Patentpool will einen Euro pro DVB-T2-Empfänger kassieren

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Der Lizenzverwalter Sisvel nimmt künftig die Durchsetzung von Patentansprüchen für die terrestrische Übertragungstechnologie DVB-T2 unter seine Fittiche.

Sisvel gab am Dienstag auf der Fachmesse IBC in Amsterdam die Einführung eines Patentpools bekannt, der DVB-T2-Know-how von BBC, France Telecom, Nokia, SIDSA, TDF und Telecom Bretagne bündelt. Man erwarte, dass weitere Patentinhaber dem Pool in den kommenden Monaten beitreten, hieß es.
 
Ziel der Sisvel-Initiative ist es, für die unterschiedlichen technologischen Entwicklungen zur digitalen terrestrischen Übertragung sowie Modulations- und Kodierungsverfahren entsprechende Lizenzgebühren bei Herstellern von Receivern, Fernsehern und anderen Geräten mit DVB-T-Unterstützung einzutreiben. Den Angaben zufolge wird bis zu einer Stückzahl von zwei Millionen Geräten eine Abgabe von einem Euro pro Gerät eingefordert, bei mehr als vier Millionen Geräten sinkt der Betrag auf 80 Euro-Cent.

Nick Wells, Vorsitzender der DVB-T2 Technical Working Group, sagte, dass die Initiative der Industrie größere Transparenz und Vorhersagbarkeit bei den entstehenden Kosten gebe. Der DVB-T2-Standard wurde im September 2009 als formeller Standard mit der Bezeichnung ETSI EN 302 755 eingeführt.

Sisvel ist für die kompromisslose Durchsetzung der Lizenzansprüche beteiligter Firmen bekannt. Auf der IFA oder Anga Cable waren in Zusammenarbeit mit dem Zoll in den letzten Jahren wiederholt Receiver von Firmen beschlagnahmt worden, die sich den Patentabgaben verweigert hatten (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]

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