
Um die HDR-Bildqualität mit der neuen QLED-LCD-TV-Generation noch weiter zu steigern, optimiert TV-Hersteller TCL jeden einzelnen Baustein.


Produkt-Entwicklungsleiter Marek Maciejewski und sein Team führten Schritt für Schritt durch die einzelnen Technologiebereiche.
Je nach Einsatzzweck der entsprechenden TV-Modelle kommt eine unterschiedliche Kontrastfilter-Technik zum Einsatz. So zeigt der Bilderrahmen-Fernseher A300 eine matte Displaybeschichtung, wodurch Reflexionen nahezu vollständig eliminiert werden.
Beim Großteil der aktuellen Premium-QLED-LCDs kommt eine klassische Glossy-Oberfläche zum Einsatz, sodass auch bei Lichteinfall eine satte Schwarzdarstellung gewährleistet wird.


Die Auswirkungen des Kontrastfilters waren im direkten QLED-LCD-Vergleich leicht nachzuvollziehen, doch ein eindeutiger Gewinner war nur schwer auszumachen. Vielmehr zeigten die unterschiedlichen Kontrastfiltertypen, dass es für jede Umgebungslichtsituation und jeden Geschmack eine passende Lösung gibt.
Sämtliche Qualitätsvorteile in einem Komplettpaket zu vereinen, ist das Ziel der aktuellen LCD-Produktion von TCL. Unter der Bezeichnung „HVA“ (eine Umschreibung der PSVA-LCD-Paneltechnik) überarbeiten TCL und die Produktionstochter CSOT die Mikrostruktur der Flüssigkristallschicht.

Durch die optimierten Herstellungsprozesse lassen sich mit den HVA-Panels eine bessere Helligkeitsausbeute, ein höheres natives Kontrastniveau und eine schnellere Pixelreaktionszeit (verringerte Nachzieheffekte) gegenüber klassischen LCD-Panels erzielen.
Die Energieeffizienz soll sich durch die HVA-Paneltechnik laut TCL ebenfalls verbessern und mittels WHVA-Panels wird darüber hinaus die Blickwinkelstabilität optimiert.
Im Mittelpunkt der langjährigen Weiterentwicklungen steht auch das LED-Backlight. Die Qualitätsfortschritte ließen sich sogar ohne die typischen LCD-Filter bis ins letzte Detail nachvollziehen.


In den aktuell leistungsstärksten QLED-LCD-TVs kommt eine vollflächige Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung mit tausenden Local-Dimming-Zonen zum Einsatz. Dank Blaulicht-LEDs und einer Quantum-Dot-Farblichtwandlung lassen sich hohe RGB-Helligkeitswerte von mehr als 3000 Nits erzielen.
Bereits die weltweit ersten Mini-LED-LCDs zeigten eine vergleichsweise beeindruckende Bildhelligkeit und eine überzeugende Kontrastdarstellung, doch meist gingen Bilddetails in sehr dunklen und sehr hellen Bildbereichen aufgrund der limitierten LED-Ansteuerungsgenauigkeit verloren.

Mit den neusten QLED-LCD-Modellen wird nicht nur der Bildkontrast gesteigert, sondern es zeigen sich in hellen und dunklen HDR-Bildbereichen mehr Details und unterschiedliche Helligkeitsbereiche gehen sanfter ineinander über.

Durchaus überraschend: Im ersten 65-Zoll-Mini-LED-LCD kamen mehr als 15000 Mini-LEDs zum Einsatz, um das vollflächige Local-Dimming-Backlight zu bilden – weitaus mehr als bei aktuellen QLED-LCD-Geräten. Der Haken: Bei den ersten Mini-LED-LCDs ließen sich lediglich größere Mini-LED-Blöcke ansteuern, sodass trotz 15000 Mini-LEDs nicht einmal 800 Dimming-Felder zur Verfügung standen.
Ganz anders die aktuelle QLED-LCD-Generation von TCL. Je nach Leistungsstärke kommen in 65 Zoll zwischen 1008 (65C7K), 1680 (C8K) oder 3024 (C9K) einzeln ansteuerbare Dimming-Zonen zum Einsatz. Die XXL-Premium-Modelle X11K steigern diese Anzahl sogar auf mehr als 10000 Local-Dimming-Zonen (ab 85 Zoll).

Die Mini-LED-Gesamtzahl fällt gegenüber älteren Modellen zwar geringer aus, doch die Ansteuerung erfolgt nicht länger in größeren LED-Blöcken, stattdessen wird jede Dimming-Zone durch eine einzelne LED ausgeleuchtet. Durch immer leistungsstärkere LED-Chips wird die Lichtleistung und Effizienz kontinuierlich gesteigert. Einzelne Bildbereiche lassen sich mit den aktuellen QLED-LCDs noch präziser ansteuern und die Maximalhelligkeit erreicht neue Rekordwerte, ohne die Energieaufnahme negativ zu beeinträchtigen.

Für eine noch bessere Detailwiedergabe, insbesondere in sehr dunklen HDR-Bildbereichen, sorgt die überarbeitete 23-Bit-LED-Ansteuerung (12 Bit PWM + 11 Bit DC). Dadurch will TCL eine exzellente Detaildarstellung und flackerfreie Local-Dimming-Performance sicherstellen.

TCL konnte zudem den Abstand zwischen den Mini-LEDs und dem LCD-Panel schrittweise reduzieren, um Streulichteffekte zu mindern und den Bildkontrast weiter zu optimieren.
Allerdings stellen diese Weiterentwicklungen neue Herausforderungen dar, denn eine geringere Mini-LED-Gesamtanzahl und verringerte Abstände zwischen den einzelnen Displayebenen erhöhen die Gefahr, dass Helligkeits-Hotspots und Schatteneffekte auftreten können.
TCLs Lösungsansatz: Neu entwickelte Mini-LED-Linsen und ab Werk kalibrierte Panels sollen eine besonders homogene Lichtverteilung sicherstellen.

Durch die Kombination aus leuchtstarker Mini-LED-Beleuchtung, Quantum-Dot-Filter für eine besonders farbprächtige HDR-Wiedergabe und kontraststarken LCD-Panels will TCL einen neuen Benchmark im QLED-LCD-Segment definieren.
Wie überzeugend TCLs neue QLED-LCD-Technologien in der Praxis tatsächlich zusammenspielen, werden wir in einem XXL-Preview der ersten TV-Modelle näher beleuchten.