
Die OLED-TV-Geräte der Z80A-Serie stellen eine höchst eigenständige Modellreihe innerhalb des aktuellen TV-Line-ups von Panasonic dar.
Preis: 1300 Euro • Bildgröße: 55 Zoll (auch erhältlich in 48 und 65 Zoll) • Maße: 122,5 x 75 x 4,7 cm (Displayhöhe ohne Standfuß: 70 cm) • Gewicht: 22 kg (18,3 kg ohne Standfuß) • Bauweise: OLED (WRGB) • Auflösung: 3840×2160 Bildpunkte • Stromverbrauch: ca. 35-240 Watt |
Mit vergleichsweise günstigen Preisen, aber abgespecktem Ausstattungsumfang, sollen die Z80A-Modelle vor allem OLED-TV-Einsteiger ansprechen. Das von uns getestete 55-Zoll-Modell ist seit der Produkteinführung stetig im Preis gefallen und wird sogar deutlich günstiger angeboten als die kleinere 48-Zoll-Variante des Z80A.

Bereits das Design des Z80A lässt vermuten, dass es sich bei diesem OLED-Modell um einen außergewöhnlichen Panasonic-Fernseher handelt. Sowohl der Standfuß, als auch die abgesetzte Sensorleiste mit dem Panasonic-Logo und die Gestaltung der Rückwand zeigen deutliche Unterscheide zu den Z85A- und Z90A-Modellreihen.

Apropos Rückseite: Die auffälligen Lautsprechertreiber vermitteln das gute Gefühl, dass der Z80A durchaus hohe Lautstärken verkraftet. Allerdings war bei unserem Testmodell die Verarbeitungsqualität nicht ganz optimal, sodass einzelne Lautsprechermembranen etwas versetzt waren.
Dass der Anschlussbereich des Z80A von einer Kunststoffabdeckung profitiert, die Standfußhalterung hingegen nicht, erscheint optisch etwas ungewöhnlich. Nicht ganz alltäglich fällt zudem das Gewicht aus: Der Z80A bringt mehr auf die Waage als die Z85A- oder Z90A-Geräte in der gleichen Größe.
Anschlüsse: 3x HDMI (HDMI 1&2: 4K 120 Hz HDR, HDMI 3: 4K 60 Hz HDR oder 1080p 120 Hz), 1x eARC (HDMI 2), 2x USB, 1x Netzwerk (oder WLAN), 1x digital optisch Audio, 1x Kopfhörer |
Gaming-Funktionen: 4K in HDR mit bis zu 120 Hz (Dolby Vision auf 60 Hz limitiert), VRR, Freesync Premium, G-Sync kompatibel (mit PS5 allerdings kein 120 Hz VRR Support), ALLM, Input Lag: ca. 20 ms (60 Hz), ca. 6 ms (120 Hz) |
Tuner-Funktionen: Single-Tuner für DVB-S/-C/-T, Unicable-Support, 1x CI |
Streaming-Apps: Amazon Video, Netflix, Disney+, Apple TV, Paramount+, Youtube (inklusive AV1-Decoding), Magenta TV, Sky, Waipu.tv, Zattoo, Joyn, Dyn, Twitch, Crunchyroll, DAZN, Freevee, Spotify, Luna-Gamestreaming u.v.m. |
HDR- und Audio-Formate: HDR10, HDR10+, HLG, Dolby Vision, Dolby Digital, Dolby Atmos, kein DTS, kein DTS:X, kein Mehrkanal-PCM (Stereo-PCM auch über eARC), Bluetooth Audioübertragung |
Größere Unterschiede im Detail
Im Gegensatz zu Panasonics weiteren OLED-TV-Serien, die allesamt vier HDMI-Eingänge aufweisen, muss sich der Z80A mit drei HDMI-Schnittstellen begnügen.

Zwei HDMI-2.1-Eingänge sind zu aktuellen Gaming-Standards wie 4K 120 Hz kompatibel, wenngleich einer der beiden Hochgeschwindigkeits-Anschlüsse zugleich für die eARC-Tonweiterleitung zuständig ist.
Wer Panasonics TV-Tugenden wie ein flexibles Twin-Tuner-System, TV-Streaming im Netzwerk und USB-Recording genießen möchte, der wird beim Z80A leider nicht fündig. Stattdessen setzt Panasonic beim Z80A auf klassische Single-Tuner-Technik.


Lineare TV-Inhalte lassen sich mit dem Z80A über alle gängigen Empfangswege anzeigen und es stehen Senderlisten sowie ein elektronischer Programmführer zum Abruf bereit. Zum Testzeitpunkt war noch keine HD+ Freischaltung über die Operator-App möglich. Wer zeitversetzt schauen möchte, greift mittels Internetverbindung auf die Mediatheken der jeweiligen Sender zurück.


Das Fire-OS-System gestattet den Zugriff auf eine Vielzahl von Streaming-Apps, sodass auch Film- und Serienfans auf ihre Kosten kommen. Der Z80A unterstützt die 4K-HDR-Signalwiedergabe im HDR10+ und Dolby-Vision-Format, während sich Tonsignale in Dolby-Atmos-Qualität abspielen lassen.
Wird für längere Zeit keine Funktion genutzt oder die Mikrofon-Taste betätigt, lässt sich der Ambiente-Modus aktivieren. Hier zeigt der Z80A Bilder oder Videos und präsentiert die aktuelle Uhrzeit, Wetterdaten und weitere Infos.


Sowohl bei den Smart-TV-Features als auch bei der Benutzeroberfläche ist der Z80A kaum von den Z85A- und Z90A-Modellen zu unterscheiden. Das übersichtliche halbtransparente OSD ist beim Z80A ebenfalls vorhanden, sodass die Navigation vertraut erscheint.
Trotz der vertrauten XXL-Fernbedienung wird beim Z80A auf eine separate Einstellungstaste verzichtet. Stattdessen öffnen sich die Bild- und Toneinstellungen direkt, wenn die Home-Taste länger gedrückt gehalten wird, wodurch der Umweg über den Homescreen entfällt.
Im Vergleich zu den Modellen Z90A und Z85A sind die Bildeinstellungen des Z80A abweichend bezeichnet und einige Einstellungsoptionen fehlen. Generell bietet der Z80A nicht die Fülle an Möglichkeiten bei der Bildverarbeitung, denn es kommt nur die Basis-Version des HCX-Prozessors zum Einsatz.

Neben einer HDR-Tonemapping-Abstimmung mit HDR10-Signalen haben wir die variablere Zwischenbildberechnung anderer Panasonic-TVs vermisst. Der Z80A bietet lediglich drei Glättungsstufen, doch schon die geringste Einstellung der Zwischenbildberechnung neigt zu Soap-Opera-Effekten mit Filmbildern.
Während die OSD-Kennzeichnung der Zwischenbildberechnung mit „Bewegungsverarbeitung“ selbsterklärend ausfällt, sorgt das digitale Handbuch des Z80A für Verwirrung: hier wird die Zwischenbildberechnung (Intelligent Frame Creation) als „Intelligente Rahmenerstellung“ bezeichnet.
Auffällig unterschiedlich
Für einen professionellen Bildschirmeinsatz eignet sich der Z80A weniger als Panasonics beste OLED-TVs, denn die Farbabweichungen sind mit dem Z80A stärker ausgeprägt. Besonders SDR-Inhalte werden mit dem Z80A satter als beabsichtigt dargestellt.
Dennoch erscheinen SDR-Inhalte keinesfalls unangenehm: Sämtliche Farbwerte werden entlang der jeweiligen Farbachsen verstärkt, wodurch der Z80A selbst im Filmmaker-Modus satter erscheint, als farbkalibrierte Geräte.
Die Automatikeinstellung des Farbraums schränkt sich nicht auf gängige SDR-Limits ein und erst die manuelle Umschaltung des Farbraums verhindert diesen Effekt. Dennoch ist der Rec709-Farbraummodus mit dem Z80A nur bedingt zu empfehlen, denn in diesem Fall sind einige Farbwerte entsättigt.
Die Farbtemperatureinstellung ist nicht frei von Fehlern: Im Test zeigte die Voreinstellung „Warm 2“ eine kühlere Farbgebung als die Voreinstellung „Warm 1“. Das OLED-Panel des Z80A neigt zudem mit Grau- und Weißflächen zu einem Magenta- oder Türkis-Farbtemperaturdrift.
Die Schärfefilter des TVs verfehlten im Test die gewünschte Wirkung: Die Einstellung „Konturen verbessern“ zog keinen nennenswerten Effekt nach sich und die Option „Super Auflösung“ sorgte teilweise für eine Weichzeichnung von Details, anstatt diese hervorzuheben – auch in diesem Fall waren die Auswirkungen auf das Bild kaum auszumachen.
Positiv ist dagegen die Möglichkeit, mit Full-HD- und 4K-Signalen in einen Pure-Direct-Modus zu wechseln, wodurch sämtliche Upscaling und Nachbearbeitungsfilter deaktiviert werden und eine native RGB-Signalzuspielung deutlich detailreicher erscheinen kann.

Dass das Gesamtergebnis mit dem Z80A meist rundum überzeugt, ist vor allem der Qualität der selbstleuchtenden OLED-Pixel zuzuschreiben: Satte Kontraste und Farben sowie eine tadellose Blickwinkelstabilität und Bildausleuchtung lassen den Z80A besonders gegenüber Einsteiger- und Mittelklasse-LED-LCDs positiv hervorstechen.
In der Praxis kommt die Grundabstimmung des Z80A vielen Streaming-Inhalten entgegen, denn Artefakte in dunklen Bildbereichen, die mit stark komprimierten Videostreams verstärkt auftreten, rücken mit dem Z80A meist in den Hintergrund.
Der Qualitätsunterschied im Vergleich zu Panasonics besten OLED-TVs ist jedoch in sehr dunklen HDR-Bildbereichen erkennbar, denn der Z80A lässt Differenzierung vermissen: Unterschiedliche Abstufungen werden weniger präzise abgebildet und Details nahe Tiefschwarz werden etwas verschluckt.

Helligkeitsbestwerte sind mit dem Z80A nicht zu erzielen: Die aktuell leistungsstärksten OLED-Fernseher mit RGB-Tandem-Panel lassen Bildinhalte zwei bis drei Mal heller aufleuchten, als es der Z80A umzusetzen vermag.
Insbesondere durch das Dimming bei vollflächig brillanten Inhalten kommt die Bildwiedergabe des Z80A in hellen Räumen nicht optimal zur Geltung.
Panasonic OLED-TVs wie der Z85A oder Z90A ermöglichen eine bessere HDR-Darstellungsqualität unter Umgebungslichtbedingungen, indem dunkle Bildbereiche automatisch verstärkt werden (Dolby Vision IQ und HDR10+ Adaptive). Der Z80A lässt dieses praktische Feature vermissen.
Der Lichtsensor des Z80A dimmt das Bild lediglich und es fehlt ein automatischer Kontrast- bzw. Schwarzwertabgleich, um düstere HDR-Signale auch bei Umgebungslicht genießen zu können.
Auch beim Kontrastfilter sind auffällige Unterschiede erkennbar: Die Bildfläche des Z80A zeigt Spiegelungen bläulich kühl und Reflexionen werden weniger effektiv gemindert als bei den besten OLED-TVs.
Wird der Z80A hingegen an einem schattigen Platz aufgestellt, punktet der OLED-TV mit kontrastreichen SDR- und HDR-Bildern und selbst anspruchsvolle Filmfans kommen dabei auf ihre Kosten.
Gaming mit 120 Hz in 4K
Panasonics Game-Optimizer-Oberfläche, die schnellen Zugriff auf wichtige Einstellungen gewährt, lässt sich der MyApp-Taste zuweisen. Dennoch sollte man beim Z80A nicht blind den dargestellten Angaben vertrauen.

Selbst wenn der Input Lag mit „Fast“ angezeigt wird, ist nicht automatisch sichergestellt, dass die beste Spielbarkeit erzielt wird. Stattdessen muss zunächst der Spielmodus in den Bildeinstellungen aufgerufen werden, um den Input Lag zu minimieren.
Mit 60-Hz-Quellen zeigte der Z80A eine höhere Eingabeverzögerung als Panasonics beste Gaming-TVs. Demgegenüber erreicht der Z80A mit 120-Hz-Signalen eine optimale Spielbarkeit auf exzellentem Monitor-Gaming-Niveau.

Eine 1440p-Signalzuspielung blieb mit Gaming-Quellen wie der PS5 und XSX verwehrt, was sich für die kommende Nintendo Switch 2 als nachteilig erweisen könnte. Nintendos neue Gaming-Konsole ist durch die HDMI-2.0-Bandbreite der Docking-Station nicht in der Lage, ein 120-Hz-Signal in 4K-Qualität auszugeben. Mit dem Z80A wird in diesem Fall eine 1080p-Ausgabeauflösung gewählt, während andere Panasonic-TVs dank 1440p-Support von einer besseren Switch-2-Ausgabeauflösung im 120-Hz-Modus profitieren.
Probleme im Zusammenspiel zeigten sich mit unserem PC: Während Panasonics Z90A ein 120-Hz-4K-PC-Signal automatisch korrekt interpretierte, war die Bildfrequenzauswahl mit dem Z80A zunächst künstlich eingeschränkt. Erst die manuelle Umschaltung des HDMI-Eingangsmodus‘ erlaubte eine fehlerfreie 4K-120-Hz-PC-Signalzuspielung.
Den Z80A als „Game Mode Extreme“-Fernseher einzustufen, können wir aufgrund der limitierten Maximalleistung nicht ganz nachvollziehen: Panasonic-Fernseher wie der Z90A bieten im Direktvergleich Qualitätsvorteile, die sich mit dem Z80A nicht umsetzen lassen.

So zeigte die PS5 mit dem Z80A ein 60-Hz-Limit bei einer VRR-Signalzuspielung, während die XSX ein 60-Hz-Limit mit Dolby-Vision-Gaming-Signalen setzte (120-Hz-Signalzuspielung in HDR10-Qualität). Andere Panasonic-TVs wie der Z90A zeigten diese Einschränkungen im Test nicht.
Dass der Z80A engere Grenzen setzt, macht sich ebenfalls bei der Audiosignalauswahl und der eARC-Tonweiterleitung bemerkbar. Mit dem Z80A werden Dolby-Signale wie Atmos unterstützt (aber kein DTS-Support), doch Mehrkanal-PCM-Inhalte werden lediglich als Stereosignal weitergereicht.
Das integrierte Lautsprechersystem des Z80A erzielt durch nach hinten abstrahlende Mittel- und Tieftontreiber eine überzeugende Tonuntermalung und der Fernseher schreckt auch vor höheren Pegeln nicht zurück. Unser Testmodell litt allerdings unter einem unsauber ins Gehäuse integrierten Lautsprechertreiber, sodass unfreiwillige Nebengeräusche besonders bei Tieftoninhalten und höheren Pegeln auftraten.
Panasonic-light
Mit dem Z80A beweist Panasonic, dass sich eine rundum überzeugende OLED-Bildqualität, vielseitige Streaming-Features und eine exzellente 4K-120-Hz-Gaming-Wiedergabe zum fairen Preis verwirklichen lassen.

Besonders die Stärken der selbstleuchtenden OLED-Pixel begeistern: Satte Kontraste und Farben erwarten Sie selbst im Filmmaker-Modus. Bei der Schwarzdarstellung, Bildausleuchtung und Blickwinkelstabilität ist der Z80A konkurrierenden QLED-LCDs überlegen, doch bei der Maximalhelligkeit reicht der Z80A nicht an die besten TV-Modelle heran.
Der Qualitätsabstand zum Panasonic Z85A und Z90A fällt in Summe größer als gedacht aus, denn viele Panasonic-Stärken sucht man beim Z80A vergebens. Stattdessen stellt der Z80A eine eigenständige OLED-TV-Serie für ambitionierte Einsteiger dar, die dank Fire OS direkt in eine Vielzahl von Streaming-Apps eintauchen können.
Wer Panasonics Twin-Tuner-Vorteile, einen vollständigen „Game Mode Extreme“ und eine hohe OLED-Leuchtstärke erwartet, der ist mit den kostspieligeren OLED-TV-Modellen des Herstellers besser bedient. Dennoch dürfte der attraktive Preispunkt des Z80A besonders bei der getesteten 55-Zoll-Variante dazu beitragen, dass sich dieses TV-Modell zu einem echten Geheimtipp entwickelt.
Testurteil: Gut (Gaming-Tipp)
Einstellungen für ein natürliches Bild | |
Modus | Filmmaker oder Spiel |
Luminanz | Je nach Wunsch (HDR max.) |
Kontrast | 50 |
Helligkeit | 50 |
Farbe | 50 |
Farbstich | 0 |
Schärfe | 0–10 |
Farbtemperatur | Warm 1 |
Korrektur Farbintensität | Aus |
Adaptive Helligkeitsregelung | Aus oder je nach Wunsch |
Rauschminderung | Aus |
Super-Auflösung | Aus |
Konturen verbessern | Aus |
Bewegungsverarbeitung | Niedrig oder Aus |
Dynamischer Kontrast | Aus |
Lokale Kontrastanpassung | Aus |
Farbraum | Automatisch |
Gamma | 2.2 oder 2.4 |
Filmmodus | Automatisch |
HDMI-Eingangsmodus | Automatisch oder Spiel |





