
Durch den anhaltenden Soundbar-Boom ist die Auswahl an Subwoofer-Satelliten-Sets weitaus limitierter als in der Blütezeit der Heimkinoära. Mit Dolby Atmos Flex Connect rückt „der echte“ Surround-Sound nun wieder verstärkt in den Fokus.
TCL bringt mit dem drahtlosen Aktivlautsprecher Z100 eine wegweisende Lautsprecherpremiere auf den Markt, denn neben der Bluetooth-Ansteuerung gelingt die Dolby-Atmos-Flex-Connect-Einbindung über das heimische WLAN-Netzwerk.


Der Fernseher spielt bei Dolby Atmos Flex Connect die Schlüsselrolle: Der TV dient als Center-Speaker und verteilt die Audiosignale auf bis zu vier externe Lautsprecher. Im Idealfall werden zwei Zusatzlautsprecher für die Frontbeschallung und zwei weitere für den Surround-Klang eingesetzt.
Damit erinnert der Aufbau stark an das HT-A9-Lautsprecher-Set von Sony, doch TCL gelingt es, den Kabelaufwand noch weiter zu minimieren. Auch die Preis-Leistung überzeugt: Selbst mit vier Z100-Lautsprechern (Stückpreis ca. 200 Euro) fällt ein Dolby-Atmos-Flex-Connect-Surround-Set deutlich günstiger aus.
Passend zum Z100-Lautsprecher sollen abgestimmte Stative und ein Subwoofer auf den Markt kommen, um maximale Flexibilität zu gewährleisten. Zudem sind die Z100-Lautsprecher, zumindest am asiatischen Markt, in unterschiedlichen Farben erhältlich.


Hinter der Stoffbespannung verbergen sich vier Lautsprechermembranen in einer 1.1.1-Konfiguration. TCLs Z100-Lautsprecher strahlen den Klang nach vorn gerichtet und breit gefächert ab. Zudem sind die Lautsprecher Atmos-konform mit einem nach oben abstrahlenden Treiber versehen.
Die Lautsprecher Z100 unterstützen Wireless-Surround ausschließlich im Zusammenspiel mit den neuen TCL-TVs, sodass es nicht möglich ist, Komponenten unterschiedlicher Hersteller zu kombinieren. Dolby Atmos Flex Connect lässt sich mit den TCL-TVs C6K, C7K, C8K, C9K und X11K nutzen.


Der TCL-Fernseher dient als Schaltzentrale und kümmert sich um die Verarbeitung jeglicher Mehrkanaltonsignale, inklusive Dolby Atmos und DTS:X.
Aufgrund einer notwendigen Wandlung ins PCM-Format lassen sich aktuell maximal 10 Audiokanäle in einer 7.1.2-Konfiguration verarbeiten. Über Virtualizer wird nachträglich ein besonders räumliches Klangfeld basierend auf der Lautsprecheranzahl generiert.



Die Aufstellung und Einrichtung könnten einfacher nicht sein: Die Z100-Lautsprecher müssen lediglich ans Stromnetz angeschlossen werden und integrierte Mikrofone ermöglichen den akustischen Kalibrierungsprozess.
Der TCL-Fernseher ermittelt die Positionen der Lautsprecher im Raum automatisch, nur die Sitzplatz-Entfernung zum Fernseher muss zunächst manuell eingegeben werden. Binnen weniger Sekunden werden die Positionen sämtlicher Lautsprecher erkannt und das gesamte Set ist auf den Raum abgestimmt.



Manuelle Einstellungen sind zum aktuellen Zeitpunkt noch rar: Abseits unterschiedlicher Tonmodi und einer AV-Delay-Einstellung lassen sich keine Änderungen am System vornehmen. Wer einzelne Lautsprecher versetzt, sollte den automatischen Einrichtungsprozess erneut durchlaufen.
Die Reaktionen auf TCLs Dolby Atmos Flex Connect Premiere waren regelrecht euphorisch, was nicht nur der überraschend guten Tonqualität der Lautsprecher zu verdanken war, sondern auch eine indirekte Folge des Soundbar-Booms darstellt.
Mehr und mehr Flachbild-TV-Besitzer haben sich in den letzten Jahren mit einer Soundbarlösung ausgestattet, doch nur wenige Anwender setzen dabei auf echte Surround-Lautsprecher. Gleichgültig, wie überzeugend eine Soundbar die Surroundkanäle über Raumreflexionen simuliert: Vollwertige Surround-Lautsprecher heben die 360-Grad-Beschallung auf ein weitaus höheres Level.


Und so wurden die Filminhalte mit den TCL Z100-Lautsprechern zu einem echten Heimkinoerlebnis, denn Effekte waren jederzeit mühelos zu orten und wanderten organisch durch den ganzen Raum.
Ein weiterer großer Vorteil: Durch die identische Membranbestückung beim Einsatz von vier Z100-Speakern entsteht eine homogene 360-Grad-Klangblase und Front- sowie Surroundeffekte erschallen jederzeit natürlich.
Da der TV-Lautsprecher als Center-Speaker dient, ist es umso wichtiger, dass die Qualität der internen TV-Lautsprecher ebenfalls überzeugt. TCL setzte bei der Dolby-Atmos-Flex-Connect-Präsentation auf einen C6K, dessen Lautsprechersystem allerdings nicht mit den Z100-Speakern mithalten kann.
Deshalb unser Tipp: Wer sich mittels Z100-Wireless-System den drahtlosen Surroundsound ins Wohnzimmer holen möchte, sollte zu den diesjährigen Premium-QLED-LCDs von TCL greifen (C7K, C8K, C9K oder X11K), die über ein leistungsstärkeres Lautsprechersystem von Bang & Olufsen verfügen.
Abseits des Heimkinoklangs sind die Z100-Speaker auch als klassisches Stereo-Set einsetzbar, sodass sich Musikklänge über eine Bluetooth-Verbindung beispielsweise über das Smartphone verwirklichen lassen.

Obwohl das Dolby Atmos Flex Connect System beim ersten Hands-on rundum überzeugen konnte, bleiben einige Fragen noch ungeklärt. Beispielsweise bleibt abzuwarten, ob das Lautsprecherset auch im Gaming-Alltag überzeugt, oder Klänge aufgrund der komplexen Aufbereitung dem Bild im reaktionsschnellen Spielmodus hinterhereilen.
Der Ersteindruck stimmt uns positiv: Nachdem TCL und Dolby das Dolby Atmos Flex Connect System bereits seit 2023 hinter verschlossenen Türen präsentieren, scheint die neue Wireless-Surround-Technik 2025 endlich bereit zu sein, um die Soundbar-Dominanz zu brechen.