Mainz – Der frühere Vorstand und Großaktionär bei der Primacom Wolfgang Preuß hat aufgrund einer ihm zustehenden Option ein kleines Aktienpaket an der Primacom erworben – und das zum Vorzugspreis von 0,56 Cent pro Aktie.
Noch im Mai hatte Preuß seine kompletten Primacom-Anteile in Höhe von 14,28 Prozent an Kabel Deutschland verkauft. Dies brachte ihm bei einem Kaufpreis von zwölf Euro pro Aktie 35 Millionen Euro ein.
Jetzt besitzt Preuß erneut 97 222 Aktien, für die er weniger als 55 000 Euro bezahlt hat. Der Marktwert des Pakets liegt hingegen bei 900 000 Euro. Sollte Preuß seine Anteile erneut an Kabel Deutschland für den selben Preis wie sein altes Paket verkaufen, würde er sogar mehr als 1,1 Millionen Euro Gewinn machen.
Preuß ist Gründungsmitglied der Primacom und hatte den Kabelnetzbetreiber 2004 vor dem Aus gerettet. Damals stand das Unternehmen vor der Insolvenz und war von einer feindlichen Übernahme durch ein Gruppe internationaler Finanzinvestoren bedroht.
Diese hatten den Kleinaktionären ein Angebot von 25 Cent pro Aktie unterbreitet. Preuß übernahm in dieser Notsituation den Vorstandsposten und sanierte das Unternehmen erfolgreich. Somit ist es vor allem sein Verdienst, dass der Aktienkurs der Primacom derzeit bei knapp unter neun Euro liegt. [lf]
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