
Im Zuge des Warntags in Österreich am 4. Oktober wurde erstmals auch das per DAB+ verbreitete Warnsystem „Automatic Safety Alert, kurz ASA“ getestet. Die Tests waren jedoch noch nicht für die Allgemeinheit bestimmt.
Genau genommen erfolgte der ASA-Test im wiener Citymux auf Kanal 11C ab 13:05 Uhr des 4. Oktober. Also kurz nachdem die offiziellen Tests mit den rund 8.300 Sirenen im Lande, sowie die Warnungen über das Smartphone äußerst erfolgreich abgeschlossen waren.
Bei den ASA-Tests in Wien ging es zunächst darum, einem interessierten Fachpublikum die technischen Möglichkeiten von ASA zu demonstrieren. Damit das Digitalradio auf die ASA-Warnmeldung reagierte, war für die Tests in Wien der Locationcode für das Brandenburger Tor in Berlin einzustellen.
Unmittelbar vor der ASA-Signalisierung wurde die Funktionsweise von Automatic Safety Alert im Detail erklärt. Etwa, dass durch ASA die reguläre Ausstrahlung von Radioprogrammen in einem Multiplex nicht unterbrochen wird und dass über den Textnachrichtendienst Journaline die Warninformationen in zusätzlichen Sprachen bereitgestellt werden können.
Pünktlich um 13:05 Uhr setzte die ASA-Testwarnung mit einem akustischen Warnsignal ein. Ihm folgte die Ansage: „Das ist ein erster Test für Digitalradio ASA“ und nach einem weiterem Signalton: „This is a first test for digitalradio ASA“, jeweils gesprochen von einer KI-Stimme. Diese Ansagen wiederholten sich bis zur Beendigung des ASA-Tests.
Erster ASA-taugliche Multiplex
Der wiener City Mux ist der erste Digitalradio-Multiplex in Österreich, der ASA-tauglich ist. Für die landesweiten Bedeckungen trifft das noch nicht zu. Diese ASA-Tauglichkeit sieht der User im täglichen Betrieb zunächst nicht. Sie stellt aber bereits ein wichtiges Kriterium im Rahmen des Sendersuchlaufs dar. Weil mit ihm erfolgt im ASA-tauglichen DAB+-Radio eine Multiplex-Vorsortierung. Jene, die ASA unterstützen, werden kontinuierlich überwacht, die anderen nicht. Kommt es zu einer ASA-Signalisierung, wird damit das Radio selbsttätig aus dem Standby heraus aktiviert und informiert über die Gefahrenlage. Allerdings nur, wenn der ins Radio eingegebene Locationcode mit dem übereinstimmt, für den auch die Gefahrenmeldung zutrifft.
Was sind die Folgen?
Zunächst einmal wollte man in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien die technischen Möglichkeiten von ASA aufzeigen. ASA ist deshalb wichtig, weil es bei der Bevölkerungswarnung eine zusätzliche Sicherheitsebene darstellt, auf die auch dann noch Verlass ist, wenn Mobilfunknetze überlastet oder bereits ausgefallen sind. Entscheidend ist aber, dass mit dem wiener City-Mux auf Kanal 11C ein erster DAB+-Multiplex in Österreich ASA-tauglich ist, was darauf schließen lässt, dass ASA beginnend mit Wien definitiv in der Alpenrepublik Einzug halten wird.
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Bildquelle:
- 040625 MDR DAB+: dabplus