DVB-3DTV: 3D-Fernsehübertragungen erhalten offiziellen Standard

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Dreidimensionale TV-Ausstrahlungen werden künftig europaweit nach einem einheitlichen Verfahren übertragen. Das Branchenkonsortium DVB überweist die Spezifikationen für DVB-3DTV jetzt zur formalen Standardisierung an das European Telecommunications Standards Institute (ETSI).

Nach der Genehmigung durch das DVB Technical Module habe jetzt auch das sogenannte Steering Board in seiner 67. Sitzung die Spezifikationen für DVB-3DTV freigegeben, teilte das DVB-Gremium am Dienstag in Genf mit. Das Bluebook A154, das die beschlossenen Rahmenbedingungen für das sogenannte „Frame Compatible Plano-Stereoscopic 3DTV“ zusammenfasst, steht ab sofort zum Download auf der DVB-Website bereit.

Die sogenannte Phase 1 regelt den Empfang des 3D-Signals über die aktuelle Generation von Set-Top-Boxen. Um 3D zu Hause zu sehen, benötigen Kunden daher keine neue Set-Top-Box, jedoch weiterhin einen 3D-fähigen Fernseher und eine Shutter-Brille. Bei Sky Deutschland, BSkyB und dem französischen Canal Plus sind entsprechende Lösungen bereits im Regelbetrieb.

Phase 2 beschäftigt sich mit Kompatibilitätsverfahren, um 2D-Varianten von Filmen in drei Dimensionen zu verbreiten. Ein entsprechender Testlauf findet derzeit in Korea statt, hier steht eine Entscheidung über eine offizielle Standardisierung noch aus. Der DVB-3DTV-Standard wird durch eine Spezifikation für Untertitelungen (EN 300 743) begleitet, der die stereoskopische Einbindung entsprechender Texte regelt.

Anpassungen wurden im Zuge der 3D-Standardisierung laut einem Bericht des Branchendienstes „Broadband TV News“ (Dienstag) an den Spezifikationen für die mit dem Satellitensignal übertragenen SI-Daten (EN 300 468) sowie die Codierung von Audio- und Videodaten über MPEG2-Transportströme (TS 101 154) vorgenommen.
 
Im europäischen DVB-Projekt sind über 270 Mitgliedsfirmen zusammengeschlossen. Dazu zählen neben Programmanbietern auch Gerätehersteller,Netzbetreiber und Behörden.Die Europäische Kommission sowie weitere Verbände und Organisationen sind in die Arbeit eingebunden. Vertraglich geregelt ist, dass die Normierungsorganisationen ETSI und CENELEC die im DVB-Projekt entstehendentechnischen Spezifikationen übernehmen. [ar]

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