Sony Bravia 8 II (65XR8M2) im Test: QD-OLED-Bildqualität macht den Unterschied (DF-Tech)

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Sony Bravia 8 II
Bildquelle: Sony

Mit dem Bravia 8 II will Sony die Schwächen des Vorgängermodells Bravia 8 vollständig ausmerzen und dank einer runderneuerten Display-Technik und verbesserten Bildansteuerung soll der Bravia 8 II sogar dem bisherigen Spitzenmodell A95L ordentlich Konkurrenz machen.

Preis: ca. 2800 Euro • Bildgröße: 65 Zoll (auch erhältlich in 55 Zoll) • Maße: 144,3 x 84,4 x 3,4 cm (Displayhöhe ohne Standfuß: 83 cm) • Gewicht: 24,2 kg (Display: 23 kg) • Bauweise: QD-OLED • Auflösung: 3840 x 2160 Bildpunkte • Stromverbrauch: ca. 50-350 Watt

Der Bravia 8 II erscheint hochwertig verarbeitet und die Rückseite ist in der Sony-typischen „Kacheloptik“ gestaltet. An der Oberseite befindet sich eine Schnittstelle für die optionale Bravia-Kamera (nicht im Lieferumfang enthalten) und integrierte Mikrofone erlauben eine Sprachsteuerung, selbst wenn die Fernbedienung nicht in Reichweite liegt.

Sony Bravia 8 II Rückseite
Anschlüsse für Wandmontage ausgelegt, Blenden für Anschluss- und Standfußbereiche • Stromkabel ca. 3,1 m (1,3 m + 1,8 m Kabel) • Wandhalterung Maße: 30 x 30 cm • Rahmenbreite: ca. 0,1 cm (ca. 0,65 cm bis Bild) • Displaydicke: ca. 3,4 cm (Paneltiefe ca. 0,6 cm) • Displayhöhe Unterkante: ca. 1,3 cm, erhöhte Position für Kombination mit Soundbar möglich (Display ca. 7,5 cm über Stellfläche) • Standfußfläche: ca. 144,5 x 34 cm • Display drehbar: nein

Sorgen, dass der Bravia 8 II ständig „mithört“ sind unbegründet, denn über einen Schalter lassen sich die integrierten TV-Mikrofone vollständig deaktivieren.

Sony Bravia 8 II Smart Remote
Bildquelle: Auerbach Verlag

Über die kompakte und ansprechend hochwertige Smart-Remote steuert sich Bravia 8 II dank tadellos abgestimmter OSD-Menüs nahezu selbsterklärend. Damit kann die altbackene Zweitfernbedienung im Karton verweilen, während Nostalgiker die größere Tastenauswahl der beiliegenden Zweitfernbedienung zu schätzen wissen werden.

Der moderne Look des Bravia 8 II wird durch die schlanken Standfüße noch weiter aufgewertet.

Sony Bravia 8 II Standfuß
Bildquelle: Sony

Die außen anzubringenden kompakten Standfüße sorgen für einen sicheren Halt und erlauben auf Wunsch eine erhöhte Display-Aufstellung. Damit lassen sich auch Soundbars mit mehr als einem Meter Breite und 7 cm Höhe direkt unter dem Screen platzieren.

Streaming in 4K-HDR-Qualität

Sony Bravia 8 II Google TV
Bildquelle: Auerbach Verlag

Das Google-Smart-TV-System gestattet den Zugriff auf zahlreiche Streaming-Anbieter in HDR- und 3D-Audioqualität. Doch der Bravia 8 II bietet weitere außergewöhnliche Detaillösungen.

Sony Bravia 8 II Eco Dashboard
Bildquelle: Sony

Darunter das Öko-Dashboard, das nicht nur über die aktuelle Energieaufnahme des TVs informiert, sondern auch eine langfristige Energieanalyse ermöglicht.

Zudem punktet der Bravia 8 II mit weiteren Unterhaltungsmöglichkeiten für Kinofans: Mit dem Kauf des Bravia 8 II erhalten Sie kostenlosen Zugang zum exklusiven Sony-Pictures-Core-Streaming. Nach der Anmeldung können Sie den Service 24 Monate ohne Zusatzkosten nutzen und 10 aktuelle Filme lassen sich der eigenen virtuellen Sammlung hinzufügen.

Sony Pictures Core
Bildquelle: Sony

Als einer der wenigen Streaming-Dienste erlaubt Sony Pictures Core Datenraten, die es mit physischen Datenträgern wie der UHD-Blu-ray aufnehmen können. Zahlreiche Inhalte sind zudem nach IMAX-Vorgaben remastered.

An Heimkinoformaten herrscht kein Mangel: Der Bravia 8 II unterstützt Dolby Vision (nützliche Presets „dunkel“, „hell“ und „Spiel“) und Heimkinoaudioformate werden in Dolby Atmos und DTS:X verarbeitet. 

Eine Audioweiterleitung zu einem externen Lautsprechersystem ist über den HDMI-Anschluss 3 möglich, was einen der beiden vollwertigen HDMI-2.1-Anschlüsse (HDMI 3 & 4) blockiert.

Sony Bravia 8 II Anschlüsse
Bildquelle: Auerbach Verlag

Doch Sony bietet noch eine weitere Möglichkeit: Kompatible Sony-Audiosysteme, darunter nicht nur Soundbars, sondern auch die Lautsprechersets HT-A9 und Bravia Theatre Quad (hier geht es zum ausführlichen Testbericht), ermöglichen eine moderne Heimkinoinstallation im Wohnzimmer.

Sony Bravia Theatre Quad Hero_2
Bildquelle: Sony

Im Zusammenspiel wird der Bravia 8 II als wuchtiger Center-Lautsprecher ins 360-Grad-Lautsprechersystem eingebunden und dank kabelloser vorderer und rückseitiger Lautsprecher, die zudem Klänge nach oben abstrahlen, entsteht mit dem Bravia Theatre Quad oder HT-A9-Set eine beeindruckende Klangblase.

Selbst ohne weitere Lautsprecher kann Sonys bewährtes, aber weiterhin exklusives Lautsprecherkonzept überzeugen. Einmal mehr wird der Großteil der Klanginformationen direkt über Aktuatoren und die OLED-Bildfläche des Bravia 8 II erzeugt, während klassische Tieftonlautsprecher für das nötige Klangfundament sorgen. 

Mit zweimal 10 Watt und zweimal 15 Watt steht den einzelnen Lautsprechergruppen ausreichend Leistung zur Verfügung, um selbst Kinoklänge atmosphärisch umzusetzen. Der Bravia 8 II erschallt zudem wuchtiger als viele andere Flachbild-TVs. Über eine automatische Einmessung lässt sich die Klangbalance zudem gezielter auf die Aufstellposition abstimmen.

Die Tonqualität der integrierten Lautsprecher überzeugt vor allem, solange sich die Lautstärkeeinstellung nicht im oberen Drittel bewegt. Je höher die Lautstärkevoreinstellung, desto stärker macht sich eine automatische Dynamikkomprimierung bemerkbar. Dadurch wird ein Übersteuern der Lautsprecher gekonnt vermieden, doch der Bravia 8 II erschallt zunehmend schlanker.

Sony Bravia 8 II Sprachverstärkung
Bildquelle: Auerbach Verlag

Um die Sprachverständlichkeit mit dynamischen Kinofilminhalten oder Sportübertragungen zu verbessern, setzt Sony auf eine effektive Sprachverstärkung, die den Namen wirklich verdient: Hierbei wird tatsächlich der Fokus auf die Sprachanteile gelegt, die sich schrittweise lauter oder leiser wiedergeben lassen. 

Leider ist diese nützliche Funktion nicht mit den Dolby-Audioeinstellungen oder der DTS Virtual X Wiedergabe kombinierbar.

Bildqualität stark aufgewertet

Einen großen Sprung nach vorn macht die Bildqualität. Setzten die Bravia-8-OLEDs in der Vergangenheit auf vergleichsweise durchschnittlich leuchtstarke WRGB-OLED-Panels, so bietet der Bravia 8 II ein brillantes QD-OLED-Display, das eine mehr als doppelt so hohe RGB-Farblichtleistung mit HDR-Quellen ermöglicht.

Zudem profitieren die Weiß- und Grauflächendarstellung vom Technologiewechsel und im Zusammenspiel mit einer höheren Farb- und Flächenhelligkeit, nahezu perfekten Blickwinkeleigenschaften und einer effektiv entspiegelten Bildfläche lässt der Bravia 8 II dem Vorgängermodell keine Chance.

Sony Bravia 8 II Display
QD-OLED mit RGB-Subpixelraster. Gleichmäßige Bildausleuchtung (ca. 90% Homogenität), allerdings leichte Randabdunklung bei Testmodell. Gleichwertige Bildqualität bei seitlicher Bildbetrachtung. Keine auffälligen Schatteneffekte, aber erkennbares Pixelrauschen in dunklen Flächen. Dreieck-Subpixelanordnung kann zu minimalen Farbversatz an Konturen führen (grün oder violett, nur bei pixelgenauer Betrachtung erkennbar). Sehr gute Bewegtbildschärfe ohne künstliche Nachzieheffekte. Temporäre Nachleuchteffekte bei Abbildung leuchtstarker HDR-Details möglich. Kontrastfilter mindert Spiegelungen sehr effektiv, allerdings leichte Aufhellung auf Umgebungslicht. Reflexionen erscheinen violett

Dennoch zeigte sich der Bravia 8 II nicht ganz auf dem Niveau der aktuell Klassenbesten: Aufgrund eines automatischen Dimming-Effektes bei statischen Szenen oder Inhalten ohne Kontrastwechsel kann sich die Maximalleuchtstärke deutlich verringern. 

Deshalb ist die hohe Maximalleistung des Bravia 8 II (HDR-Details ca. 1850 Nits, 10%-Flächen ca. 1600 Nits) keine Konstante, sondern lediglich eine Variable, die in der Praxis schwankt.

Je nach Bildinhalt zeigte der Bravia 8 II unter Praxisbedingungen eine HDR-Spitzenhelligkeit zwischen 1000 und 1850 Nits, während vollflächig nahezu konstant 250 Nits geboten werden, selbst wenn die Spitzenhelligkeit aufgrund des Auto-Dimming-Effekts gedrosselt wird.

Auch bei der Wärmeableitung der selbstleuchtenden OLED-Pixel haben wir uns ein wenig mehr erhofft: Temporäre Nachleuchteffekte nach hellen statischen Detaileinblendungen in Form von Schatteneffekten sind mit dem Bravia 8 II durchaus erkennbar.

Mit SDR-Bildquellen setzt der Bravia 8 II deutlich engere Grenzen und gerade im SDR-Game-Mode erscheint der Bravia 8 II weniger brillant als manch andere OLED-TV-Modelle. Da aber selbst die Nintendo Switch 2 HDR-Signale zuspielt, dürfte diese Einschränkung kaum der Rede wert sein – im HDR-Modus überzeugt die Bildhelligkeit auch im reaktionsschnellen Game-Modus.

Sony Bravia 8 II Gaming
Natürlich abgestimmter Spielmodus und zahlreiche Bonusfeatures. Der Bravia 8 II unterstützt 4K-120-Hz-Gaming-Signale an den HDMI-Schnittstellen 3 und 4. HDMI-Eingänge 1 und 2 mit 4K60- oder 1080p120-Hz-Support für Switch-2-Nutzer geeignet – 1440p-Signale werden vom Sony-TV allerdings nicht unterstützt. 120-Hz-Dolby-Vision-Quellen wie die XSX lassen sich ebenfalls im reaktionsschnellen Spielmodus wiedergeben. VRR- und G-Sync-Support. Testmodell je nach Signalquelle mit höherer Eingabeverzögerung am HDMI-Eingang 3 als am HDMI-Anschluss 4

Apropos Games: Sonys Voreinstellungen sind sowohl im IMAX- und Professionell-Modus als auch im reaktionsschnellen Spielmodus vorbildlich, wenngleich der Bravia 8 II insbesondere bei der aber Werk voreingestellten Farbtemperatur nicht die Präzision der Bravia-9-OLEDs erreicht.

Sony Bravia 8 II PS5
Bildquelle: Auerbach Verlag

Im Spielmodus verringert sich die Eingabeverzögerung des Bravia 8 II drastisch, während der Fernseher im klassischen TV-Modus vergleichsweise träge auf Eingabebefehle reagiert, da der Input-Lag dramatisch ansteigt.

Dennoch kann die Eingabeverzögerung im Spielmodus nicht ganz mit den aktuell besten Gaming-TVs mithalten und im Test stießen wir auf einen vermeintlichen Softwarebug: Je nach Gaming-Quelle erhöhte sich am HDMI-Anschluss Nummer 3 der Input-Lag im Vergleich zum HDMI-Anschluss Nummer 4.

Bildleistung auf Top-Niveau

Während wir das Vorgängermodell Bravia 8 für fehlende Bildfeatures bemängelten (hier geht es zum ausführlichen Testbericht), zeigt der Bravia 8 II sämtliche Qualitätsvorteile von Sonys exzellenter Bildverarbeitung.

Sony Bravia 8 II Filmbild
Natürliche Filmbildabstimmung im IMAX- und Professionell-Bildmodus. HDR- und SDR-Farbwiedergabe ohne künstliche Übersättigung. Lichtsensorsteuerung ermöglicht Helligkeits- sowie Farbtemperaturabgleich und dunkle Bildbereiche lassen sich bei Umgebungslicht aufhellen. Kontrastfilter mit effektiver Entspiegelung. QD-OLED-Panel ermöglicht eine nahezu perfekte Blickwinkelstabilität

Neben dem exzellenten Upscaling und einer Filmbildglättung, die trotz verringerter Judder-Effekte nicht zu Soap-Opera-Effekte neigt, trifft Sony genau den Nerv von Filmfans, die Kinoinhalte originalgetreu darstellen möchten.

Doch nicht jede Quelle liefert eine Spitzenqualität und gerade mit Streaming-Inhalten fällt die Datenrate der Bildinhalte meist äußerst gering aus, was unerwünschte Artefakte hervorrufen kann.

Sony setzt mit dem Bravia 8 II allerdings auf einen effektiven Filter, der beim Vorgängermodell noch durch Abwesenheit glänzte. Banding- und Block-Artefakte mit komprimierten Videostreaming-Quellen lassen sich mit dem Bravia 8 II effektiv glätten und Artefakte von Streaming-Quellen effizient mindern. 

Erst ein Blick über den Tellerrand zeigt, dass sich ein neuer Sony-TV noch etwas mehr auszeichnen kann: Sonys günstiger Bravia 5 kann dem Bravia 8 II zwar in Sachen Bildqualität nicht das Wasser reichen, doch der Bravia 5 bietet ein paar exklusive Zusatzfunktionen.

Bravia 5 Signalverbarbeitung
Bildquelle: Auerbach Verlag

So zeigen sich in den Bildeinstellungen neue Möglichkeiten, die Nachschärfung der Bildinhalte mit dem Bravia 5 noch gezielter vorzunehmen. Zugleich verbessert Sony einige Rauschfilter, sodass ein Glättungseffekt auch bei höherer Intensität bestmöglich vermieden wird. Je nach Qualität des Eingangssignals kann die Bildverarbeitung des Bravia 5 gegenüber dem Bravia 8 II ein paar Pluspunkte sammeln, doch die Unterschiede sind vergleichsweise gering.

Anschlüsse: 4x HDMI (HDMI 1&2: 4K 60 Hz HDR oder Full HD 120 Hz HDR, HDMI 3&4: 4K 120 Hz HDR), 1x eARC (HDMI 3), 2x USB, 1x Netzwerk (oder WLAN), 1x digital optisch Audio (Adapter), 1x S-Center-Speaker in (erfordert kompatibles Sony-Sound-System), Kopfhörer nur über Bluetooth
Gaming-Funktionen: 4K in HDR inklusive Dolby Vision mit bis zu 120 Hz, ALLM, VRR, G-Sync-kompatibel, unterschiedliche HDR-Tonemapping-Voreinstellungen, einblendbarer Zielpunkt, Bild-in-Bild-Darstellung (Youtube), Bildschirmverkleinerung, Input Lag: ca. 16 ms (60 Hz) bzw. ca. 8 ms (4K 120 Hz)
Tuner-Funktionen: Twin-Tuner für DVB-S/-C/-T, Unicable-Support, 1x CI, Festplattenaufnahme über USB (Aufnahme und Senderwechsel), Time-Shift, HD+ Freischaltung via App (keine Kombination mit USB-Aufnahme möglich)
Streaming-Apps: Sony Pictures Core, Netflix, Amazon Video, Disney+, Apple TV, Airplay, Youtube (inklusive AV1-Decoding), Sky, Magenta TV, DAZN, Rakuten TV, waipu.tv, Joyn, Zattoo, Crunchyroll, Spotify, Twitch, Amazon Music u.v.m. 
HDR- und Audio-Formate: HDR10, kein HDR10+, HLG, Dolby Vision, Dolby Digital, Dolby Atmos, DTS, DTS:X, Mehrkanal-PCM

Zudem ist der Bravia 8 II mit einer umfangreichen Lichtsensorsteuerung ausgestattet, sodass sich beispielsweise dunkle Bildbereiche automatisch aufgehellter darstellen lassen, falls die Raumhelligkeit intensiv ausfällt. 

Zusammen mit einer behutsamen Helligkeitsansteuerung nahe tiefschwarzer Bildbereiche ist der Bravia 8 II einer der flexibelsten TVs am Markt, um HDR-Filminhalte über Streaming-Anbieter in exzellenter Qualität im Wohnzimmer zu genießen. Mit dem Bravia 8 II lassen sich dunkle Bildbereiche mühelos erkennen, die beim Vorgängermodell im hellen Raum noch unkenntlich erschienen.

Dabei fällt der Lichtsensorabgleich mit HDR10-Inhalten sogar noch überzeugender als mit Dolby-Vision-Quellen aus – hier hilft der helle Bildmodus, um dunkle Bildbereiche für beleuchtete Wohnzimmer treffender abzustimmen.

In dunkler Umgebung kann es je nach persönlichem Geschmack und Filmquelle selbst mit HDR-Inhalten von Vorteil sein, die Spitzenluminanz des Bravia 8 II zu drosseln. Gerade mit zaghaft gemasterten HDR-Quellen neigte der Bravia 8 II zu einer leichten Überbelichtung dunkler Bildbereiche und speziell Hauttöne zeigten in dunklen Bildszenen ein schwankendes Sättigungsverhältnis. 

In der Regel zeigt der Bravia 8 II allerdings ein vorbildliches HDR-EOTF-Tracking, sodass sich HDR-Kinofilminhalte mit hoher Brillanz und Natürlichkeit genießen lassen.

Beim HDR-Tonemapping bietet die Voreinstellung „Abstufung bevorzugen“ die Möglichkeit, selbst brillante HDR-Details jenseits von 3000 Nits erkennbar zu gestalten. Die Voreinstellung „Helligkeit bevorzugen“ erhöht hingegen die Gesamthelligkeit des Bildes, aber setzt bei ca. 2000 Nits die obere Grenze.

Gaming-Fans können das Tonemapping zudem deaktivieren und die Abstimmung über die Quelle vornehmen – mit der PS5 gelingt dies auf Wunsch vollautomatisch.

Der beste Bravia 8 aller Zeiten

Sony BRAVIA 8II
Bildquelle: Sony

Mit dem Bravia 8 II erzielt Sony die größte Leistungssteigerung in der Bravia-8- bzw. XR8-Produktfamilie. Dank des QD-OLED-Panels erreicht der Bravia 8 II eine deutlich höhere Farblicht- und Flächenhelligkeit als die Sony-OLEDs der 8er-Produktserie zuvor.

Dennoch kommt die größte Konkurrenz aus dem eigenen Hause: Sonys älteres QD-OLED-Premium-Modell A95L gefällt uns in Summe noch etwas besser und ist mittlerweile zu ähnlichen Preispunkten erhältlich. 

Der größte A95L-Vorteil stellt allerdings die Bildgröße dar: Während der Bravia 8 II nur in 55 und 65 Zoll angeboten wird, lässt sich mit dem A95L die QD-OLED-Technik auch in 77 Zoll auskosten.

Dennoch muss sich der Bravia 8 II im direkten Vergleich keinesfalls gegenüber dem A95L verstecken und dank der leuchtstarken QD-OLED-Technik werden Film- und Gaming-Inhalte in HDR-Qualität gleichermaßen zum Erlebnis. 

Da die Bravia-8-Vorgängermodelle im Direktvergleich deutlich zurückfallen, sollten Sie beim Kauf besonders genau auf die Produktbezeichnung achten: Der neue Bravia 8 II lässt allen anderen Bravia-8-TVs keine Chance.

Testurteil: Sehr gut (Highlight, Heimkino-Referenz, Gaming-Tipp)

Einstellungen für ein natürliches Bild
Bildmodus IMAX, Professionell oder Spiel 
Umgebungslichtsensor Je nach Wunsch
Autom. Luminanzstärke Je nach Wunsch (Aus für max. Helligkeit)
Autom. TonkurveEin
Autom. WeißabgleichAus 
Helligkeit Je nach Wunsch (HDR max.)
Kontrast 90
Gamma 0 (SDR: 0 oder -2)
HDR-Tonemapping Abstufung bevorzugen (Spielmodus: Aus)
Schwarzwert 50
Schwarzabgleich Aus oder Niedrig
Erweit. Kontrastverst. Aus oder Niedrig
Spitzenluminanz Hoch (HDR) oder je nach Wunsch
Farbe 50
Farbton 0
Farbbrillanz Aus oder Niedrig
Farbtemperatur Experte 1
Bildschärfe 50
Reality Creation Auto oder Manuell 20
Rauschred. Aus oder Niedrig
Gleichmäßige AbstufungNiedrig 
Motionflow Glätte Film 1, Kamera 2
Motionflow Klarheit Niedrig
Filmmodus Hoch oder Niedrig 
Bildformat Autom. oder original 
HDR-Modus Autom.
HDMI-Videobereich Autom.
Farbraum Autom.
Sony Bravia 8 II Farbvolumen grafik
Mit einem aktuellen QD-OLED-Panel ausgestattet erreicht der Bravia 8 II ein dramatisch größeres HDR-Farbvolumen als alle anderen Bravia-8-OLEDs zuvor, die mit einem WRGB-OLED-Panel ausgestattet waren. Damit rückt der Bravia 8 II selbst dem bisherigen Sony-Bravia-QD-OLED-Spitzenmodell A95L gehörig auf die Pelle
Sony Bravia 8 Farbpräzision
Sony-typisch lassen sich mit dem Bravia 8 II HDR- und SDR-Quellen gleichermaßen natürlich wiedergeben und auf eine künstliche Übersättigung wird verzichtet (Empfohlene Bildmodi: IMAX, Professionell und Spiel). Dennoch zeigt sich Farbbalance und vor allem der Weißabgleich nicht ganz auf dem Niveau von Sonys Premium-TV-Modellen, sodass sich mittels Bildkalibrierung noch eine höhere Präzision erzielen lässt. Farbtemperaturkorrekturen können allerdings zu Leuchtstärkenachteilen führen
Sony Bravia 8 Flächenhelligkeit
Im Testlabor erwies sich der Bravia 8 II als leuchtstark: HDR-Details wurden mit ca. 1850 Nits dargestellt, 10%-flächig werden 1600 Nits erzielt und vollflächig erreichte das QD-OLED-Display ca. 250 Nits. Allerdings sorgt ein automatischer Dimming-Effekt nach kurzer Zeit für eine schrittweise abflachende Detail-Spitzenhelligkeit (1600, 1200, 1000 Nits), während die Vollflächenhelligkeit auf hohen Niveau bleibt. Mit SDR-Bildquellen zeigt sich die Spitzenhelligkeit limitiert ca. 500 Nits (IMAX-Modus) und 400 Nits (Spielmodus). SDR-Spielmodus zugleich mit gedrosselter Flächenhelligkeit
Sony Bravia 8 Farbhelligkeit
Das QD-OLED-Panel sorgt für eine exzellente HDR-Farbdarstellung. Selbst satte HDR-Farben werden überaus brillant wiedergegeben (Weißlicht-Detailleuchtstärke von ca. 1850 Nits entspricht RGB-Farblichtleistung). Automatischer Dimming-Effekt kann HDR-Spitzenhelligkeit allerdings deutlich mindern. Vollflächig ca. 250 Nits erzielbar. Mit SDR-Quellen deutlich limitierter, aber dennoch ausreichend brillant (ca. 250-500 Nits)
Sony Bravia 8 II Black Level
Selbstleuchtende OLED-Pixel ermöglichen eine makellose Schwarzwiedergabe. Gleichmäßiger Helligkeitsanstieg in dunklen Bildbereichen verhindert störende Artefakte (zusätzlich effektiver Banding-Filter zuschaltbar). Je nach HDR-Quelle und Bildeinstellung leichte Überbelichtung möglich. Tonkurvenkorrektur über Lichtsensorsteuerung ermöglicht eine automatische Grundaufhellung dunkler Bildbereiche – optimal für helle Räume. Effekt allerdings nur mit HDR10-Quellen, aber nicht mit Dolby-Vision-Inhalten nutzbar
Sony Bravia 8 Pixelansteuerung
Das OLED-Panel arbeitet flimmerfrei, solange die Schwarzbildeinblendung nicht aktiviert wird. Alternativ 60-Hz-BFI-Einstellung mit Flackereffekt (Motionflow-Klarheit Stufe hoch). Exzellente Filmbildglättung für verminderte Judder-Effekte ohne störenden Soap-Opera-Effekt. In dunklen Bildbereichen arbeitet das OLED-Panel unruhiger und Pixelrauschen ist erkennbar. Temporäre Nachleuchteffekte können bei kontraststarken Details auftreten
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