Leipzig – Durch eine gemeinsame Nutzung der Sendeanlage mit dem Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) könnten die Betriebskosten für das Leipziger DVB-T-Stadtnetz weiter gesenkt werden.
„Der MDR hat sein Interesse signalisiert, eventuell unsere Sendeanlage mitnutzen zu wollen“, bestätigte Martin Deitenbeck, Geschäftsführer der Sächsischen Landesmedienanstalten für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) gegenüber DIGITAL FERNSEHEN. Damit will der MDR laut Deitenbeck seine Empfangsqualität in Leipzig steigern, um über das digitale Antennenfernsehen noch präsenter zu sein.
Sofort stellte der SLM-Geschäftsführer klar, dass der MDR damit selbstverständlich nicht Teil geplanten Leipziger DVB-T-Stadtbouquets werden würde. „Das Angebot richtet sich ausschließlich an regionale private Anbieter.“ Außerdem übernimmt die ARD die Ausstrahlung ihrer Programme über das digitale terrestrische Antennenfernsehen in Eigenregie.
Sollte es zu einer Einigung zwischen der SLM und dem MDR kommen, dann würden die jährlichen Wartungskosten für die fünf Sendeantennen umfassende Anlage in Höhe von 80 000 Euro halbiert werden. „Ob nun ein oder zwei Sender – an den Wartungskosten für die Sendeantennen ändert sich dabei nichts“, so Deitenbeck.
Wie DF berichtete, soll das DVB-T-Stadtnetz in Leipzig genügend Bandbreite für bis zu vier TV-Programme haben. Das Angebot der SLM richtet sich an private Rundfunkveranstalter, die ihre Sender in Leipzig über DVB-T ausstrahlen wollen. Die SLM hat dieses Projekt gestartet, um den DVB-T-Markt anzukurbeln. So hoffen die sächsischen Medienwächter darauf, dass dieses Projekt im Erfolgsfall deutschlandweit Schule macht. [lf]
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