Z90B deutlich erhöhen.

4K-HDR-Streaming und -Gaming

Der Z90B bietet auch in kompakten 42 Zoll Panasonics besten Bildprozessor. Neben der 4K-UHD-Bildauflösung kann sich die HDR-Unterstützung wahrlich sehen lassen: Der Z90B deckt mit HDR10, HDR10+ und Dolby Vision alle wichtigen Formate ab. Heimkinofans dürften hingegen dem fehlenden DTS-Audiosupport nachtrauern und der Z90B ist auch nicht als IMAX-Enhanced-TV zertifiziert.

Im Spielmodus lässt der Z90B wiederum nichts vermissen. Über das Gaming-Dashboard stehen die wichtigsten Einstellungen zur Verfügung, um die Eingabeverzögerung auf ein Minimum zu reduzieren. Zugleich gewährleistet der True-Game-Mode eine vorbildlich neutrale Bildabstimmung.

Mit einer 4K-Signalunterstützung von bis zu 144 Hz lassen sich PC-Signale messerscharf und reaktionsschnell wiedergeben und auch PS5-, XSX- und Switch-2-Besitzer kommen dank 120-Hz-Support voll auf ihre Kosten.

Die selbstleuchtenden OLED-Pixel erzeugen im Gegensatz zu LCD-Screens (auch QLEDs) keine künstlichen Nachzieheffekte, sodass die Bewegtbildschärfe von 120- oder 144-Hz-Quellen noch stärker profitiert.

Panasonic TV42Z90B Game Mode
Bildquelle: Auerbach Verlag

Ein variabler Bildfrequenzabgleich gelingt nach VRR-, Freesync- und G-Sync-Norm und ganz gleich, welche Quelle wir wählten, der Z90B wechselte stets in die passende Voreinstellung. Klassische 60-Hz-Signale profitieren von einem Boost-Modus, der schlicht als 60-Hz-Bildwiederholmodus betitelt ist: Durch diesen wird die Eingabeverzögerung auch ohne 120-Hz-Signalzuspielung reduziert.

Einziger Makel: Ein Softwarefehler, der vermutlich im Zusammenhang mit dem Gaming-Dashboard und den darin getroffenen Einstellungen steht, kann für großflächige Flackereffekte sorgen.

Das Bildflackern setzt sich in diesem Fall nach einem Wechsel in den Homescreen und innerhalb von Apps wie YouTube fort. Glücklicherweise tritt dieser Fehler nur selten und nur unter bestimmten Voraussetzungen auf.

Panasonic TV42Z90B Rückseite
Anschlüsse für Wandmontage ausgelegt • Blende für Standfußbereich • Stromkabel ca. 1,75 m • Wandhalterung Maße: 30 x 30 cm • Rahmenbreite: ca. 0,1 cm (ca. 0,65 cm bis Bild) • Displaydicke: ca. 5,7 cm mit Gehäuse (OLED-Panel ca. 0,35 cm) • Displayhöhe Unterkante: ca. 4 cm (ca. 10 cm bis Bildunterkante) • Standfußfläche: ca. 50 x 30 cm • Display drehbar: nein
Anschlüsse: 4x HDMI (HDMI 1&2: 4K 144 Hz HDR, HDMI 3&4: 4K 60 Hz HDR oder 1440p 120 Hz), 1x eARC (HDMI 2), 3x USB, 1x Netzwerk (oder WLAN), 1x digital optisch Audio, 1x Kopfhörer (umschaltbar als Subwooferanschluss)
Gaming-Funktionen: 4K in HDR mit bis zu 144 Hz (auch Dolby Vision), 1440p-Support, HDR-Tonemapping abschaltbar, VRR, Freesync Premium, G-Sync, ALLM, Input Lag: ca. 12 ms (60 Hz), ca. 9 ms mit 60-Hz-Modus-Einstellung, ca. 5 ms (120 Hz), ca. 4 ms (144 Hz)
Tuner-Funktionen: Twin-Tuner für DVB-S/-C/-T, Unicable-Support, TV-IP-Empfang, 1x CI, Festplattenaufnahme über USB (Aufnahme und Senderwechsel oder zweifache Aufnahme), zusätzliche Funktionen wie Time-Shift, HD-Plus-Freischaltung via App
Streaming-Apps: Amazon Video, Netflix, Disney+, Apple TV, Paramount+, Youtube (inklusive AV1-Decoding), Magenta TV, Sky, Waipu.tv, Zattoo, Joyn, Dyn, pluto.tv, Twitch, Crunchyroll, DAZN, Freevee, Spotify, Luna-Gamestreaming, Airplay u.v.m.
HDR- und Audio-Formate: HDR10, HDR10+ (Adaptive), HLG, Dolby Vision (IQ Precision Detail), Dolby Digital, Dolby Atmos, kein DTS, kein DTS:X, Mehrkanal-PCM (5.1 intern, 7.1 via eARC), Bluetooth Audio

OLED-Pixelqualität

Im Gegensatz zu LED-LCDs (auch QLEDs) bietet der Z90B dank selbstleuchtender OLED-Pixel zahlreiche Stärken: Blooming- oder Halo-Effekte sind mit dem Z90B ebenso ein Fremdwort wie eine schattige Bildausleuchtung oder Nachzieheffekte.

Die Schwarzdarstellung und der HDR-Kontrast fallen exzellent aus. Dank Panasonics vorbildlicher Farbabstimmung werden Bildquellen im Filmmaker-Modus zudem natürlich wiedergegeben.

Mit klassischen SDR-Inhalten sollte die Luminanzeinstellung im Filmmaker-Modus allerdings manuell erhöht werden, denn Panasonic wählt eine Abstimmung, die sich am Heimkino-Mastering orientiert, das auf komplett abgedunkelte Räume abzielt. Mit HDR-Quellen läuft der Z90B hingegen automatisch zur Hochform auf.

Setzen aktuelle OLED-TVs mit RGB-Tandem-Panel neue Rekordwerte bei der Bildhelligkeit, so zeigt sich der Z90B vergleichsweise zurückhaltend.

Die HDR-Spitzenhelligkeit fällt mit 800 Nits (Weißlichtdetails) nicht außergewöhnlich aus, zudem ist die RGB-Farblichtleistung geringer. Mit steigender Leuchtflächengröße nimmt die Bildbrillanz schnell ab, vollflächig werden nur ca. 150 Nits erzielt. Die Darstellung farbloser Flächen (Weiß, Grau) kann zudem einen leichten Türkis- oder Violett-Schimmer aufweisen.

Die Leuchtstärke des Z90B reicht für die meisten HDR-Filminhalten und SDR-Quellen rundum aus, doch der Raum sollte nicht allzu hell sein, um die Kontraststärken des OLED-Panels auszukosten. Einstrahlende Lichtquellen provozieren darüber hinaus stärkere Spiegelungen, als es bei den leistungsstärksten OLED-TVs der Fall ist.

Die Blickwinkeleigenschaften fallen OLED-typisch sehr überzeugend aus, doch ein Farbtemperaturdrift ist ebenso wie eine geringere Bildhelligkeit erkennbar, wenn der Blickwinkel sehr steil ausfällt.

Panasonic TV42Z90B Filmbild
Bildquelle: Auerbach Verlag

Ein großer Gewinn ist einmal mehr Panasonics Bildabstimmung, sodass man keine umfangreiche Bildkalibrierung benötigt, um Signalquellen realistisch abzubilden. Zugleich ermöglicht die Lichtsensorsteuerung nicht nur ein automatisches Dimming, wenn im Raum die Lichter rausgehen, sondern dunkle Bildbereiche werden bei Umgebungslicht angehoben, um Details in dunklen Bildbereichen sichtbarer zu gestalten.

Im Normalfall kann sich eine Dolby-Vision-Darstellung mit einer noch besseren Detailwiedergabe auszeichnen und der Z90B unterstützt mit Dolby Vision IQ sogar einen umfangreichen Lichtsensorabgleich und eine optionale Kontraststeigerung. Doch leider fiel die Dolby-Vision-Abstimmung des Z90B zum Testzeitpunkt fehlerhaft aus.

Die prinzipiell wünschenswerte Anhebung dunkler Bildbereiche im Dolby-Vision-IQ-Modus im Zusammenspiel mit der Lichtsensorsteuerung ist beim Z90B zu stark ausgeprägt, sodass Filmquellen an Atmosphäre verlieren können.

Problematischer ist die fehlerhafte Near-Black-Abstimmung in allen Dolby-Vision-Bildmodi, sodass Details in dunklen Bildbereichen verloren gehen können und Banding-Artefakte infolge eines fehlerhaften Tonemappings entstehen.

Sobald der gleiche Bildinhalt im klassischen HDR10-Format abgespielt wird, ist der Spuk vorbei und der Z90B zeigt eine vorbildliche HDR-Wiedergabe. Deshalb unser Tipp: Solange die fehlerhafte Dolby-Vision-Abstimmung nicht behoben wurde, sollten Quellen besser im HDR10-Format zugespielt werden.

Panasonic stimmt das HDR10-Tonemapping exzellent ab, sodass sich keine störenden Abweichungen oder Detailverluste ergeben. Mit Gaming-Inhalten kann auf das interne TV-Tonemapping verzichtet werden (Voreinstellung „Clipping“) und der HDR-Abgleich kann gezielt über die Quelle erfolgen.

Panasonic TV42Z90B Ausleuchtung
OLED-Panel mit WBGR-Subpixelanordnung: gleichzeitig leuchten maximal drei der vier Subpixel auf. Exzellente Kontrast- und Schwarzdarstellung. Gesamtbildhelligkeit limitiert, höhere Spitzenhelligkeit vor allem bei Weißlichtdetails und mit HDR-Quellen. Lichtverteilung über selbstleuchtende OLED-Pixel gleichmäßig (ca. 90% Homogenität). Farbtemperaturdrift bei vollflächiger Weißdarstellung erkennbar (Türkis, Magenta). Hohe Bildruhe, in dunklen Bildbereichen nur geringes Pixelrauschen. Exzellente Bewegtbildschärfe, keine künstlichen Nachzieheffekte. Kontrastfilter: Sattes Schwarz bei Umgebungslicht. Reflexionen erkennbar und violett verfärbt

Panasonic ermöglicht eine 24p-Filmdarstellung im Modus „Accurate IFC“ und die Darstellung überzeugt mit einer 24p-Signalzuspielung über HDMI-Quellen.

Über die internen Apps zeigt der Z90B hingegen Schwächen und insbesondere 24p-Filminhalte neigen zu Aussetzern. Mit einer stärkeren Bewegungsglättung über die IFC-Einstellungen lässt sich das Gesamtergebnis flüssiger gestalten, doch Mikroruckler bleiben bestehen.

Filmfans sollten deshalb einer Blu-ray- oder UHD-Blu-ray-Zuspielung den Vorzug geben oder Streaming-Inhalte über eine externe HDMI-Box wie Apple-TV zuführen.

Beim Upscaling von HD-Inhalten zeigt der Z90B ebenso wie bei nativen 4K-UHD-Inhalten keine Schwächen und Konturen erscheinen natürlich und ohne störende Glättungseffekte. Wer Videoinhalte mit geringer Datenrate aufwerten möchte, sollte den Glättungsfilter in unterschiedlicher Intensität ausprobieren, um Banding-Artefakte infolge der Datenkomprimierung der Quelle zu mindern. 

Panasonic TV42Z90B Banding Filter
Bildquelle: Auerbach Verlag
Panasonic TV42Z90B Banding Filter
Bildquelle: Auerbach Verlag
Panasonic TV42Z90B Banding Filter
Bildquelle: Auerbach Verlag

Panasonics halbtransparente Menüeinstellungen erleichtern den Bildabgleich enorm und nahezu jedes Detail der Bildbearbeitung kann in einzelnen Schritten vorgenommen werden. An Optimierungsmöglichkeiten herrscht kein Mangel und flaue Bildquellen lassen sich über Kontrast- und Farbbooster aufwerten.

Einsteiger sollten den AI-Modus ausprobieren, denn hier lassen sich komplexere Nachbearbeitungen über wenige Einstellungsregler vornehmen. Panasonic wählt selbst bei der Bildnachbearbeitung einen ausbalancierten Ansatz, wodurch eine zu starke Verfremdung des Quellsignals vermieden wird.

Gleiches gilt für die Tonabstimmung: Auch im KI-Modus bleibt die Klangbalance natürlich. Profis können sich wiederum in den manuellen Audio-Einstellungen austoben.

Panasonics Kleinster spielt groß auf

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Bildquelle: Panasonic

Mit einer exzellenten Preis-Leistung (Marktpreise deutlich unterhalb der UVP) stellt der Z90B in 42 Zoll sowohl für TV-, Streaming- als auch Gaming-Fans ein attraktives OLED-Angebot dar.

Panasonics Stärken wie der umfangreiche Twin-Tuner-Support und eine Fülle moderner HDMI-2.1-Gaming-Features machen aus diesem Smart-TV weitaus mehr, als einen Fire-TV- und Alexa-Fernseher.

Ohne RGB-Tandem-Technik reicht der Z90B in Sachen Leuchtstärke zwar bei weitem nicht an den Z95B heran (hier geht es zum Test), doch die aktuell leistungsstärkste OLED-TV-Klasse wird bislang nicht unterhalb von 55 Zoll angeboten. Der Z90B kann sich in 42 Zoll somit auszeichnen und die selbstleuchtenden OLED-Pixel bieten zahlreiche Qualitätsvorteile gegenüber LED-LCDs bzw. QLEDs.

Bleibt zu hoffen, dass Panasonic die wenigen Softwarefehler noch auszumerzen vermag, damit der Z90B zu jedem Zeitpunkt so überzeugt, wie in den besten Momenten.

Testurteil: sehr gut (Kauftipp, Highlight, Gaming-Referenz)

Einstellungen für ein optimales Bild
Modus Filmmaker, Professionell oder Spiel (True Game)
Umgebungssensor Je nach Wunsch 
Automatische HelligkeitsregelungEin oder je nach Wunsch
Automatischer WeißabgleichAus
Luminanzlevel 100 (HDR), je nach Wunsch (SDR)
Kontrast 90–100
Luminanz-Spitzenwert Hoch (alternativ je nach Wunsch)
Gamma 2.2
adapt. Gamma-Steuerung0
Schwarzwert0
Schwarz-Expander0
Sichtbarkeit dunkler Bereiche0
EOTF-Typ Auto
HDR-Tonemap Dynamisch (Clipping für manuellen Abgleich)
Farbe 50
Farbton 0
Farbtemperatur Warm2
Farb-Remastering Aus
Schärfe 0–20
Bildfehler/Rauschen unterdr. Aus
Glättung der Farbabstufung Aus oder Niedrig
Remaster-Prozess Auflösung Aus oder Niedrig 
Intelligent Frame Creation Aus oder Niedrig 
Accurate IFC Ein (wenn IFC Aus)
Clear Motion Aus
Farbskala Auto
Weißabgleich Voreinstellung
Farbskala Voreinstellung
16:9 Overscan Aus
Logo-Helligkeitskontrolle Niedrig
Panasonic TV-42Z90B farbvolumen grafik
Das OLED-Panel des Z90B bietet eine nahezu optimale DCI-Kinofarbraumabdeckung, lediglich maximale HDR-BT.2020-Sphären werden nicht erreicht. Die Leuchtstärke und damit auch das Farbvolumen des Z90B fallen im Vergleich zum Z95B (RGB-Tandem-OLED-Panel) allerdings deutlich limitierter aus
Panasonic TV-42Z90B color checker
Panasonics Stärke ist eine natürliche Bildabstimmung ab Werk und auch der Z90B kann rundum überzeugen. Im Filmmaker- und im True-Game-Modus erscheinen Bilder besonders nahe am Original. Aufgrund einer gering voreingestellten Bildhelligkeit mit SDR-Quellen sollte im Filmmaker-Modus eine höhere Luminanzeinstellung gewählt werden
Panasonic TV-42Z90B Flächenhelligkeit
Der Panasonic Z90B punktet nicht durch eine hohe Helligkeit. Vollflächig sind die Helligkeitsreserven limitiert (ca. 150 Nits) und wechseln Leuchtfelder abrupt in der Größe, können Helligkeitswechsel bzw. Dimming-Effekte leicht irritieren. Mit HDR-Details vor einem dunklen Hintergrund lassen sich ca. 800 Nits erzielen. Mit SDR-Quellen ca. 350 bis 400 Nits
Panasonic TV-42Z90B Farbhelligkeit
Durch die Trennung der Subpixelansteuerung in Weißlicht- und RGB-Anteile wird die Maximalleistung (ca. 800 Nits) nur mit farblosen HDR-Details erreicht. Demgegenüber fällt die RGB-Farblichtleistung mit ca. 450 Nits eingeschränkter aus. Für die meisten filmischen HDR-Quellen dennoch ausreichend
Panasonic TV-42Z90B Blacklevel
Optimale Schwarzdarstellung dank selbstleuchtender OLED-Pixel. Ausgeglichener Helligkeitsanstieg nahe Tiefschwarz ohne störende Über- oder Unterbelichtung mit SDR- und HDR10-Quellen. Dolby-Vision-Signale zeigen hingegen Near-Black-Defizite und verstärkten Banding-Artefakte. Über Lichtsensorsteuerung optionale Grundaufhellung möglich, mit Dolby Vision IQ besonders stark ausgeprägt
Panasonic TV42Z90B Pixelansteuerung
Das OLED-Panel ermöglicht eine flimmerfreie Bildwiedergabe ohne künstliche Nachzieheffekte. Software-Bug kann allerdings zu Bildflackern führen. Leichtes Pixelrauschen in dunklen Bildbereichen und VRR-Flackereffekte bei schwankenden FPS (VRR, Freesync, G-Sync) erkennbar. Accurate-IFC-Einstellung für unverfälschte 24p-Filmdarstellung, Aussetzer (Ruckler) mit internen Streaming-Apps. PC-Signalwiedergabe mit bis zu 144 Hz für bestmögliche Bewegtbildschärfe. Optionale Schwarzbildeinblendung (Clear Motion) mit 60-Hz-Flackern
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Testurteil
panasonic-tv-42z90b-im-test-oled-bildqualitaet-im-kompaktformat-mit-sattem-klang-und-alexa-df-tech<span class="urteil"><strong>Testurteil:</strong> ausgezeichnet</span></br> </br> </br> <ul><li class="tip">Kauftipp</li></ul> <ul><li class="tip">Highlight</li></ul> <ul><li class="tip">Gaming Referenz</li></ul> </br> <strong>Vorteile:</strong> Schärfe, Kontrast, Ausleuchtung, HDR sehr gut • Präzise Voreinstellungen und natürliche Farbwiedergabe im Film- und im Spielmodus • 4K-Gaming in 120 und 144 Hz, VRR, Freesync, G-Sync • Dolby Vision, HDR10+, Dolby Atmos </br> </br> <strong>Nachteile:</strong> Softwarefehler kann zu Flackereffekten führen • Dolby-Vision-Abstimmung zum Testzeitpunkt fehlerhaft • Farbhelligkeit und Flächenhelligkeit limitiert (kein RGB-Tandem-Panel) • 24p-Signalverarbeitung mit integrierten Apps wie YouTube fehleranfällig
1 Kommentare im Forum
  1. Vielen Dank für den Test, in dem man ja im Vergleich zu anderen löblicherweise relativ stark in die Details geht. Offen bleibt jedoch, die sich der Z95B bei der Sättigung in dunklen Bereichen verhält (beim LG G5 verblassen diese mit abnehmender Helligkeit und lassen etwa Gesichter wie blasse Wasserleichen aussehen) und ob sich diese unsägliche Nachschärferei des 2025er Fernseher-Ensembles nun ausschalten lässt oder nicht. Hierzu gibt es widersprüchliche Informationen; mancher berichtet, die True Direct - Option sei nur bei RGB und YCbCr 4:4:4 - Quellen auswählbar.
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