
Wenn das ZDF am 18. November über Satellit seine SD-Transponder räumt und nur noch in HDTV-Qualität sendet, werden auch im Vodafone-Kabel die SD-Sender abgeschaltet.
Der Kabelnetzbetreiber liefert seinen TV-Kunden die Programme ZDF, ZDFneo, ZDFinfo, 3sat und KiKA ab Mitte November dann auch nur noch in HD-Qualität. Kabelkunden, die bereits HD-fähige Empfangsgeräte nutzen, müssen nichts unternehmen. Ausgetauscht werden müssen lediglich TV-Receiver von Kabel Deutschland oder Unitymedia, die älter als zwölf Jahre sind. Haushalte, die über keinen HD-fähigen Fernseher verfügen, sollten einen HD-Receiver mit Scart-Anschluss an den Fernseher anschließen – sofern es solche Geräte noch im Handel gibt.
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SD-Nutzung im Vodafone-Kabel nur noch minimal
Zu Beginn des Jahres nutzten bei Vodafone nur noch zwei Prozent der Kabelkunden einen TV-Receiver, der ausschließlich SD-Qualität unterstützt. Das Unternehmen spekuliert in einer aktuellen Mitteilung, dass diese Zahl inzwischen deutlich niedriger sein dürfte. Schließlich wurden bereits Anfang 2025 die SD-Programme der ARD abgeschaltet und sind seitdem nur noch in HD zu sehen.
Was passiert mit den freigewordenen Kapazitäten?
Während die weggefallenen SD-Kanäle nur schwer wieder aufgefüllt werden dürften, wird bei Vodafone um jede Frequenz gerungen. Die freigewordenen Kapazitäten werden nahezu komplett für die Internetkunden genutzt, die künftig von mehr Leistung und höheren Datenraten profitieren sollen, verspricht der Kabelnetzbetreiber. Derzeit läuft im Kabelnetz eine technische Maßnahme, bei der die für die Übertragung des digitalen TV- und Radio-Signals genutzten Frequenzen neu sortiert und zusammengefasst werden. Mit der Umstellung der TV-Sender räumt Vodafone das Frequenz-Spektrum auf und schafft Platz für seine Breitband-Angebote. Im Zuge der Umstellung setzt Vodafone zur Übertragung von SD-Sendern künftig das moderne Videokompressionsverfahren H.264 (MPEG-4 AVC) ein. HD-Sender werden bereits in diesem Format übertragen.
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Zudem führt Vodafone im gesamten Kabelglasfaser-Netz den NorDig-LCN-Standard ein. Moderne Empfangsgeräte erkennen dadurch automatisch, wenn ein Sender auf einen anderen Programmplatz verschoben wird. Die Programme werden mit einer festen, logischen Kanalnummerierung (Logical Channel Numbering) an das Empfangsgerät übertragen und dort automatisch abgespeichert. Eine aufwendige manuelle Sendersortierung entfällt. Auch muss die Favoritenliste nicht mehr angepasst werden – vorausgesetzt, das Empfangsgerät unterstützt diese Sortierung.
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