ORS: DVB-T sichert mediale Grundversorgung

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Wien – Michael Wagenhofer, Geschäftsführer der Österreichischen Rundfunksender GmbH und Co KG (ORS) nimmt zu Aussagen von Multimedia Austria – UPC in einer Pressekonferenz von heute Morgen Stellung.

DVB-T gebe den Österreichern auch in Zukunft die Möglichkeit, bei freiem Zugang und ohne laufende Kosten die österreichischen Fernsehprogramme zu empfangen, meint Wagenhofer. „Das Digitale Antennenfernsehen ist einer der wesentlichen Beiträge für die mediale Grundversorgung in Österreich.“

Wie zuvor berichtet, hatte Multimedia Austria -UPC heute geäußert, DVB-T betreffe nur 11 Prozent der österreichischen Haushalte. Tatsächlich seien es 40 Prozent oder mehr als 1,5 Millionen Haushalte, die derzeit ORF1, ORF2 und ATV via Antenne sehen, stellte Wagenhofer richtig. Für ihn liege der besondere Nutzen von DVB-T in der hervorragenden Qualität bei Bild und Ton. Es beinhalte MHP Multi Text, die Weiterentwicklung des Teletextes, der basierend auf dem internationalen Standard MHP (Multimedia Home Platform ) für mehr Information und Unterhaltung sorge. Außerdem ermögliche DVB-T (Digital Video Broadcasting Terrestrial) den Zusehern, z. B. mit Laptop an unterschiedlichen Orten fernzusehen.“
 
Wagenhofer appelliert an die Branche, „die Konsumenten nicht zu verunsichern, sondern gemeinsam an der Digitalisierung des Fernsehens in Österreich mitzuwirken. DVB-T sei dabei ein wichtiger Meilenstein. Daneben gibt es die digitale Satellitenübertragung, die anstehende Umstellung auf DVB-C Digital Video Broadcasting Cable) und auch DVB-H stehen vor der Einführung. „Es stiftet nur Verwirrung, wenn Fachleute nun beginnen eine dieser Digitalisierungs-möglichkeiten schlecht zu reden.Was die Konsumenten brauchen ist Service und Information. Und darin sehen wir zur Zeit auch die wichtigste Aufgabe aller Branchenteilnehmer.“ meinte er weiter.
 
Ab September 2006 können die Fernsehsender ORF1, ORF2 und ATV in den neun Landeshauptstädten und Umgebung digital über Antenne empfangen werden. Im Anschluss sollen die weiteren Regionen schrittweise von analogen auf digitalen TV-Empfang umgestellt werden. Der Ausbauplan sieht vor, dass Ende 2008 90 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher das Digitale Antennenfernsehen empfangen können, 2010 sogar 95 Prozent. Innerhalb eines mehrmonatigen Zeitraums, der so genannten Simulcast-Phase, wird es möglich sein, ORF1, ORF2 und ATV sowohl analog als auch digital zu empfangen. Ab dem Frühjahr 2007 wird mit der endgültigen Umstellung auf DVB-T begonnen. [sch]

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