US-Kabelstreit: Sammelklagen und wachsender Druck der Politik

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Nach der Ausspeisung der CBS-Sender aus dem Kabelnetz von Time Warner erhöht sich der Druck auf die beiden Unternehmen. Neben der Politik schalteten sich nun auch Kunden im US-Kabelstreit ein und reichten eine Sammelklage ein.

Im US-Kabelstreit bleiben die Fronten weiter verhärtet. Nachdem Time Warner Cable die Sender des Programmveranstalters CBS ausgespeist hatte, liegen die Gespräche zwischen beiden Parteien offiziell auf Eis. Wie der „Hollywood Reporter“ von Insidern erfahren haben will, sitzen die verstrittenen Parteien derzeit zwar nicht an einem Tisch, tauschen aber trotzdem Ideen und Vorschläge für die Lösung des Kabelstreits aus. Der Netzbetreiber hat die Sender vor über einer Woche in New York, Los Angeles, Dallas und weiteren Städten nach einer nicht zustande gekommene Einigung hinsichtlich der Einspeisegebühren aus dem Programm geworfen. Über drei Millionen Zuschauer sollen betroffen sein.

CBS hat unterdessen am Freitag ein Statement veröffentlicht, nach dem die Abschaltung durch Time Warner Cable nur minimale Auswirkungen auf die Zuschauerzahlen seiner Programme habe. Die Abweichungen im Vergleich zur Vorwoche, als der Sender bei Time Warner noch nicht abgeschaltet war, läge demnach bei nur 0,1 Prozent.
 
Mittlerweile wird der Druck aus der Politik für Time Warner und CBS stärker. Die US-Rundfunk-Zulassungsbehörde FCC zeigte sich auf einer Pressekonferenz unzufrieden mit den Fortschritten der Verhandlungen. Komme es nicht bald zu einer Einigung, so wolle die Behörde entsprechende Schritte einleiten. Auch Politiker der Stadt New York ermahnten die Parteien, eine baldige Lösung zu finden.
 
Mit einer Sammelklage wolle zudem mehrere Kunden aus Milwaukee ihren Kabelanbieter Time Warner wegen der Ausspeisungen verklagen. Sie fordern Ausgleichszahlungen für jeden Tag mit Programmausfällen von mindestens vier Stunden. Time Warner hat jedoch im Rahmen des Streits mit CBS bereits bekannt gegeben, dass prinzipiell keine Kompensationszahlungen für das Abschalten von Sendern geleistet werden. [hjv]

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