Lauchhammer – Der Fachverband Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen (FRK) bietet SES Astra an, die Entavio-Sender in seine Netze einzuspeisen. Damit könnten die über Entavio gebündelten Sender in 16 Millionen Kabelhaushalten zu sehen sein.
Dafür würden die unabhängigen mittelständischen Kabelnetzbetreiber im Gegenzug Entavio die Abrechnung der Gebühren abnehmen – und dafür einen Teil des Geldes einbehalten.
Laut dem Vorstandssprecher des FRK Heinz-Peter Labonte wäre dies vor allem eine Hilfe für die kleineren, von Senderfamilien unabhängigen Sender, die dadurch mehr Einnahmen generieren könnten.
Denn auf diese Weise würde laut Labonte eine weitere Senderplattform im Kabelnetz entstehen, die im Gegensatz zu den bisherigen Angeboten „unabhängig“ sei. „Damitwird ein notwendiges mittelstandsorientiertes Gegengewicht zu Premiere sowie Kabel Deutschland und Unitymedia/Arena mit ihren eigenen, quasi proprietären Programmplattformen geschaffen,“ erklärte Labonte.
In diesem Zusammenhang plädiert der FRK für offene Spezifikationen der Entavio-Set-Top-Boxen. Dafür müssten müssten laut FRK Premiere und Nagravision vonihrer bisherigen Lizenzierungspolitik für „Premiere geeignete Receiver“ abrücken und damit den PayTV-Markt auch tatsächlich öffnen. [lf]
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