
Der Kamerahersteller Leica ist für seine hohe Produktionsqualität bestens bekannt und mit dem kompakten Projektor Cine Play 1 unterstreicht Leica die eigenen Ansprüche.
Preis: 3500 Euro • Maße: 24,2 x 26 x 23 cm • Gewicht: 6,7 kg • Bauweise: 1-Chip-DLP, 0,47-Zoll-DMD, RGB-Laser-Lichtquelle • Auflösung: 1920×1080 Bildpunkte (nativ), 3840×2160 Bildpunkte (XPR e-Shift) • 3D-kompatibel • Stromverbrauch: ca. 70-150 Watt |
Der Cine Play 1 erscheint nicht im billigen Kunststoff-Look, sondern der Projektor weist ein robustes nahtlos gefertigtes Metallgehäuse inklusive einer edlen Glasfront auf. Damit vermittelt der Cine Play 1 bereits beim Auspacken ein High-End-Gefühl und ist selbst im ausgeschalteten Zustand ein echter Blickfang.
Die beiliegende Fernbedienung des Cine Play 1 wartet ebenfalls mit einem hochwertigen Metallfinish auf und die App-Tasten und der Mikrofon-Knopf deuten bereits an, dass es sich bei diesem Projektor um einen besonders smarten Bildwerfer handelt. Die Zifferneingabe erfolgt über eine OSD-Steuerung, die sich über die „123“-Taste aktivieren lässt.


Die Tischaufstellung des Cine Play 1 gelingt durch den untrennbar verbundenen Standfuß kinderleicht. Der Stromanschluss des Cine Play 1 versteckt sich unscheinbar im Standfuß, sodass die Kabelzuführung kaum Blicke auf sich zieht.


Das externe 180-Watt-Netzteil des Projektors (16,5 x 3 x 6,8 cm) rückt durch die großzügige Gesamtkabellänge aus dem Blickfeld, wenngleich die Kabellänge vom Projektor zum Netzteil etwas kürzer ausfällt (ca. 1,4 Meter) als die Kabelverbindung vom Netzteil zum Stromanschluss (1,8 Meter).
Zauberwürfel
Der kompakte Projektor Cine Play 1 lässt sich bequem neigen, um die Bildwiedergabe auf die jeweilige Projektionsfläche abzugleichen. Eine Neigung um 90 Grad nach hinten ist allerdings nicht möglich, sodass sich eine Deckenprojektion nicht im Handumdrehen umsetzen lässt.
Um Verzerrungen bei einer angewinkelten Projektionsaufstellung zu vermeiden und den Bildabgleich so einfach wie möglich zu gestalten, ist der Cine Play 1 mit zahlreichen Sensoren ausgestattet.


Wird der Cine Play 1 bewegt, gedreht und nach oben oder unten geneigt, erfolgt die Trapezkorrektur des Bildes innerhalb weniger Sekunden vollautomatisch. Gleiches gilt für die Fokus-Einstellung: Die Scharfstellung des Bildes wird ohne weiteres Zutun durchgeführt und das Ergebnis ist meist fehlerfrei.
Damit ist der Cine Play 1 in der Lage, die Bildprojektion binnen weniger Sekunden ohne weitere manuelle Einstellungen auf die jeweilige Projektionsposition abzustimmen. Sollte die Automatik einmal nicht die beste Einstellung finden, lassen sich sämtliche Korrekturen ganz klassisch manuell durchführen.
Neben der Scharfstellung gelingt auch die Bildgrößenanpassung (optischer Zoom: 0,9 – 1,5-fache Bildbreite) bequem über die Fernbedienung. Eine 100-Zoll-Leinwand lässt sich mit dem Cine Play 1 bei einer Entfernung von 2 und 3,3 Metern formatfüllend bespielen.
Noch mehr Aufstellungsmöglichkeiten
Für knapp 400 Euro bietet Leica einen hochwertigen Stativfuß an, um den Cine Play 1 freistehend installieren zu können. Wird die Tischfußplatte des Cine Play 1 entfernt, dockt der Projektor im Handumdrehen am Bodenständer an.


Das Stiftkontaktsystem des XXL-Fußes ermöglicht es, dass die Stromversorgung des Projektors über die Bodenplatte des Ständers erfolgen kann. Somit muss kein Stromkabel durch den Stativfuß verlegt werden.
Mit einer Stativ-Höhe von ca. 67 Zentimeter projiziert der Leica Cine Play 1 Bilder nahezu auf Augenhöhe (Objektivhöhe auf Stativfuß ca. 87 cm) und die Neigung des Projektors gelingt noch großzügiger als bei einer Tischaufstellung.


Dass dieser Projektor den Leica-Namen zu Recht trägt, zeigt sich nicht zuletzt beim hochwertigen Summicron-Zoom-Objektiv. Leica verspricht eine gleichbleibend hohe Abbildungsleistung in 4K in allen Zoombereichen.
Eine weitere Besonderheit stellt die Bildverarbeitungstechnologie Leica Image Optimization dar, die mit speziellen Algorithmen eine natürliche Farbwiedergabe, feine Farbabstufungen und eine plastische Kontrastdarstellung sicherstellen soll.
Dank einer modernen RGB-Laserlichtquelle fällt die Energieeffizienz des Cine Play 1 exzellent aus: Je nach Bildhelligkeit (manuell in 10 Stufen einstellbar oder über den Lichtsensorabgleich automatisch) genehmigt sich der Projektor zwischen 70 und 150 Watt.
Zudem ist der Cine Play 1 in weniger als 10 Sekunden einsatzbereit und das Betriebsgeräusch fällt vergleichsweise gering aus. Die warme Abluft strömt nach hinten aus, sodass der höchste Geräuschpegel des Projektors auf der Rückseite wahrzunehmen ist.


Dass der Cine Play 1 in der Praxis fast lautlos erscheint, ist den kräftigen integrierten Lautsprechern zu verdanken. Mit zweimal 10 Watt und einer optimal auf das Gehäuse abgestimmten Stereo-Lautsprecherkonfiguration erklingt der Leica Cine Play 1 deutlich satter, als man es diesem kompakten Projektor zutrauen würde.
Einzig ein separater Basslautsprecher im Standfuß hätte für noch mehr Nachdruck im Tieftonbereich sorgen können, was die optionale Stativaufstellung des Cine Play 1 allerdings eingeschränkt hätte.
App-Unterhaltung und Dolby Vision inklusive
Während Leicas Cine 1 UST-Projektor mit integrierten TV-Tunern aufwartet, ist der Cine Play 1 auf Smart-TV-Apps angewiesen, um TV-Inhalte ohne externe Zuspieler anzuzeigen.


Leica setzt auf das smarte VIDAA-System (Version 7.6) und es stehen eine Vielzahl von Streaming-Anbietern in 4K-HDR-Qualtiät zum Abruf bereit.
Die Heimkinosignalunterstützung des Leica Cine Play 1 ist derart umfangreich, dass selbst viele Flachbildfernseher im direkten Vergleich ins Hintertreffen geraten.

HDR-Inhalte lassen sich in HDR10, HDR10+ und Dolby Vision Qualität genießen, während sich Audiosignale im Mehrkanal-PCM-, Dolby-Atmos- und DTS:X-Format zuspielen lassen.
Dank einer eARC-Tonweiterleitung gelingt die Heimkinowiedergabe über externe Audiosysteme in bester Mehrkanalqualität.
Diese Leistungen kommen nicht von ungefähr: Im Leica Cine Play 1 schlummert ein moderner Mediatek-Chip, der in abgewandelter Form auch viele Smart-TVs antreibt.
Besonders imponiert, dass der Cine Play 1 von Leica sämtlichen Bedienkomfort eines klassischen Flachbildfernsehers bietet.
Neben zahlreichen Voreinstellungen, wie einer kinokonformen Filmmaker-Option, stehen Nachbearbeitungen wie Kontrastexpander, Schärfe- und Rauschfilter, eine Zwischenbildberechnung und vielseitige Audioeinstellungen inklusive einer manuellen AV-Synchronisation zur Verfügung, um Eingangssignale bestmöglich auf die Wiedergabe abzustimmen.
Anschlüsse: 2x HDMI (kompatibel zu: 4K 120 Hz HDR oder Full HD 240 Hz, effektiv darstellbar: 4K 60 Hz HDR oder Full HD 120 Hz), 1x eARC (HDMI 1), 2x USB 3.0, 1x Netzwerk, 1x digital optisch, 1x Kopfhörer |
Lichterzeugung: RGB-Laser-Lichtquelle, 3000 Lumen, ca. 25000 h Laufzeit |
Aufstellung und Leinwandgröße: Objektiv nicht zentriert, Projektionsabstand 0,9 – 1,5 x Bildbreite, kein Lens-Shift, Projektor aber flexibel neigbar, Auto-Trapez- und Fokus-Korrektur, Fokus und Zoom motorisiert, Lichtsensor-Helligkeitsabgleich, empfohlene Leinwandgröße (Gain 1.0): ca. 220 Zoll für Standard-Kinohelligkeit, ca. 120 Zoll für Kino-HDR-Helligkeit, ca. 65 – 80 Zoll für TV-Leuchtstärke, Lüfter-Lautstärke ca. 30 – 40 dB |
Gaming-Funktionen: 4K in HDR (auch Dolby Vision) mit bis zu 60 Hz. Signalzuspielung in 4K-120-Hz-Qualität möglich, aber nicht darstellbar: 120-Hz-Wiedergabe im Modus „hohe Bildfrequenz“ erfolgt ohne XPR-Shift in Full-HD-Qualität. Alternativ: Zuspielung in 1440p oder Full HD mit 120 Hz. 240 Hz Signalzuspielung in Full HD im Test möglich, aber mit Anzeigefehlern. Input Lag (Turbo Modus aktiviert): ca. 18 ms (60 Hz), 12 ms (120 Hz), 5 ms (240 Hz) |
Besonderheiten: HDR10, HDR10+, Dolby Vision, HLG, Dolby Atmos, DTS:X, Mehrkanal-PCM, VIDAA OS mit XXL-Streaming-Unterstützung (Amazon Video, Netflix, Disney+ Apple TV+, Paramount+, Youtube u.v.m.) |
Mini-Projektor für XXL-Kinobilder
Obwohl Leica auf den allseits bewährten 0,47-Zoll-DMD-Chip zur Bilderzeugung zurückgreift und die native Full-HD-Chip-Auflösung mittels XPR-Technologie in eine vollwertige 4K-Darstellungsqualität gewandelt wird, spielt der Cine Play 1 oberhalb der gängigen Leistungsnorm.
Dank einer leistungsstarken RGB-Laserlichtquelle ist der Cine Play 1 in der Lage, nicht nur hohe Helligkeitswerte zu erzielen, sondern auch die Vorteile des HDR-Farbumfangs in beeindruckender Qualität wiederzugeben.
Typisch für Laserlicht-Beamer wird mit SDR-Signalen in der Werkseinstellung (auch im Filmmaker-Modus) der volle Farbumfang ausgenutzt, was zu extrem satten Farben führt.
In den Bildeinstellungen kann manuell in den BT.709-Modus gewechselt werden, doch ein gelungener Kompromiss stellt der DCI-P3-Modus dar, der auch mit SDR-Videoinhalten einen satteren Farbeindruck vermittelt, ohne die Wiedergabe zu künstlich zu gestalten.
Wird die Bildprojektion über den Cine Play 1 auf eine TV-Größe eingeschränkt, erreicht der Projektor mit ca. 700 Nits die Leuchtstärke eines Flachbildfernsehers und dies ohne jegliche Dimming-Effekte. Selbst bei einer 100-Zoll-Projektion lassen sich immer noch mehr als 200 Nits punktuell erzielen, was in einem leicht abgedunkelten Raum überaus leuchtstark erscheint.
Die Bildausleuchtung gelingt mit dem Cine Play 1 überraschend homogen, wenngleich ein leichter Helligkeits- und Schärfeabfall in den Randbereichen auszumachen ist.
Nur wer extreme Projektionswinkel über die automatische Korrektur ausgleichen lässt, muss bei der Bildschärfe ein paar Kompromisse eingehen. Zudem schrumpft der dargestellte Bildinhalt infolge der digitalen Perspektivkorrektur und ein Großteil der Bildfläche erscheint schlichtweg Schwarz bzw. Grau.
Wer die maximale Bildqualität des Cine Play 1 auskosten möchte, sollte den Projektor deshalb bestmöglich zur Leinwand ausrichten.
Apropos ausrichten: Im Gegensatz zu UST-Projektoren ist mit dem Cine Play 1 keine spezielle Leinwand vonnöten, um die bestmögliche Bildhelligkeit Richtung Sitzplatz zu werfen. Selbst bei einer weißen Wandoberfläche macht sich die hohe Lichtleistung des Cine Play 1 am Sitzplatz bemerkbar und die Wiedergabe erscheint stets brillant.
Die native Kontrastdarstellung des Cine Play 1 fällt mit ca. 1500:1 zwar überzeugend aus, doch in abgedunkelten Räumen erscheint die Schwarzdarstellung aufgehellt und teilweise rötlich grau. Um einen künstlich aufgehellten Rahmeneffekt zu vermeiden, lohnt sich, die projizierte Bildfläche zu maskieren.
Mit zusätzlichen Kontrastverstärkern und einer künstlichen Anhebung dunkler Bildbereiche kann der Schwarzdarstellungsschwäche des DMD-Chips subjektiv entgegengewirkt werden, doch der Cine Play 1 fühlt sich in Räumen mit etwas Restlicht sichtbar wohler, als in einem komplett abgedunkelten Zimmer.
Wie bei allen Single-Chip-DLP-Projektoren zeigt auch der Cine Play 1 Farbblitzer an kontraststarken Konturen, durch die zeitlich versetzte Farbprojektion. Aufgrund des verbauten DMD-Chips konvertiert der Projektor zudem Eingangssignale ins 60-Hz-Format, sodass für eine ruckelfreie 50-Hz-TV- und 24p-Filmwiedergabe die integrierte Zwischenbildberechnung Pflicht ist, um Bildruckler zu vermeiden.
Überaus vielseitig fällt die Gaming-Unterstützung aus, denn nicht nur 60-Hz-Signalquellen, sondern auch 120- oder gar 240-Hz-Signale lassen sich über beide HDMI-Schnittstellen zuspielen.
Für einen geringen Input-Lag ist es mit einer 4K- oder HD-60-Hz-Signalzuspielung ratsam, die Turbo-Einstellung zu aktivieren, um die Eingabeverzögerung deutlich zu minimieren.
Zwar entfällt im Turbo-Modus die automatische Trapezkorrektur und die Ausrichtung des Cine Play 1 zur Bildfläche muss dementsprechend exakt erfolgen, doch die Spielbarkeit profitiert fühlbar vom reaktionsschnellen Modus.
Zugleich bleiben die wichtigsten getätigten Bildeinstellungen erhalten, sodass keine umständliche Neuabstimmung im Spielmodus erforderlich ist. Videospielinhalte erscheinen damit ebenso natürlich wie Filmbildsignale.


Mit 120-Hz-Signalquellen bietet der Cine Play 1 zwei Darstellungsoptionen. Im normalen Spielmodus wird eine 4K-Anzeigequalität erreicht, doch trotz einer Quellzuspielung mit 120 Bildern pro Sekunde (4K 120 Hz über HDMI möglich durch Mediatek-Chip) kann die verbaute DLP-DMD-Technik effektiv nur eine 60-Hz-Bildanzeige umsetzen.
Wer eine optimale 120-Hz-Wiedergabequalität über den DMD-Chip erreichen möchte, muss in diesem Fall unter der Bildeinstellung „Bewegung“ den hohen Bildfrequenzmodus aktivieren. Dadurch wird eine 120-Hz-Signalanzeige sichergestellt. Der Nachteil: Statt einer 4K-Qualität erzielt der Cine Play 1 in diesem Modus eine Full-HD-Anzeigequalität, da der XPR-eShift-Modus außer Kraft gesetzt wird.
240-Hz-Bildsignale lassen sich ebenfalls in Full-HD-Qualität anzeigen, doch in diesem Fall waren Aussetzer und Ruckler auszumachen, weshalb wir mit unserer PC-Zuspielung auf eine 120-Hz-Bildanzeige zurückwechselten.
Apropos 120 Hz: Mit einer Xbox Series X wird bei einer 120-Hz-Signalzuspielung automatisch das HDR10-Format gewählt, da der Cine Play 1 Dolby-Vision-Quellen nur bis 60 Hz unterstützt.

3D-Blu-ray-Signale werden mit dem Cine Play 1 ebenfalls unterstützt und kompatible 3D-Shutter-Brillen vermitteln eine plastische 3D-Wiedergabe ohne störende Doppelkonturen. Die Shutter-Frequenz beträgt 2x 60 Hz, weshalb Lichtquellen zum Flackern neigen, wenn diese durch die aktive 3D-Brille betrachtet werden.
Aufgrund der 60-Hz-Wandlung der 3D-Filmquellen und einer nicht aktiven Zwischenbildberechnung (kann angewählt werden, bleibt aber inaktiv) sind Judder-Effekte mit 3D-Filmsignalen ausgeprägter als mit 2D-Inhalten.
Ein echtes Kraftpaket
Selten waren bei einem Projektor Form, Funktion und Leistung derart überzeugend aufeinander abgestimmt: Der Leica Cine Play 1 ist edel gestaltet, vielseitig einsetzbar und zieht als All-in-one-Entertainment-Projektor kaum Kompromisse nach sich.

Dass die Aufstellung und Ausrichtung zur Bildfläche ebenso unkompliziert erfolgt wie der Zugriff auf Streaming-Inhalte, erleichtert den Einstieg in die TV-, Serien- und Filmwelten ungemein. Und auch Gaming-Liebhaber werden durch die vorbildliche HDMI-2.1-Unterstützung und einen geringen Input-Lag belohnt.
Der Cine Play 1 mag nur einen Bruchteil eines UST-Projektors kosten, doch hinsichtlich der Leistung muss sich der kleine Entertainment-Würfel keinesfalls verstecken.
Wer glaubt, dass es im Projektionsmarkt an Innovationen mangelt, erhält mit dem Leica Cine Play 1 den gelungenen Gegenbeweis: Der Leica Cine Play 1 ist Mini-Projektor und XXL-Entertainer in einem.
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