Eutelsat antwortet auf die ALM-Vorwürfe

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Den von der Arbeitsgemeinschaft der Mitteldeutschen Landesmedienanstalten(ALM) erhobenen Vorwürfen hat sich Eutelsat in einem DIGITAL FERNSEHEN vorliegenden Schreiben gestellt.

Dabei ging der Kabelanbieter vor allem auf die zwei zentralen Kritikpunkte der Medienwächter ein.

Eutelsat zeigt durchaus Verständnis für die Besorgnis der kleinen Netzbetreiber auf der Netzebene 4, die von der vertraglich geforderten Minimumzahlung abgeschreckt werden. Gleichzeitig merkt der Satellitenanbieter jedoch an, dass das Arena-Paket sich auch für die kleinen Kabelnetzbetreiber lohnt, weil es für die Kabelnetze durchaus auch die Chance biete, die eigene Position zu stärken.

Außerdem könne Eutelsat für diese Minimalzahlungen nichts, da diese „durch den neuen Rechte-Vermarkter Arena – nicht durch Eutelsat! – erhoben werden.“ Damit widerspricht Eutelsat seinem Partner Arena; der Bundesligasender hatte gegenüber DF erklärt, dass allein Eutelsat für die Garantiezahlungen verantwortlich sei.
 
Auch zum zweiten Kritikpunkt der ALM, nämlich dass die kleinen Kabelunternehmen, die die Häuseranlagen betreiben, den Vertrieb des Arena Pakets nicht selbst bewerkstelligen könnten, bezieht Eutelsat Stellung. Das Geschäftsprinzip des Kabelkiosk von Eutelsat, über den die kleinen Anbieter u. a. Arena in ihre Netze einspeisen können, sieht bisher keinerlei Beziehung zum Endkunden vor. „Dieses „Wiederverkäufer“-Geschäftsmodell wurde auch auf ausdrücklichen Wunsch der Verbände realisiert.“
 
Anders gesagt: Normalerweise würden die kleinen Kabelunternehmen auf der Netzebene 4 (Häuseranlagen) beharrlich darauf achten, dass sie den Kontakt zum Endkunden nicht aus der Hand geben. Deswegen hätte Eutelsat auch keinen direkten Kontakt zu den einzelnen Kabelhaushalten.
 
Wie DF heute bereits berichtete, hat Eutelsat für die kleinen Netze ein Einlenken angekündigt. Im Raum steht, dass Eutelsat auf die Vertriebsklausel und die Garantiezahlungen verzichtet, genaueres soll aber erst in den nächsten Tagen bekannt werden.
 
Die drei mitteldeutschen Landesmedienanstalten hatten sich in ihrem Brief vor allem auf die Seite der kleinen Kabelanlagenbetreiber gestellt und bemängelt, dass diese weder die geforderten Garantiezahlungen stemmen könnten noch personell dazu in der Lage seien, den Arena-Vertrieb selbst zu organisieren (DF berichtete). [lf]

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