
Es umfasst Rechte an gleich vier Turnieren. Enthalten sind auch die Rechte an der Frauen-WM 2027 und Junioren-Spiele.
Die Deutsche Telekom hat am Freitagvormittag auf einem Pressevent in Berlin bestätigt, worüber schon vor wenigen Tagen berichtet wurde. Der Konzern hat sich die Übertragungsrechte an der XL-WM 2026 gesichert und hält aktuell exklusiv alle Rechte an den 104 Matches. Hinzu kommen die Rechte an drei weiteren FIFA-Turnieren, wie jetzt bekannt ist: Denn erstmals hat die Telekom auch beim Frauen-Fußball zugeschlagen und zeigt die WM 2027. Zwei U20-WM-Turniere runden das Paket ab. Telekom-TV-Chef Arnim Butzen: „Unser Fokus liegt jetzt erstmal auf der WM 2026. 48 teilnehmende Nationen, 104 Spiele über sechs Wochen – das ist das größte Fußball-Turnier aller Zeiten. Für uns und unsere Partner wird das ein Sprint über eine Marathon-Distanz. Allein wegen der unterschiedlichen Zeitzonen in den drei Austragungsländern. Diese logistische Herausforderung nehmen wir gern an und wollen die WM für unsere Kundinnen und Kunden zu einem unvergesslichen Fußball-Erlebnis machen. Wir glauben fest an die Qualifikation der DFB-Elf und freuen uns auf ein einzigartiges Turnier.“
Wir sind der digitale Vollversorger
Telekom-Privatkunden-Chef Wolfgang Metze
„Wir freuen uns, dass uns dieser Rechte-Coup gelungen ist. Unsere erfolgreiche Reise mit MagentaTV bekommt eine vierteilige Fortsetzung – das ist eine großartige Nachricht für unsere Kundinnen und Kunden. Wir sind der digitale Vollversorger“, sagte Wolfgang Metze, der bei der Telekom Geschäftsführer im Privatkundenbereich ist. Damit setze die Telekom ein Ausrufezeichen, kommentierte er. „Wir haben das größte WM-Rechtepaket erworben und unterstreichen damit den Anspruch das Haus des Sports zu sein.“

Für die anstehende Herren-WM, ein Turnier, für das nach seiner Aussage „nur Superlative gelte“, sicherte er zu, seinen Kundinnen und Kunden „alle Spiele, Highlights, Clips und Interviews auf allen Geräten“ zugänglich zu machen. „Und das unabhängig davon, ob sie MagentaTV zuhause, auf dem Weg zur Arbeit oder im Urlaub schauen.“ Für vergangene Turnier hätte die Telekom von der Kundschaft positives Feedback erhalten. Klar ist: Einige Spiele, darunter alle Partien mit deutscher Beteiligung, müssen laut Rundfunkstaatsvertrag auch im Free-TV laufen. Das muss allerdings nicht bei ARD oder ZDF der Fall sein. Das kann auch ein privater Anbieter sein, theoretisch kann sogar die Telekom selbst diese Aufgabe übernehmen, in dem sie ein free-to-air-Angebot schafft. Unwahrscheinlich, da es für das Unternehmen natürlich auch um die Refinanzierung des Deals geht. Metze sagte, es sei sein Anspruch, das Turnier zum „Next-Level-Event“ zu machen. „Es ist das Sportereignis – nach den Olympischen Spielen – an dem Milliarden von Zuschauerinnen und Zuschauern teilnehmen. 90 Prozent der Menschen in Deutschland verfolgen Weltmeisterschaften. Wir werden dieses Turnier auf eine moderne, digitale, innovative Art und Weise zu den Zuschauerinnen und Zuschauern bringen.“ Für eine Kooperation mit anderen Sendern sei man „offen“, Butzen kündigte an, jetzt „in die Gespräche zu gehen.“ Schon in den vergangenen Tagen habe man Anfragen erhalten.
Telekom hält erstmals auch Rechte an Frauen-WM 2027
Mit der Frauen-WM 2027 und den U-20-Weltmeisterschaften in diesem Jahr und auch 2027 umfasst das von der Telekom gekaufte Paket 272-WM-Spiele. Erstmals hält die Telekom nun also auch die Rechte an dem Frauen-Turnier, wie Butzen am Freitag in Berlin betonte. Und Metze sagte: „Die gestiegene Bedeutung (der Frauen-Nationalmannschaft, Anm. d. Red.) wollen wir als Telekom nochmal zusätzlich pushen,“ hieß es dazu auf der Telekom-Bühne.

Moderator Johannes B. Kerner führte in Berlin durch das Programm. Neben ihm Wolfgang Metze und Arnim Butzen (v.l.) Foto: Auerbach Verlag
Personell will man auf Konstanz setzen, wie bekannt wurde. So war Wolff Fuss, der für Sat.1 am Abend zuvor noch die Bundesliga-Relegation begleitete, beim Pressevent dabei. Er soll bei der WM 2026 erneut unter anderem die Stimme der Spiele der deutschen Nationalmannschaft werden. Und auch Johannes B. Kerner, der schon bei vergangenen Turnieren durch die Magenta-Übertragungen führte, setzt sein Engagement fort. Er moderierte auch die Pressekonferenz. Butzen versprach auf dieser eine „hochwertige Produktion“ für die WM 2026. „Wir haben uns bei Magenta in den letzten Jahren mit unserer State-of-the-Art-Berichterstattung einen Namen gemacht“, sagte Butzen etwa mit Blick auf den Deutschen Fernsehpreis, den die Telekom 2024 für seine Basketball-Übertragungen bekam. Konferenzen, sagte er, werde es nur bei der Telekom bieten. Highlights würden, insbesondere mit Blick auf die Nachtspiele, eine besondere Rolle spielen. „Mit vier Turnieren, die da kommen, haben wir die Chance, ein neues Kapitel aufzuschlagen“, so Butzen. Von der WM wolle er mehr bieten als nur Live-Berichte. Insgesamt, so sehen die Planungen aktuell aus, plant MagentaTV in den sechs Wochen im Sommer 2026, in denen die WM stattfindet, mit 500 Live-Übertragungsstunden.
Außerdem interessant: