DVB-T-Verschlüsselung: Die Pläne der Privaten

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Nicht nur das Satellitenfernsehen, auch DVB-T soll nach dem Willen von RTL und ProSiebenSat.1 verschlüsselt werden.

Doch dieses Vorhaben stösst auch auf Gegenwehr: ARD, ZDF, kleinere Privatsender und Landesmedienanstalten gehen auf die Barrikaden.

Das digitale Antennenfernsehen ist zwar ein Erfolg, doch fast überall eine rein öffentlich-rechtliche Veranstaltung. Nur in den bevölkerungsreichen Gebieten von Norddeutschland, Nordrhein-Westfalen, Berlin-Brandenburg, Rhein-Main-Gebiet und Bayern sind die Privaten mit von der Partie, weil es sich hier „wirtschaftlich rechnet“, wie eine ProSiebenSat.1-Sprecherin gegenüber DIGITAL FERNSEHEN sagt.Tatsächlich ist die Terrestrik der teuerste aller digitalen Verbreitungswege – und erreicht gleichzeitig die wenigsten Zuschauer. Die Antenne dümpelt im Wettbewerb mit Satellit und Kabel bei den Zuschaueranteilen bei knapp über fünf Prozent. Deshalb denkt man bei den großen Privatsendern auch schon mal darüber nach, die terrestrische Ausstrahlung ganz einzustellen. Die Alternative lautet: Jemand anderes kommt wenigstens teilweise für die Kosten auf.
 
Die Landesmedienanstalten hätten die Rolle des großzügigen Gönners gerne übernommen, doch im November 2005 erklärte die Europäische Kommission die indirekte Subventionierung der Teilnahme privater Sender am DVB-T-Start in Berlin-Brandenburg für unrechtmäßig. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg war, ohne ein Plazet aus Brüssel abzuwarten, 2002 einfach vorgeprescht und musste schließlich rund zwei Millionen Euro, die an RTL und ProSiebenSat.1 geflossen waren, wieder zurücknehmen.
 
Wann eine Verschlüsselung des terrestrischen Fernsehens kommt und wie diese aussehen könnte, lesen Sie in der aktuellen DIGITAL FERNSEHEN 10/2006.

Unter diesem Link erfahren Sie, was die neue DIGITAL FERNSEHEN inhaltlich noch alles zu bieten hat![sch]

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  • Empfang_DVB-T_Artikelbild: © JuergenL - Fotolia.com

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