ARD-Hörfunk-Reform: Nächster Schritt kommt – das ändert sich jetzt

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Frau mit Kopfhörern unter dem ARD Logo
Foto: SWR/ Patricia Neligan

Die ARD spart am Programm – auch, weil der Rundfunkbeitrag nicht steigt. Heißt: Mehr Zusammenarbeit auf Randsendeplätzen. Die nächste Stufe der Reform kommt zum Juni.

Schon seit Anfang des Jahres ist es auf den ARD-Popwellen zu hören: Die ARD-Hörfunkanstalten sparen am Programm. So bietet SWR3 den deutschen ARD-Sendern eine gemeinsame Abendsendung namens „Pop“ an, die von fast allen Anstalten auch abgenommen wird. Der Einstieg kann fließend zur vollen Stunde erfolgen. Die moderne Technik macht es möglich, dass davon kaum etwas zu hören ist. Denn von Baden-Baden aus wird die Sendung mit dem jeweils für die nehmende Anstalt üblichen Sound geliefert. Nach diesem Vorbild soll ab dem 2.. Juni nun der nächste Reform-Schritt erfolgen.

Die Landessender und Oldie-Formate bekommen ein einheitliches Abendprogramm. Ab dem 02.06.2025 wird es von 20:00 bis 23:00 Uhr täglich eine live-moderierte Musiksendung mit dem Titel „Der ARD Abend – Radio für alle“ geben, produziert vom Mitteldeutschen Rundfunk. Die Hörerinnen und Hörer erwartet oldiebasierte Musik. Wöchentlich rotierend wird die Sendung von einem der drei Landesfunkhäuser des MDR aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen produziert.

Nehmende Anstalten direkt zum Start sind der NDR (NDR 1 Niedersachsen, NDR 1 Radio MV, NDR 1 Welle Nord), WDR 4 sowie Antenne Brandenburg vom rbb. SWR1 ist nicht dabei – dort wird es ab 2. Juni aber – wie berichtet – eine gemeinsame „Musikklub“-Sendung von SWR1 RP und SWR1 BW geben. Die gemeinsame SWR-Abendstrecke wird derweil von Bremen Eins, hr1 und SR3 übernommen.

„Hitnacht“ seit einigen Wochen landesweit zu hören

Schon seit Mai ist zudem die „Hitnacht“, hergestellt vom MDR, nun bundesweit zu hören. Seitdem wird sie auch auf den Frequenzen von Bayern 1 ausgestrahlt. Bayern1 hatte in den Monaten zuvor eine unmoderierte Nachtsendung ausgestrahlt.

Jan Weyrauch, Vorsitzender der ARD Audioprogrammkonferenz: „Die Kooperation der ARD-Landessender und Oldie-Formate sorgt für eine vielfältige Musikauswahl – hier ist für jede und jeden etwas dabei! Gleichzeitig bleibt genügend Raum für regionale Bedürfnisse und Inhalte. Das ist ein gutes Beispiel, wie Zusammenarbeit in der ARD gelingen kann, ohne die regionale Verankerung zu verlieren.“

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