Ingolstadt – Nachdem sich der DAB-Standard seit seiner Einführung nicht durchgesetzt hat, soll das digitale Radio mit DAB+ und DMB einen neuen Anlauf nehmen. Die angepeilte UKW-Abschaltung 2015 erscheint immer unrealistischer.
Auf einem Kongress zur Zukunft des digitalen Radios in Deutschland sprachen sich die Rundfunkexperten für einen eigenen primären Verbreitungsweg für Radiosignale aus. Dabei sollen die Standards DAB+ und DMB je nach Bedarf zum Einsatz kommen. Losgehen soll es bereits 2009, ansonsten droht der Verlust des vorhandenen Frequenzspektrums im Band III.
Da die anvisierte Abschaltung der analogen UKW-Frequenzen im Jahr 2015 aufgrund der bislang geringen Nutzung des digitalen Radios immer unwahrscheinlicher wird, sprachen sich die Teilnehmer aus Rundfunk und Politik für Radioempfänger aus, die den digitalen und analogen Empfang ermöglichen.
Wichtig seien neue innovative und attraktive Angebote, die vor allem die jungen Zielgruppen begeistern. Um im zweiten Anlauf zu bestehen, ist ein koordinierter Start von öffentlich-rechtlichen und privaten Programmen notwendig, der von gemeinsamen MarketingAnstrengungen der Programmanbieter, aber auch der Geräteindustrie und der Netzbetreiber flankiert wird. [lf]
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