„DVB-T-Umstellung verlief überwiegend problemlos“

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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DIGITAL FERNSEHEN sprach mit Frank Strässle-Wendelstein, Leiter des Projektbüros DVB-T Bayern, über die erfolgreiche Umstellung auf DVB-T in Nürnberg und Südbayern.

Wie verlief bisher die DVB-T-Umstellung in Bayern?
 
Strässle-Wendelstein: Die Umstellung verlief planmäßig. Dank der guten Zusammenarbeit der beiden Netzbetreiber BR und T-Systems konnte das Sendernetz in den frühen Morgenstunden des 30.5. in Betrieb gehen. Seitdem gab es lediglich einen größeren Ausfall eines Kanals in Nürnberg. Die Umstellung in den Haushalten verlief überwiegend problemlos. Die Medienforschung des BR und unsere Auswertung der Callcenterdaten haben dies ergeben.

Einige Haushalte klagen, dass sie nur einen Teil der DVB-T-Programme empfangen können. Haben Sie Tipps?
 
Strässle-Wendelstein: In der Tat gibt es teilweise Schwierigkeiten mit der Empfangbarkeit einzelner Kanäle. Diese sind auf ältere Dachantennenanlagen (in München Kanal 66 mit Eurosport, Tele 5 und Home Shopping Europe sowie Kanal 48 mit ProSieben, Sat.1, Kabel 1 und N24 bzw. in Nürnberg Kanal 66 mit RTL, RTL II, Super RTL und VOX) oder unzureichende Zimmerantennen (in München Kanal 10 bzw. in Nürnberg Kanal 6 mit Das Erste, arte, PHOENIX und EinsPlus) zurückzuführen. Ausführliche Hilfestellungen dazu finden Sie unter www.dvb-t-bayern.de

Erwarten Sie noch einen weiteren Schub mit der Abschaltung der restlichen analogen TV-Sender Ende August?
 
Strässle-Wendelstein: Ja, wir gehen davon aus, dass noch ein paar Prozent der Haushalte vor allem im südbayerischen Netz die analoge Technik nutzen und jetzt umsteigen werden.
 
Welche technische Optimierung wurde bei den südbayerischen DVB-T-Sendern vorgenommen?
 
Strässle-Wendelstein: In manchen Teilen des Sendernetzes kam es bei wenigen Empfängertypen zu Problemen beim Empfang. Hierfür wurde ein Parameter geändert, sodass diese speziellen Empfänger jetzt stabiler laufen.
 
Dürfen die DVB-T-Haushalte künftig noch mit zusätzlichen Digitalprogrammen rechnen?
 
Strässle-Wendelstein: Ja, denn es ist ja jeweils noch ein Sendeplatz frei. Für Nürnberg wurde das Programm MonA TV von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien genehmigt. Im Raum München gibt es erste Gespräche bezüglich der Aufschaltung von münchen.tv.
 
Wann wird es DVB-T- auch in weiteren Regionen Bayerns geben?
 
Strässle-Wendelstein: Hierzu laufen noch die Planungen beim Bayerischen Rundfunk und beim ZDF. EineBeteiligung der privaten Programmanbieter ist nicht geplant. [ak]

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