
QLED-Technik, 4K-Auflösung und Dolby Vision lassen sich selbst mit günstigen Flachbildfernsehern umsetzen. Doch welche Pixelqualität wird im Einstiegsbereich wirklich geboten?
Im ersten Teil unseres Testmarathons konzentrierten wir uns auf die Ausstattung und Smart-TV-Features der günstigen 4K-Fernseher. Im zweiten Teil unseres Tests nehmen wir die Displays präzise unter die Lupe.
Wieviel QLED steckt in den TV-Modellen?
Panasonics TV-55W83AE6, Thomsons 50QG7C14 und Sharps 50GM6245E sind allesamt als QLED-LCD-TVs klassifiziert. Im Testlabor zeigte sich allerdings schnell, wo die Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der verbauten QLED-LCD-Technik liegen.
Die Produktbezeichnung QLED setzt sich aus den Begriffen Quantum Dot und LED zusammen. Als Quantum Dots werden spezielle Nanopartikel bezeichnet, die innerhalb von Zusatzfiltern für eine sattere bzw. reinere Farbdarstellung sorgen. LEDs kümmern sich hingegen um die Lichterzeugung.
Für die pixelgenaue Darstellung in LCD-Bildschirmen sorgen Flüssigkristalle, die als dynamische Lichtschranken wirken: Sie lassen das Licht der LED-Beleuchtung pixelgenau hindurch oder blockieren es.
So entstehen Schwarz, Weiß und sämtliche Graustufen. Ohne diesen LCD-Layer wäre trotz LED-Beleuchtung und Quantum-Dot-Zusatzfilter keine hochauflösende 4K-Bilddarstellung möglich.
Somit ist die Bezeichnung „QLED“ nur die halbe Wahrheit: Es handelt sich bei allen drei Testkandidaten um QLED-LCD-Fernseher.
Der erste große Unterschied betrifft die Zusammensetzung des Quantum-Dot-Layers: Trotz der Produktbezeichnung „QLED“ ist es nicht klar definiert, wieviel Quantum-Dot-Anteile tatsächlich zum Einsatz kommen.
In günstigeren QLED-Produkten wird oftmals ein Mix aus Quantum Dots und einer LED-Phosphor-Beleuchtung geboten. Der Rotanteil wird maßgeblich über die Phosphor-Zusätze satter gestaltet, während im Grünbereich Quantum-Dots das Farbspektrum erweitern.


Diesen Produktionsansatz verfolgen im Test zwei Hersteller: Sharp und Thomson. Sowohl beim 50GM6245E als auch beim 50QG7C14 zeigen sich die typischen gezackten Farbspektren im Rotbereich, während die restlichen Farbspektren harmonischer umgesetzt werden.
Panasonic verfolgt mit dem TV-55W83AE6 einen anderen Ansatz: Hier zeigt sich eine harmonische QLED-Umsetzung, sodass auch im Rotbereich keine Phosphor-Zusätze auszumachen sind.

So hell leuchten die QLED-LCDs
Mit 300 Nits sind die günstigen QLED-LCDs alles andere als ein Leuchtwunder, doch diese Bildhelligkeit wird auch vollflächig geboten und es treten keine automatischen Dimming-Effekte bei Standbildeinblendungen auf.

Im Test zeigte der Sharp 50GM6245E eine marginal höhere Spitzenhelligkeit, doch selbst im direkten Bildvergleich lassen sich Leuchtstärkeunterschiede kaum ausmachen.
Bei allen drei Testkandidaten kommt eine vollflächige LED-Hintergrundbeleuchtung zum Einsatz, wenngleich nur wenige LEDs verbaut sind. Zudem wird keine Local-Dimming-Ansteuerung geboten, sodass sich das Backlight nur vollflächig heller oder dunkler einstellen lässt.

Die Maximalhelligkeit wird bei höchster Einstellung der Hintergrundbeleuchtung erzielt. Gerade mit einer SDR-Signalzuspielung kann die voreingestellte Lichtintensität deutlich geringer ausfallen, doch alle drei Flachbildfernseher erlauben eine manuelle Anpassung der Backlight-Intensität. Mit HDR-Signalen ist meist automatisch die höchste Backlight-Einstellung voreingestellt.

Optional stehen dynamische Backlight-Dimming-Optionen zur Wahl, von denen wir allerdings abraten. Da keine differenzierte LED-Zonen-Ansteuerung erfolgt, reduziert sich durch das LED-Backlight-Dimming die Leuchtstärke des gesamten Bildes. Stattdessen ist es mit SDR-Inhalten sinnvoller, die gewünschte Backlight-Intensität manuell vorzugeben und die Leuchtstärke in den Abendstunden bei Bedarf neu anzupassen.
Störende PWM-Flackereffekte sind bei keinem Testkandidaten zu befürchten, auf eine Black-Frame-Insertion wird bei allen drei QLED-LCDs verzichtet.
LCD-Panel-Qualität unter dem Mikroskop
Mit 350 Euro (Marktpreis) ist der Sharp 50GM6245E der günstigste Testkandidat. Das verbaute LCD-Panel fällt unter die Kategorie VA (Vertical Alignment), wodurch eine satte Schwarzdarstellung ermöglicht wird (ca. 0,1 Nits bei maximaler Backlight-Einstellung). Der native Pixelkontrast von ca. 3500:1 ist hoch genug, um helle und dunkle Bildanteile kontrastreich abzubilden.

Die BGR-Subpixelanordnung (4-Domain-Subpixel-Struktur) ist nicht ideal, wenn PC-Signale pixelperfekt zugespielt werden oder spezielle Schriftglättungseffekte zum Einsatz kommen. In diesem Fall sollte die entsprechende BGR-Einstellung innerhalb der Softwareanwendung aktiviert werden.
Die Pixelreaktionszeit fällt meist gut genug aus, sodass sich Nachzieheffekte vorrangig in dunklen Bildbereichen zeigen. Aufgrund des 60-Hz-LCD-Panel-Limits ist keine 100- oder 120-Hz-Bewegtbildschärfe erzielbar, sodass schnelle Bildbewegungen vergleichsweise weich und Strukturen verwaschener als im Standbild erscheinen.
Die Lichtverteilung ist nur bedingt gleichmäßig (ca. 65% Homogenität) und besonders in den Randbereichen nimmt die Leuchtintensität ab. Die Ausleuchtung der Bildfläche ist vergleichsweise schattig, was aber vornehmlich im Graustufenbereich auffällt und weniger bei leuchtstarken Bildinhalten.
Der Kontrastfilter ermöglicht eine satte Schwarzdarstellung bei Umgebungslicht, doch Spiegelungen sind klar erkennbar. Störende Verfärbungen treten nicht auf, einstrahlende Lichtquellen zeigen allerdings breite Spiegelungen.
Für den Thomson 50QG7C14 wird ein Marktpreis von ca. 500 Euro aufgerufen. Das verbaute LCD-Panel fällt ebenfalls unter die Kategorie VA (Vertical Alignment) und die Schwarzdarstellung gelingt vergleichsweise satt (ca. 0,08 Nits bei maximaler Backlight-Einstellung). Der native Pixelkontrast von ca. 3500:1 ermöglicht eine kontrastreiche Bildwiedergabe.

Die BGR-Subpixelanordnung (8-Domain-Subpixel-Struktur mit zweigeteilter Supixelansteuerung) ist nicht ideal, wenn PC-Signale pixelperfekt zugespielt werden oder spezielle Schriftglättungseffekte zum Einsatz kommen. In diesem Fall sollte die entsprechende BGR-Einstellung innerhalb der Softwareanwendung aktiviert werden.
Als einziges Display erreicht der Thomson-TV 50QG7C14 eine 120- oder sogar 144-Hz-Anzeigequalität, sodass sich Bewegtbildinhalte schärfer darstellen lassen. Von der höheren Bewegtbildschärfe profitieren native Gaming-Quellen (PS5, Xbox Series, Switch 2, PCs), während sich klassische Videoinhalte über eine Zwischenbildberechnung mit einer höheren Bewegtbildschärfe anzeigen lassen.
Die native Pixelreaktionszeit des LCD-Panels fällt allerdings nicht optimal aus, sodass der Thomson 50QG7C14 dennoch zu einer weichen Bewegtbilddarstellung und vereinzelten Nachzieheffekten neigt.
Die Lichtverteilung ist nur bedingt gleichmäßig (ca. 65% Homogenität) und besonders in den Randbereichen nimmt die Leuchtintensität ab. Die Ausleuchtung der Bildfläche ist vergleichsweise schattig, was aber vornehmlich im Graustufenbereich auffällt und weniger bei leuchtstarken Bildinhalten.
Der Kontrastfilter ermöglicht eine satte Schwarzdarstellung bei Umgebungslicht, doch Spiegelungen sind klar erkennbar. Störende Verfärbungen treten nicht auf, einstrahlende Lichtquellen zeigen allerdings breite Spiegelungen.
Ein dramatischer LCD-Panel-Unterschied zeigt sich beim Panasonic TV-55W83AE6 (W83A, W80A), der für ca. 450 Euro Marktpreis erhältlich ist.
Das verbaute ADS-LCD-Panel zeigt starke Parallelen zur IPS-LCD-Technik aus. Der native Pixelkontrast ist mit ca. 1200:1 deutlich geringer als bei den anderen Testkandidaten und dunkle Bildbereiche zeigen sich stärker aufgehellt (ca. 0,25 Nits bei maximaler Backlight-Einstellung). Demgegenüber zeigen sich bei den Blickwinkeleigenschaften Vorteile, auf die wir später genauer eingehen.

Die RGB-Subpixelanordnung macht das Zusammenspiel mit PC-Signalen besonders einfach, sodass auch Schriftglättungseffekte fehlerfrei angezeigt werden.
Aufgrund des 60-Hz-LCD-Panel-Limits fällt die Bewegtbildschärfe nur befriedigend aus. Das ADS-LCD-Panel bietet eine vergleichsweise homogene Pixelreaktionszeit, sodass sich störende Nachzieheffekte auch in dunklen Bildbereichen kaum zeigen. Schnellen Bewegtbildern fehlt es allerdings an Struktur – wirklich scharf wird es erst im Standbild.
Die Lichtverteilung ist nur bedingt gleichmäßig (ca. 65% Homogenität) und die schattige Ausleuchtung macht sich auch in hellen Bildbereichen bemerkbar. In den Randbereichen kann ein schattiger Bildrahmen-Effekt entstehen.
Der Kontrastfilter ermöglicht eine satte Schwarzdarstellung bei Umgebungslicht, doch Spiegelungen sind klar erkennbar. Störende Verfärbungen treten nicht auf, einstrahlende Lichtquellen zeigen allerdings breite Spiegelungen und es können Regenbogen-Reflexionen auftreten.
Schwarzdarstellung und Pixelkontrast
Durch die VA-Panels zeigen der Sharp 50GM6245E und Thomson 50QG7C14 einen um Faktor drei geminderten Black-Level-Anstieg im Vergleich zum Panasonic TV-55W83AE6. Der native Pixelkontrast beträgt ca. 3500:1 (Panasonic W83A: ca. 1200:1).
Aufgrund mangelnder Local-Dimming-Unterstützung lässt sich der Bildkontrast nicht zusätzlich steigern. Eine dynamische Backlight-Einstellung beeinflusst stets die Leuchtstärke des gesamten Bildes: Infolge des Dimmings weisen dunkle Bildinhalte zwar weniger Restlicht auf, aber leuchtstarke Details verlieren im gleichen Maße an Intensität.

Bei maximaler Backlight-Einstellung schimmert Restlicht im Schwarz mit ca. 0,08 Nits (Thomson) bzw 0,1 Nits (Sharp) hindurch, während der Panasonic TV-55W83AE6 aufgrund des ADS-LCD-Panels einen Black-Level von 0,25 Nits aufweist.

Der Kontrastvorteil zeigt sich mit den VA-LED-LCDs allerdings nur, wenn die perfekte Sitzposition eingehalten wird, denn bei Blickwinkelabweichungen wendet sich das Blatt.
QLED-LCD-Blickwinkeleigenschaften
Aufgrund der unterschiedlichen LCD-Paneltypen zeigen sich deutliche Bildunterschiede in Abhängigkeit vom Blickwinkel.
Als einziges TV-Modell im Vergleichstest zeigt der Panasonic TV-55W83AE6 eine vergleichsweise überzeugende Blickwinkelstabilität, aufgrund der ADS-LCD-Paneltechnik. Dennoch nimmt die Bildhelligkeit bei seitlicher Bildbetrachtung sehr schnell ab, was den Kontrasteindruck mindert.

Eine Displayaufstellung auf Augenhöhe ist beim Panasonic TV-55W83AE6 zu empfehlen, denn weicht der Blickwinkel horizontal und vertikal gleichzeitig ab, bleicht das Bild auch bei diesem TV-Modell aus.
Äußerst schnell bleichen Bildinhalte beim Sharp 50GM6245E aus, allerdings erscheinen der Kontrastverlust (geringere Helligkeit, aufgehelltes Schwarz, Gamma-Shift) und der Farbtemperaturshift bei seitlicher Bildbetrachtung vergleichsweise gleichmäßig.

Für die beste Bildqualität sollte die Sitzposition beim Sharp 50GM6245E frontal gewählt und das Display auf Augenhöhe aufgestellt werden.
Eine etwas andere Ausprägung zeigt sich beim Thomson 50QG7C14. Auch bei diesem Fernseher bleicht das Bild erkennbar aus, aber der Bildkontrast wird etwas besser gehalten.

Stattdessen irritiert bei seitlicher Bildbetrachtung der starke Farbtemperatur-Shift und die Bildinhalte erscheinen bläulich-violett verfärbt. Wie bei Sharp gilt: bei diesem Fernseher sollte die Sitzposition mit Bedacht gewählt werden.
Bildabstimmung und Farbpräzision
Der günstigste Fernseher im Test zeigte völlig überraschend präzise Bildvorgaben im Filmmodus. SDR-Quellen werden mit dem Sharp 50GM6245E ohne einen künstliche Farbbooster wiedergegeben und mit HDR-Quellen entspricht die Kontrast- und Farbdarstellung ebenfalls den Vorgaben.

Sharp setzt auf ein gefälliges HDR-Tonemapping, sodass trotz der geringen Maximalhelligkeit leuchtstarke HDR-Details nicht störend ausbrennen. Beim Upscaling zeigt sich, dass Sharp auf extreme Pixelkontraststeigerungen im Filmmodus verzichtet, sodass die Wiedergabe fast schon harmlos, aber natürlich erscheint.
Panasonic bietet in Teilbereichen eine noch bessere Grundabstimmung, was beispielsweise der HDR-Farbdarstellung zugutekommt. Allerdings zeigte der TV-55W83AE6 Panasonic-untypische Schwächen.

Das HDR-Tonemapping erfolgt zwar meist überzeugend, doch im Film- und Filmmaker-Modus werden helle Bilddetails unterschlagen und der Fernseher lässt ein ansprechendes Tonemapping in hellen Bildbereichen mit HDR10-Signalen vermissen.
Sobald der Bildmodus gewechselt wird, sind deutlich mehr HDR-Details in hellen Bildbereichen erkennbar, was ebenfalls auf den Spielmodus zutrifft. Gut möglich, dass die Softwareabstimmung des HDR-Tonemappings fehlerhaft innerhalb der jeweiligen Bildvoreinstellungen abgelegt wurde.
Mit SDR-Signalen zeigt der Panasonic TV-55W83AE6 selbst im Filmmaker-Modus erkennbar stärker gesättigte Rottöne und die Pixelkontraststeigerung sorgt für einen etwas künstlichen Kontrasteindruck. Die SDR-Bilddarstellung ist keinesfalls unnatürlich, sondern stets gefällig, aber wirklich neutral verhält sich der TV-55W83AE6 vornehmlich mit HDR-Quellen, während SDR-Inhalte etwas „getunt“ erscheinen.
Thomson setzt beim 50QG7C14 ebenfalls auf stärker gesättigte Farben, wenn SDR-Signale zugespielt werden, doch die Farbraumerweiterung zeigt sich erst in den stark gesättigten Farbbereichen, sodass die meisten Zwischentöne natürlich erscheinen. Die Pixelkontraststeigerung im Filmmodus ist hingegen zu stark gewählt und insbesondere bei Gesichtern können einzelne Details unnatürlich hervorstechen.
Die HDR-Bildabstimmung ist das größte Manko, denn die meisten Farbanteile erscheinen im Filmmodus entsättigt und je nach Filminhalt erscheint das HDR-Bild mit dem Thomson 50QG7C14 fast schon monochrom.

Auch bei einzelnen Abstufungen stechen die Defizite ins Auge: Dunkle Bildbereiche können unterbelichtet und kontrastverstärkt erscheinen, wodurch Helligkeitsübergänge grob umgesetzt werden. Mit HDR10-Quellen neigen helle Details zudem zum Ausbrennen.
Wir können den Thomson 50QG7C14 deshalb vorrangig für SDR-Quellen und weniger für HDR10-Quellen empfehlen. Wer eine HDR-Anzeige mit dem 50QG7C14 anstrebt, sollte auf eine Dolby-Vision-Signalzuspielung achten.


Das fehlerhafte HDR-Farbmapping ist besonders ärgerlich, weil der Thomson 50QG7C14 im Test einen etwas größeren BT.2020-Farbumfang zeigte. Sharp und Panasonic lagen mit 7 bzw. 6 Prozent Differenz aber nicht weit zurück. Sharp ermöglicht durch die minimal höhere Leuchtstärke ein etwas größeres Farbvolumen. Panasonic liegt mit dem TV-55W83AE6 im Mittelfeld.
Der HDR-Sättigungsverlauf gibt noch einmal Aufschluss, weshalb der maximale HDR-Farbumfang des Thomson 50QG7C14 überzeugt, aber sämtliche Farbbereiche, die in der Praxis eine größere Rolle spielen, entsättigt erscheinen.


Sharp und Panasonic zeigen im Vergleich ein vorbildliches Farbmapping. Glücklicherweise tritt dieses Defizit mit dem Thomson 50QG7C14 bei klassischen SDR-Inhalten nicht auf.
Bildeinstellungen für Profis
Mit einer flexiblen Bildkalibrierung ließen sich die HDR-Abstimmungsprobleme des Thomson 50QG7C14 mindern, doch die Bildeinstellungen des Fernsehers fallen äußerst limitiert aus. Abseits einiger Voreinstellungen sind manuell nur eingeschränkte Korrekturen möglich. Selbst im Benutzermodus lässt der 50QG7C14 wichtige Einstellungen vermissen.
Thomson 50QG7C14: Einstellungen für ein optimales Bild | |
Bildmodus | Film oder Spiel |
WCG | Auto |
Bildschirmhelligkeit | Je nach Wunsch |
Farbtemperatur | Warm |
Dynamischer Kontrast | Aus |
HDMI-Modus | Auto |
Rauschunterdrückung | Aus |
Bewegungskompensation (MEMC) | Aus oder Niedrig |
Seitenverhältnis | Original (alternativ 16:9 oder Auto) |
Das exakte Gegenteil stellt der Sharp 50GM6245E dar, der für die größte Überraschung sorgte. Nahezu jede Bildoption lässt sich bei diesem Fernseher unabhängig manipulieren und auch eine umfangreiche Farbkalibrierung ist möglich.
Sharp 50GM6245: Einstellungen für ein optimales Bild | |
Bildmodus | Film oder Spiel |
Hintergrundbeleuchtung | Max. (HDR), je nach Wunsch (SDR) |
Helligkeit | 50 |
Kontrast | 50 |
Farbsättigung | 48 |
Schärfe | 0–1 |
Gamma | Dunkel oder Moderat |
Dynamische Hintergrundbel. | Aus |
Lokaler Kontrast | Aus |
Adaptive Luma-Steuerung | Aus |
HDR-Tonwertkorrektur | Statisch |
Verbesserung der Auflösung | Aus oder Niedrig |
Farbtemperatur | Warm |
Farbverschiebung | 0 |
Schwaches blaues Licht | Aus |
Farbraum | Automatisch |
Rauschunterdrückung | Aus |
MPEG-Rauschunterdrückung | Aus |
10-Bit-Farbreproduktion | Aus oder Niedrig |
Sharp spendiert dem 50GM6245E sogar einen abgestimmten Zusatzfilter, um Banding-Artefakte von stärker komprimierten Videoquellen zu mindern. Diesen Vorteil bietet nicht einmal der Panasonic TV-55W83AE6.
Dafür punktet Panasonic ebenfalls durch eine Fülle an Möglichkeiten, um die Bildabstimmung nach eigenen Wünschen zu gestalten (inklusive Overscan- und Pure-Direct-Optionen).
Panasonic TV-55W83AE6: Einstellungen für ein optimales Bild | |
Modus | Filmmaker oder Spiel |
Hintergrundbeleuchtung | 100 (HDR), je nach Wunsch (SDR) |
Kontrast | 50 |
Helligkeit | 50 |
Farbe | 50 |
Farbstich | 0 |
Schärfe | 0-5 |
Korrektur der Farbintensität | Aus |
Farbtemperatur | Warm 1 |
Adaptive Backlight-Steuerung | Aus |
Dynamische Rauschminderung | Aus |
MPEG-Rauschminderung | Aus |
Super-Auflösung | Aus |
Bewegungsverarbeitung | Aus oder Niedrig |
Dynamischer Kontrast | Aus |
Lokaler Kontrast | Aus |
Farbraum | Automatisch |
Gamma | 2.2 |
Filmmodus | Automatisch |
Overscan | Aus |
An Panasonics Premium-TV-Modelle reichen die Möglichkeiten des TV-55W83AE6 allerdings nicht heran und im Spielmodus haben wir eine True-Game-Mode-Einstellung vermisst.
Bewegtbild-Qualität
Thomson ermöglicht mit dem 50QG7C14 eine 100-, 120- oder 144-Hz-Qualität. Standard-Videoquellen lassen sich über die Zwischenbildberechnung schärfer abbilden, während PC- und Videospielsignale nativ mit höherer Bildanzahl dargestellt werden.

Thomson 50QG7C14 Gaming-Funktionen: 4K in HDR mit bis zu 144 Hz (Dolby Vision mit bis 60 Hz), 1440p-Support, ALLM, Input Lag: ca. 18 ms (60 Hz), ca. 7–10 ms (120 – 144 Hz) |
Nachteilig ist einzig die fehlende VRR-Unterstützung, sodass sich schwankende FPS-Signale nicht harmonisch wiedergeben lassen.
Die 24p-Filmwiedergabe überzeugt auch ohne aktive Bewegungsglättung. Selbst mit Streaming-Apps wie Youtube lässt sich eine filmhafte Bewegtbilddarstellung umsetzen. Je nach Intensität der Zwischenbildberechnung nehmen Soap-Opera-Effekte und Artefakte zu.
Der Sharp 50GM6245E bietet als einziges Testmodell keine Bewegungsglättung und die jeweiligen Bildsignale werden bis zum 60-Hz-Limit des LCD-Panels „pur“ ausgegeben. Eine 120-Hz-Signalzuspielung ist in Full-HD-Qualität zwar möglich, doch positive Effekte bleiben aus.
Störende 60-Hz-Ruckler mit 24p-Quellen werden vermieden und selbst mit Streaming-Apps und im Youtube-Player kann die Filmbildwiedergabe meist überzeugen. Nur vereinzelt kommt die Wiedergabe für Sekundenbruchteile ins Stocken.
Dank einer VRR-Unterstützung lassen sich auch schwankende FPS-Signale ausreichend flüssig darstellen, solange die Wiedergabe innerhalb des zulässigen VRR-Bereichs erfolgt.
Panasonic wählt mit dem TV-55W83AE6 die goldene Mitte: Wie bei Sharp ist das Anzeigelimit bei 60-Hz-Quellen erreicht, doch dank einer Zwischenbildberechnung lassen sich Filminhalte auf Wunsch flüssiger darstellen.
24p-Filmsignale erscheinen über HDMI zugespielt ohne störende 60-Hz-Ruckler, während die Darstellung mit Streaming-Apps (darunter Youtube) weniger überzeugt und 24p-Filminhalte verstärkte Judder-Effekte aufweisen.
Gaming-Inhalte profitieren vom VRR-Support mit kompatiblen Quellen. Ein weiterer Pluspunkt des Panasonic TV-55W83AE6 ist das praktische Game-Optimizer-Menü, das die wichtigsten Einstellungen auf einen Blick anzeigt.

Panasonic TV-55W83AE6 Gaming-Funktionen: 4K in HDR mit bis zu 60 Hz (inklusive Dolby Vision), ALLM, VRR, Gaming-Dashboard, Input Lag: ca. 10,5 ms |
HDR-Qualität in Dolby Vision
Das HDR-Tonemapping zeigt mit Dolby Vision Quellen Vorteile in hellen HDR-Bildbereichen, sodass ein Detailverlust vermieden wird. Dies ist besonders auffällig beim Panasonic TV-55W83AE und Thomson 50QG7C14, die im Filmmodus zu einem Highlight-Clipping mit HDR10-Quellen neigen.
Dennoch konnte die Dolby Vision Wiedergabe mit keinem der drei QLED-LCDs restlos überzeugen, denn das Near-Black-Handling lässt stets zu wünschen übrig.
Aufgrund der starken Grundaufhellung des ADS-LCD-Panels kann die Durchzeichnung beim Panasonic TV-55W83AE in dunklen Bildbereichen nicht überzeugen und auch bei Sharp und Thomson zeigen sich trotz Dolby-Vision-Abgleich die Kontrastdefizite der eingesetzten LCD-Technik.
Gaming-Signale lassen sich mit kompatiblen Quellen (z.B. Xbox Series X) ebenfalls in Dolby-Vision-Qualität darstellen und alle drei Fernseher unterstützen den Dolby-Vision-Spielmodus für einen verringerten Input-Lag.

Sharp GM6245E Gaming-Funktionen: 4K in HDR mit bis zu 60 Hz (inklusive Dolby Vision), Full-HD-Zuspielung in 120 Hz möglich, aber weiterhin mit 60-Hz-Bewegtbildschärfe, ALLM, VRR, Input Lag: ca. 18 ms |
Im Falle des Thomson reduziert sich in diesem Fall die Bewegtbildschärfe allerdings auf ein 60-Hz-Niveau, da eine 120-Hz-Wiedergabe nur mit SDR- und HDR10-Signalen umsetzbar ist.
Einen automatischen Raumlichtabgleich nach Dolby-Vision-IQ-Vorgabe unterstützen die drei QLED-LCD-Fernseher von Panasonic, Sharp und Thomson nicht.
Audioqualität in Dolby Atmos
Alle drei QLED-LCDs werden mit Dolby Atmos beworben, doch zum Einsatz kommen lediglich integrierte Stereolautsprechersysteme.
Die maximale Belastbarkeit fällt vergleichsweise überzeugend aus, sodass alle drei QLED-LCDs hohe Lautstärken ermöglichen. Dies geht allerdings zulasten des Klangeindrucks, der meist blechern und bei höheren Pegeln unnatürlich ausfällt.
Thomson wählt beim 50QG7C14 einen vergleichsweise ausgewogenen Kompromiss, sodass der Klangcharakter unterhalb des Maximalpegels durchaus überzeugt.
Bei Sharp unterscheidet sich die Wiedergabequalität deutlich, in Abhängigkeit von den Raumklangeinstellungen. Je mehr Nachbearbeitungen zum Einsatz kommen, desto lauter erschallt der 50GM6245E, aber desto blecherner und unnatürlicher erscheint das Klangbild. Pur und unverfälscht erschallt der QLED-LCD angenehmer, aber der Maximalpegel ist dann merklich limitiert.
Beim Panasonic TV-55W83AE bleiben Überraschungen ebenfalls aus, sodass Kinofilminhalte zu ausgedünnt wiedergeben werden.
Für eine bessere Soundkulisse ist eine Soundbar Pflicht und hierbei bietet Thomson einen Vorteil: Der 50QG7C14 ist mit vier HDMI-Schnittstellen ausgestattet, sodass bei einer eARC-Verbindung drei weitere freie HDMI-Eingänge zur Verfügung stehen.
Panasonic und Sharp bieten jeweils nur 3 HDMI-Schnittstellen, sodass bei einer eARC-Tonweiterleitung lediglich zwei freie Eingänge verbleiben.
Alle drei QLED-LCDs sind zu Dolby-Audio-Signalen inklusive Dolby Atmos kompatibel, was sich besonders bei einer eARC-Weiterleitung an eine Soundbar oder einen AV-Receiver auszahlt. Kein TV unterstützte im Test DTS-Quellen.
Beim Panasonic TV-55W83AE zeigt sich mit DTS-Signalen ein weiterer Softwarefehler: Der Fernseher wird von HDMI-Quellen fälschlicherweise als DTS kompatibles Gerät erkannt, doch bei einer DTS-Zuspielung bleibt die Wiedergabe stumm.
Sharp 50GM6245E HDR- und Audio-Formate: HDR10, HLG, Dolby Vision, Dolby Digital, Dolby Atmos, kein DTS, kein DTS:X, kein Mehrkanal-PCM |



Panasonic TV-55W83AE6 HDR- und Audio-Formate: HDR10, HDR10+, HLG, Dolby Vision, Dolby Digital, Dolby Atmos, kein DTS, kein DTS:X (fehlerhafte DTS-Signalerkennung durch HDMI-Quelle, keine DTS-Tonausgabe möglich), kein Mehrkanal-PCM |



Thomson 50QG7C14 HDR- und Audio-Formate: HDR10, HLG, Dolby Vision, Dolby Digital, Dolby Atmos (eARC), kein DTS, kein DTS:X, kein Mehrkanal-PCM |



Das QLED-LCD-Testfazit
Mit einer beeindruckenden Ausstattung liefern alle drei QLED-LCD-TVs von Panasonic, Sharp und Thomson überzeugende Argumente, um Einsteiger glücklich zu machen.

Der Panasonic TV-55W83AE überzeugt mit einer meist guten Bildabstimmung, umfangreichen App-Streaming-Support und zahlreichen Alleinstellungsmerkmalen, darunter das Apple Airplay-Streaming und das Gaming-Dashboard.

Thomson setzt beim 50QG7C14 als einziger Vertreter auf eine Fernbedienung mit beleuchteten Tasten, vier HDMI-Schnittstellen und die Wiedergabe kann eine 120- oder 144-Hz-Qualität erreichen.

Sharp punktet nicht durch Premium-Materialqualität, aber mit umfangreichen Bildeinstellungen und einer stets natürlich abgestimmten Filmwiedergabe. Wer HDR-Videoquellen unverfälscht umsetzen möchte, ist mit dem 50GM6245E deutlich besser beraten als mit dem Thomson 50QG7C14, der insbesondere mit HDR10-Quellen am wenigsten überzeugte.
Panasonic kann sich in Summe etwas mehr auszeichnen als die beiden Kontrahenten und aufgrund der geringen Marktpreise ist der TV-55W83AE (W83A, W80A) keinesfalls kostspieliger als die Konkurrenzmodelle. Allerdings mindern zahlreiche Softwarefehler und eine schleppende Bediengeschwindigkeit den ansonsten guten Eindruck.
Alle drei Testkandidaten erreichen eine sehr gute Note bei der Preis-Leistung und verdienen sich eine Kauftipp-Auszeichnung. Jedes TV-Modell bietet individuelle Vorteile und kein TV-Hersteller kann sämtliche Vorteile in einem Gerät bündeln. Die Wiedergabequalität fällt bei allen drei QLED-LCDs befriedigend aus, allerdings schrammen Panasonic und Sharp nur äußerst knapp an einem „Gut“ vorbei.
Alle drei QLED-LCDs zeigen Defizite bei der Pixelreaktionszeit und Ausleuchtung der Bildfläche. Die Bildhelligkeit und das LED-Backlight erfüllen nach aktuellen HDR-Maßstäben lediglich die Minimalanforderungen. Dafür kann sich der HDR-Farbumfang sehen lassen: Sattere Farben als Standard-LCD-Geräte ermöglichen alle drei QLED-LCDs.
Wer eine deutlich bessere Bildqualität anstrebt, muss auch deutlich mehr investieren: Fernseher mit selbstleuchtenden OLED-Pixeln kosten den doppelten bis dreifachen Preis. Wer hingegen für weniger als 500 Euro einen QLED-LCD-Fernseher der 50-Zoll-Klasse in Betracht zieht, der ist bei diesen drei Testkandidaten an der richtigen Adresse.