
Während der Film „2012“ bestenfalls kurzzeitig unterhielt, ist das Jahr 2012 in einem anderen Bereich bis heute prägend: LGs OLED-Technologie feierte vor 13 Jahren ihre XXL-Premiere im TV-Segment. Wir werfen einen Blick zurück.
Als wir Anfang der 2000er-Jahre die leistungsstärksten Fernseher testeten, wurden CRT-TVs (also Fernseher mit Bildröhre) nach und nach durch die LCD-Technik abgelöst. Die Flüssigkristall-Displays mit Hintergrundbeleuchtung feierten zuvor schon im PC-Monitor-Markt große Erfolge. Ebenfalls erhältliche Rückprojektions- oder Plasma-Fernseher galten hingegen als exotische Alternativen für Kinofilmfans.
Dabei machte in den Laboren weltweit bereits eine neue Bildtechnologie die Runde: OLED. Mit selbstleuchtenden Pixeln, einer effizienten pixelperfekten Lichterzeugung und ultraflachen Display-Designs galt OLED schon damals als die Traumhochzeit der LCD- und Plasma-Technologie.
Doch bis zum Durchbruch im TV-Bereich zogen viele Jahre ins Land. Es dauerte fast zehn Jahre, bis LG Display OLED-Displays von 3,8 Zoll auf 15 Zoll vergrößern konnte. Eine wegweisende Investition stellte die Übernahme der OLED-Sparte von Kodak dar, wodurch LG wichtige OLED-Technologien und Patente innehielt.
Im nächsten Schritt gelang es LG, mehr als zwei Millionen Pixel gleichmäßig aufleuchten zu lassen – ein Durchbruch in der Entwicklung großformatiger OLED-TVs, für die eine Full-HD-Auflösung Pflicht war.
Die weitere OLED-TV-Weiterentwicklung schritt zügig voran: Nach einem 15-Zoll-Mini-TV im Jahr 2009 präsentierte LG wenige Jahre später erste OLED-Fernseher in 55 Zoll.
Als sich der TV-Markt für immer veränderte
2011 konnte LG erstmals die erfolgreiche Entwicklung eines 55-Zoll-OLED-TV-Panels mit Full-HD-Auflösung verkünden. Wenige Monate später wurde die Technikneuheit im Jahr 2012 auf der CES in Las Vegas vorgestellt. 2013 folgte bereits die Massenproduktion: Trotz anfänglich hoher Preise war die OLED-Technologie endgültig im Wohnzimmer angekommen.

Statt einer klassischen RGB-OLED-Methode (bei der rote, grüne und blaue Dioden nebeneinander angeordnet sind) entwickelte LG einen gestapelten Aufbau auf Basis der White-OLED-Technologie (WOLED)-Technologie.
Diese Struktur ermöglichte eine höhere Pixeldichte für ultrahochauflösende Displays, größere Bildschirmgrößen, eine verbesserte Blickwinkelstabilität und eine bessere Energieeffizienz. Zudem setzte LG auf Oxide-TFTs (Thin-Film Transistor), um die pixelperfekte Ansteuerung von Helligkeit und Farbe effizient umzusetzen.
Gekommen, um zu bleiben


Schon zu Beginn der OLED-TV-Ära erkannten wir das riesige Potenzial der neuen Display-Technik: „Die OLED-Technologie wird den TV-Markt kräftig umkrempeln“, „Dieser Fernseher verändert alles“ und „Wer diese Bildqualität einmal erlebt hat, will nicht mehr zurück“ sind nur einige Zitate, mit denen wir die damalige TV-Zukunft skizzierten.
Die Etablierung großer OLED-Fernseher mit WOLED-Technologie prägte den TV-Markt nachhaltig und OLED-Displays entwickelten sich stetig weiter: nach Varianten in 65 Zoll und 77 Zoll folgten Modelle in 83 und 97 Zoll. Sogar 8K-TVs und flexibel biegsame, einrollbare oder transparente OLED-Displays wurden in den letzten Jahren auf den Markt gebracht.
2025 erreicht die WRGB-OLED-Technik mit der vierten neu entwickelten Panelgeneration ihren vorläufigen Höhepunkt: Dank eines RGB-Tandem-Layer-Aufbaus leuchten aktuelle OLED-Displays wie der LG OLED G5 deutlich heller als andere WRGB-OLEDs zuvor.
