MünchenAb der Spielzeit 2009 droht Übertragungen der Fußball-Bundesliga im ARD-Hörfunk das Aus.
Dem Nachrichtenmagazin Focus zufolge will die Deutsche Fußball-Liga (DFL) offenbar erstmals auch für die Vergabe von Bundesliga-Hörfunkrechten kassieren. Im Dienstleistungsvertrag zwischen der DFL und Leo Kirchs Firma Sirius, die die Bundesliga-Rechte vermarkten soll, gehört zu den dort aufgeführten „medialen Rechten“ auch der Hörfunk.
Die ARD bestreitet grundsätzlich die Existenz von Hörfunk-Rechten und argumentiert, die Übertragungen gehörten zur Grundversorgung. Radioreporter besäßen den gleichen Berichterstatter-Status wie etwa Zeitungsjournalisten. Für die Reportagen aus den Stadien zahlt die ARD bisher lediglich eine Nutzungspauschale von etwa drei Millionen Euro für die Übertragungstechnik.
DFL-Geschäftsführer Tom Bender sprach in Focus von „reiner Spekulation“. Die Ausschreibung beginne erst im kommenden Jahr. Bis zu zehn Millionen Hörer verfolgen an Samstagnachmittagen die Fußball-Reportagen der ARD-Radiokanäle. Besonders populär ist die vom WDR produzierte Bundesliga-Konferenz, die mehr als 20 ARD-Wellen übernehmen. [fp]
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