Studie: Vod und HDTV pushen Kabelmärkte

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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London/ Berlin – Der neue Dienst Video-on-Demand und High Definition Television können eine bessere Auslastung der Kabelnetze bewirken und den Kabelmarkt ankurbeln.

Dieses hoffnungsvolle Entwicklunsszenario der europäischen Kabelindustrie zeichnet eine aktuelle Studie von Screen Digest und Goldmedia. Nach erfolgreichem Abschluss umfangreicher Restrukturierungen und Konsolidierungen der letzten Jahre bereiten sich die Kabelnetzbetreiber auf neue Leistungsangebote und weitere Investitionen vor. Ein positives Zeichen für den Kabelmarkt ist zudem das wieder erwachte Interesse von Private-Equity-Investoren.
 
Die Leistungsangebote der Kabelanbieter sind in den einzelnen europäischen Ländern unterschiedlich entwickelt. Video on Demand (VoD) zum Beispiel ist in Großbritannien schon heute Realität, die anderen europäischen Länder liegen laut Studie zurück, werden aber demnächst aufholen. Als Teil von Double Play (TV und Internet) fungiert Kabel-Internet weiterhin als wichtiger Wachstumsmotor. Derzeit gibt es in Europa knapp acht Millionen Kabel-Internet- Abonnements, fast zwei Millionen entfallen allein auf Großbritannien, knapp eine Million auf die Niederlande. In Deutschland gibt sich die Anzahl der Kabel-Internetkunden eher bescheiden und liegt bei unter 200 000.
 
TV-Dienste bilden nach wie vor das Kerngeschäft der europäischen Kabelindustrie. Dieses Segment macht derzeit allein 65 Prozent des Branchenumsatzes aus, während Telefonie 18 Prozent und Internet erst 16 Prozent des Umsatzes generierten. Neue Entwicklungsperspektiven und Wachstumschancen bestehen für das digitale Kabel durch HDTV.
 
In Europas größtem Kabelmarkt Deutschland ging die Penetration des Kabels von 59,2 Prozent in 2001 auf 57,8 Prozent in 2004 leicht zurück. Auch in Großbritannien ist der Kabel-Marktanteil bei den TV-Haushalten gesunken. Betrug er in 2001 noch 14,3 Prozent und befand sich damit auf seinem Höchststand, so fiel er bis Ende des Jahres 2004 auf 12,9 Prozent zurück.
 
In Deutschland fiel das Kabel im Gegensatz zum Satelliten im vergangenen Jahr zurück. Wachstumstrends sind am deutschen Markt derzeit nur durch Pay-TV-Angebote der Kabelnetzbetreiber auszumachen. Internet- und VoIP-basierte Telefondienste werden bei den großen deutschen Netzbetreibern gerade erst gelauncht und müssen ihr Potenzial erst noch entfalten. [mg]

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