Eutelsat: Digitaler Kabel- und Satellitenempfang wächst weiter

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Der Satellitenbetreiber Eutelsat hat in seiner aktuellen „Reichweitenstudio 2010“ ein weiteres Wachstum bei Satelliten- und Kabelhaushalten in Europa, dem Mittleren Osten und Nordafrika attestiert. Die Zahl kletterte im Vergleich zu 2008 um 8,8 Prozent auf 210,7 Millionen.

Als Treiber des Wachstums machte Eutelsat erwartungsgemäß den Satellitenbereich aus. Dieser habe binnen zwei Jahren fast doppelt so schnell an Fahrt aufgenommen und stelle eine Gesamtheit von 129,3 Millionen Haushalten. Noch stärker verlief das Wachstum im Bereich Bezahlfernsehen. 51,4 Millionen Familien – und damit 22,7 Prozent als bei der letzten Erhebung – haben laut den am Mittwochmittag vorgelegten Statistiken ein Pay-TV-Abonnement abgeschlossen.
 

Auch Eutelsat selbst hat Grund zum Feiern: Die Zahl der Haushalte, die ihr Programm über die Satelliten des Unternehmen beziehen, durchbrach die 200-Millionen-Grenze und stieg auf 204 Millionen (2008: 190 Millionen). In die Erhebung fließen dabei auch Kunden des über mittelständische Netzbetreiber verbreiteten „Kabelkiosk“ ein, die ihre Programme über Eutelsat beziehen und in ihre Kopfstationen zur weiteren Verbreitung einspeisen.

Eutelsat führt seine Studio seit 1994 in zweijährlichem Rhythmus durch, um neue Erkenntnisse über die Aufteilung der Empfangswege (Satellit, Kabel, IPTV, Terrestrik) und die Marktanteile von Free- und Pay-TV zu gewinnen. Laut Eutelsat wurden von den Marktforschern GFK, TNS und Ipsos 89 Prozent der TV-Haushalte in 46 Länden durch 41 000 persönliche Interviews erfasst.

 
Die Zahl der IPTV-Haushalte erhöhte sich um 25,5 Prozent auf jetzt 11,3 Millionen und ging der Studie zufolge zu Lasten der Kabelkunden, deren Grundgesamtheit um 1,8 Prozent schrumpfte. Noch deutlicher Feder lassen musste das terrestrische Digitalfernsehen DVB-T, das trotz Einführung in weiteren Ländern von 151,7 auf 138,5 Millionen Haushalte zusammenschrumpfte.
 

Von den 210,7 Millionen Satelliten- und Kabelhaushalten innerhalb der untersuchten Ausleuchtzone waren noch 31,9 Prozent (67,2 Millionen Haushalte) für den Empfang analoger Programme ausgerüstet. 2008 belief sich deren Zahl noch auf 79,6 Millionen. Gegenüber 2008 ging die Zahl der Familien, die ihre Equipment noch nicht auf Digitalempfang umgerüstet haben, von 10,8 auf 6,2 Millionen zurück. Deutschland, Frankreich und Österreich markieren dabei die größten Analog-Bastionen in Europa. Im Kabelbereich empfangen im Erhebungsgebiet allerdings noch 71,7 Prozent der Kunden analog.

[ar]

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  1. AW: Eutelsat: Digitaler Kabel- und Satellitenempfang wächst weiter Gerade beim Kabel bremst ein mittelgroßes Land in Mitteleuropa die Entwicklung aus.
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