
Das Unternehmen Roberts Radio freut sich, dass die Briten wieder mehr klassische Radiogeräte kaufen. Der Firmenchef macht Berichte über ein heimliches Ausspähen von Smart Speakern dafür verantwortlich.
Die Briten kaufen wieder mehr Radiogeräte anstelle von Smart Speakern, weil sie Angst haben, von Spachassistenten wie Alexa ausspioniert zu werden. Das zumindest behauptet der Chef des Herstellers Roberts Radio, Owen Watters.
Roberts Radio verzeichnet Anstieg an Radioverkäufen
Der CEO des in Surrey ansässigen Unternehmens, sagte in einem Beitrag des Telegraph, Roberts habe in letzter Zeit einen Anstieg der Verkäufe verzeichnet. Das führt der Radio-Hersteller auf Bedenken zurück, dass Smart Speaker private Gespräche abhören könnten. Er sagte: „Es gibt mittlerweile eine zunehmende Skepsis oder Nervosität gegenüber den Geräten. Hören sie ständig mit? Die Leute unterhalten sich beim Abendessen und plötzlich fängt ihr Smartphone an, ihnen Werbung genau für das anzuzeigen, worüber sie gerade gesprochen haben.“
Amazon weist Spionage-Vorwürfe zurück
Amazon, der Hersteller der Geräte, hat ebenso wie andere Hersteller von Smart Speakern Behauptungen, die Geräte würden heimlich und ohne deren Zustimmung Menschen abhören, stets zurückgewiesen. Und das, obwohl es zahlreiche Indizien gäbe, dass die Geräte heimlich mitlauschten und Nutzer darauf hin gezielt mit Werbung bombardiert würden.
Roberts Radio ist ein Veteran im Radio-Geschäft und wurde bereits 1932 von Harry Roberts und seinem Partner Leslie Bidmead gegründet. Das Unternehmen ist vor allem für seine portablen Radiogeräte bekannt und gilt auf der Insel heute neben dem Konkurrenten Pure als einer der wichtigsten Produzenten von DAB+-Digitalradios.
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