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Ein Beitrag der NDR-Satire-Sendung "extra 3" hat für diplomatische Verwicklungen gesorgt: Der türkischen Regierung hatte der Beitrag nicht gepasst, der NDR hält dagegen und beruft sich auf die Pressefreiheit.

Der Satellitenprovider Türksat knickt gegenüber der türkischen Regierung weiter ein und schaltet unter Druck der Erdogan-Regierung weitere regierungskritische TV-Sender über das Satellitensystem Türksat 42 Grad Ost ab.

Nach ihrer zwischenzeitlichen Abschaltung haben die beiden türkischen TV-Sender Bugün TV und Kanaltürk ihren Betrieb nun wieder aufgenommen: Unter staatlicher Obhut entspricht das gezeigte Programm kurz vor der Parlamentswahl in der Türkei nun dem Regierungskurs.

Nachdem die türkische Polizei am heutigen Mittwochmorgen mit der Stürmung zweier TV-Sender begonnen hatte und die betroffenen Kanäle darüber live berichtet hatten, sind nun beide Sender auch über Satellit nicht mehr zu empfangen.

Die Türkei geht immer schärfer gegen regierungskritische TV-Sender vor: Am Mittwochmorgen stürmte die Polizei zwei türkische TV-Sender, diese berichteten währenddessen live von den gewaltsamen Geschehnissen in ihren Räumlichkeiten.

Nachdem in der Türkei vor Kurzem schon mehreren regierungskritischen TV-Sendern ein Sendeverbot erteilt wurde, wurde nun ein regierungskritischer Medienkonzern unter staatliche Aufsicht gestellt.

In der Türkei erteilte die Staatanwaltschaft sieben TV-Sendern ein Sendeverbot. Die betroffenen Fernsehkanäle, die einer regierungskritischen Bewegung nahestehen, sollen gegen die Verfassung verstoßen haben.

Die Einschränkungen für türkische Journalisten in ihrer Heimat nehmen immer weiter zu. Während Präsident Erdogan im Fernsehen überpräsent ist, drohen kritischen Reportern Verhaftungen und Verurteilungen.

Nach der Veröffentlichung von Fotos von der tödlichen Geiselnahme eines Staatsanwaltes in der vergangenen Woche in Istanbul sperrten die türkischen Behörden Usern erneut den Zugang zu Twitter und Youtube.

Vergangenen Samstag ließ sich Erdogan von seinen Anhängern noch in Köln feiern. Nun muss der türkische Regierungschef erneut eine juristische Schlappe hinnehmen. Denn nach dem Ende der Twitter-Blockade ordnet das türkische Verfassungsgericht an, auch die Sperrung von YouTube aufzuheben.