Berlin – Aufgrund der steigenden Anschlusszahlen für Breitbandinternet und Telefonanschlüsse sehen sich die Kabelnetzbetreiber zunehmend in einer ernstzunehmenden Herausfordererposition gegenüber der Deutschen Telekom.
Dabei stützen sich die großen Kabelkonzerne auf das zuletzt starke Wachstum von 40 000 Neukunden pro Monat für das Kabel-Internet. Inzwischen nutzen laut Angaben des Deutschen Kabelverbands 684 000 Kunden das Kabel als schnellen Internet-Zugang, 551 000 telefonieren über das Breitbandkabel. Damit konnte im Zeitraum Anfang Juli bis Ende September 2007 in beiden Segmenten ein Wachstum von über 22 Prozent realisiert werden.
Dennoch ist der Anteil der Kabelnetzbetreiber an Breitbandanschlüssen weiterhin sehr gering. Laut Zahlen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie entfallen weniger als fünf Prozent der deutschen Haushalte Breitbandhaushalte auf Kabel Deutschland, Unitymedia und Co. Den 684 000 Kabelhaushalten stehen aktuellen Zahlen zufolge 15 bis 18 Millionen DSL-Haushalte gegenüber.
„Die Verbraucher entdecken derzeit das Kabel neu als bevorzugten Partner, nicht nur für digitale Fernsehunterhaltung, sondern zur Verbesserung und Beschleunigung der gesamten häuslichen Kommunikation über das Internet und Telefon“, meint Ralf Heublein, Geschäftsführer des Deutschen Kabelverbands.
Der Vorteil des Kabelinternets ist die im Vergleich zur DSL-Technologie konstant hohe Bandbreite. So steht DSL-Haushalten oft nur ein Bruchteil der beworbenen Geschwindigkeiten zur Verfügung. [lf]
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