Multithek: Online-Zusatzdienst für DVB-T startet

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Mit der Multithek startet am 20. Februar ein neues Online-Zusatzangebot für Fernsehen über DVB-T. Zuschauer sollen so bequem über den EPG des Empfangsgerätes auf Web-Inhalte von ARD, ZDF oder QTom zugreifen können.

Mit dem Dienst Multithek will Media Broadcast erstmals in Deutschland ein Online-Zusatzangebot für das digitale Antennenfernsehen (DVB-T) anbieten. Wie der Betreiber des DVB-T-Sendernetzes am Donnerstag bekannt gab, werden Zuschauer über das kostenlose TV-Portal zum Start Zugriff auf Inhalte von 20 Anbietern haben. Darunter sind Angebote von Sendern wie ARD, ZDF, QVC und QTom. Starten soll die Multithek am 20. Februar 2013 zunächst in den Ballungsräumen Berlin, Hamburg, Saarbrücken, Rhein/Main (darunter Frankfurt, Wiesbaden, Mainz), Hannover, Braunschweig und Stuttgart.

Abrufbar soll die Multithek im Elektronischen Programmführer (EPG) eines jeden HbbTV-fähigen DVB-T-Endgerätes sein. Zuschauer sollen den Dienst – wie ein zusätzliches TV-Programm – jederzeit anwählen können. Internet-Inhalte wie verpasste Sendungen, Nachrichten, Shopping, Sport, Musik und Wetter kommen laut Media Broadcast so ohne großes technisches Vorwissen des Nutzers unkompliziert auf den Fernsehschirm. Die Benutzeroberfläche soll dabei so programmiert sein, dass sie auf jedem TV-Gerät identisch aussieht. Für die Bedienung soll die jeweilige Fernbedienung ausreichend sein. Laut Anbieter werde die Multithek zunächst nur über DVB-T verfügbar sein, ein Start über Satellit und Kabel sein in Zukunft aber ebenfalls denkbar.
 
Um das Zusatzangebot nutzen zu können benötigen Zuschauer ein HbbTV-fähiges Endgerät mit eingebautem DVB-T-Tuner sowie einen Internet-Anschluss mit mindestens 2 Mbit/s. Um die Multithek erstmals zu Starten, kann dabei je nach Endgerät ein neuer Sendersuchlauf notwendig sein. Danach sollte sie als Programm im EPG des Gerätes auftauchen.  [ps]

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20 Kommentare im Forum

  1. AW: Multithek: Online-Zusatzdienst für DVB-T startet Eigentlich eine schöne Idee, die zeigt, wie Hybrid-TV funktionieren kann. Bloß: Wer HbbTV-fähige Geräte nutzt, empfängt eher über DVB-S oder DVB-C. Und QTom hat eh nahezu jeder SmartTV in der App-Liste, ARD+ZDF sicher auch (und sowieso direkt via HbbTV-Red-Button, wenn es über DVB-T signalisiert wird). Und ich weiß nicht, ob alle HbbTV-fähigen Geräte überhaupt in der Lage sind, sender-unabhängige Datendienste vom Plattformbetreiber darzustellen. Wird dann wahrscheinlich einen Pseudo-TV-Sender geben, der für nicht HbbTV-fähige DVB-TV-Empfänger nur eine Infotafel präsentiert, für die wenig DVB-T-Datenrate benötigt wird. Da das ganze vom Plattformbetreiber des DVB-T-Netzes initiert ist, wird es dasselbe wohl kaum auch auf anderen Verbreitungswegen geben. Ein ähnliches Konzept wäre die Plattform der BLM für bayerische Lokalsender über Astra.
  2. AW: Multithek: Online-Zusatzdienst für DVB-T startet Und warum startet der Dienst nicht auch im Kölner Raum? Da gucken doch auch genug via DVB-T, denn man bekommt 24 Sender rein.
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